Buch, Deutsch, 479 Seiten, GB, Format (B × H): 158 mm x 235 mm, Gewicht: 1154 g
Buch, Deutsch, 479 Seiten, GB, Format (B × H): 158 mm x 235 mm, Gewicht: 1154 g
ISBN: 978-3-86732-109-9
Verlag: Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte
Der Autor stellt die Entstehung des baulichen Gesamtkunstwerks Potsdam sowie die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Potsdamer Denkmalpflege dar. Darüber hinaus analysiert er ihre theoretischen und ideellen Grundlagen und erläutert die rechtlichen und organisatorischen Voraussetzungen. Eine besondere, kritisch-differenzierte Würdigung erfährt der Potsdamer Oberbürgermeister Hans Friedrichs (1875–1962), der sich ab 1934 bemühte, die Stadt den Erfordernissen der Gegenwart entsprechend, aber unter Wahrung der historischen 'Stadtpersönlichkeit' weiterzuentwickeln.
Ausgewählte Beispiele aus der Praxis unterstreichen Hansons Analysen – von Instandsetzungsmaßnahmen über die teilweise problematische 'Bereinigung' des Stadtbildes bis hin zur Grüngestaltung und der Inventarisationsarbeit. Ein Exkurs zu Kultur und Tourismus und ein Ausblick auf die Nachkriegszeit runden den reich bebilderten Band ab.
Hanson zeigt, was die Forschung bisher zu wenig berücksichtigte: die Kontinuität, die nicht nur in der Potsdamer Denkmalpflege vom Ende des Kaiserreiches bis 1945 trotz wechselnder politischer Systeme herrschte. Mit Blick auf die gegenwärtige Diskussion über eine mögliche 'Entstaatlichung' der Denkmalpflege ist seine Auseinandersetzung mit den Methoden, die damals unterhalb der staatlichen Ebene erfolgreich praktiziert wurden, von großer Aktualität.