Buch, Deutsch, Band 33, 359 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 939 g
Buch, Deutsch, Band 33, 359 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 939 g
Reihe: Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung
ISBN: 978-3-447-10490-6
Verlag: Harrassowitz Verlag
Die Aufsätze behandeln die Zeit vom frühen 14. bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts und zeigen am Beispiel zahlreicher humanistischer Leitfiguren, von Francesco Petrarca bis Giorgio Vasari und durch die Berücksichtigung verschiedenartiger europäischer Humanistenstädte, wie der Renaissancehumanismus auf höchst vielfältige und stark divergierende Weise einen religiösen Kulturwandel bewirkte. Dieser richtete sich generell nicht gegen das Christentum, sondern unterwarf die christliche Religiosität, die Kirche und die Konfessionen der neuartigen Normativität bestimmter Textcorpora der paganen und christlichen Antike. Auf diese Weise waren die humanistischen Synthesen von Bildung und Religion ohne Weiteres mit spätmittelalterlichen Formen kirchenfrommer Devotion, von Kirchenkritik und Kirchenreform ebenso wie mit den Reformidealen der Reformation und des antireformatorischen Katholizismus zu vereinbaren. Die Beiträge verdeutlichen so eindrucksvoll, welche Impulse von Humanisten für eine Umgestaltung des Christentums ausgingen und wie auch umgekehrt der Humanismus durch bestimmte Antriebskräfte des Christentums instrumentalisiert wurde.