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E-Book, Deutsch, Band 04, 350 Seiten

Reihe: Ein Fall für Maddie Springer

Halliday Alibi in High Heels

Ein frecher Mix aus Spannung, Romantik und Humor

E-Book, Deutsch, Band 04, 350 Seiten

Reihe: Ein Fall für Maddie Springer

ISBN: 978-3-7517-3840-8
Verlag: beTHRILLED
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Maddie unter Mordverdacht Die Schuhdesignerin Maddie Springer kann ihr Glück kaum fassen: Sie wird von Designer Jean Luc LeCroix zur Pariser Fashion Week eingeladen, um dort ihre Schuhkollektion zu präsentieren. Aber als eines der Topmodels mit einem Stilettoabsatz erstochen aufgefunden wird, gerät Maddie unter Verdacht. Der Mörder scheint ihr die Tat buchstäblich in die Schuhe schieben zu wollen! Sie braucht Hilfe, um ihre Unschuld zu beweisen - und diese Hilfe taucht in Form des attraktiven Detectives Jack Ramirez auf. Gemeinsam müssen sie einen fiesen Verbrecher aufhalten ... eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!

Gemma Halliday übte die unterschiedlichsten Berufe aus: Bevor sie Krimis und Liebesromane zu schreiben begann, war sie Schauspielerin, Vorschullehrerin und Telefonmedium. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.

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1
Ich liebe Schuhe. Ich meine, ich liebe sie wirklich und wahrhaftig. Falls meine winzige Einzimmerwohnung je abbrennen sollte, wäre mein Lieblingspaar silberfarbener Riemchensandalen das Einzige, für das ich mich noch einmal in die Flammen stürzen würde. Gut, ich bin Single, lebe allein, und Topfpflanzen überleben bei mir nicht lang, ganz zu schweigen von einem Haustier. Trotzdem – es ist fast schon eine Besessenheit. Deshalb war es wohl verständlich, dass ich kreischte und quietschte und herumhüpfte wie eine Sechsjährige unter Ritalin-Entzug, als ein kurzer Moment von Internetruhm dazu führte, dass mich eine trendige Boutique in Beverly Hills darum bat, eine eigene Kollektion für sie zu entwerfen. Und das, obwohl der größte Erfolg, den ich in meiner illustren Karriere als Schuhdesignerin vorzuweisen hatte, die Sponge-Bob-Pantoffeln waren, die ich für Tot Trots, einen Kinderschuhhersteller, entworfen hatte, und die in der letzten Saison der Verkaufshit bei Payless gewesen waren. (War das etwas, womit ich angeben konnte oder sollte ich es tunlichst in meinem Lebenslauf unterschlagen? Das hatte ich noch nicht entschieden.) Aber es kam sogar noch besser: Das erste originale Maddie-Springer-Modell kaufte nämlich eine aufstrebende junge Schauspielerin, die sie zufälligerweise gerade trug, als sie vor dem Twilight Club am Sunset Boulevard wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde. Plötzlich wurde in Entertainment Weekly, Access Hollywood und sogar auf CNN von meinen Schuhen berichtet, und ich bekam Anrufe von den hipsten Boutiquen in L. A. und Orange County, die alle meine Kollektion – die ich passenderweise »High Heel Verführung« getauft hatte – einkaufen wollten. Und dann geschah das Unglaubliche. (Oh ja, es wird noch besser.) Das Erstaunlichste und Beste, das mir je widerfahren ist, seit DSW sich entschlossen hat, Prada ins Programm zu nehmen. Jean Luc Le Croix, der angesagteste europäische Modemacher, bat mich – ja, mich! – meine Modelle in seiner Show auf der Fashion Week in Paris zu präsentieren. Paris! Ich war im siebten Himmel. Selbstverständlich erlitt ich darauf zuerst einen leichten Herzanfall und wiederholte dann meine Imitation einer sechsjährigen Ritalin-Abhängigen. Nicht so selbstverständlich war dagegen die Reaktion meines Freundes auf die Nachricht des Jahrhunderts. »Wohin willst du?«, fragte Ramirez. »Paris«, seufzte ich und sah schon den Eiffelturm vor mir. Ramirez rollte sich im Bett herum, um mich mit zusammengezogenen Brauen anzusehen. »Warum willst du nach Paris?« »Soll das ein Witz sein?« Ich setzte mich auf und zog das Laken über mich. Obwohl wir nun schon seit über einem Jahr zusammen waren – mal mehr, mal weniger –, war ich immer noch manchmal befangen. Vermutlich weil ich nie so recht wusste, was er dachte, wenn er mich mit seinen Schlafzimmeraugen ansah. Jack Ramirez arbeitete bei der Mordkommission und hatte eine sehr große Pistole, ein sehr großes Selbstbewusstsein und einen sehr großen … Nun, sagen wir einfach, dass es gewisser Teile seiner Anatomie ebenfalls nicht an Größe mangelte. Er war hochgewachsen, kompakt gebaut, durchtrainiert und sehnig, hatte schwarzes Haar, dunkelbraune Augen und eine gefährliche, starke Ausstrahlung, die Männer argwöhnisch und Frauen hochgradig nervös werden ließ. Quer über seine linke Augenbraue verlief eine weiße Narbe, und auf seinen Bizeps war ein Panther tätowiert, dessen geschmeidiger, kräftiger Rücken sich jetzt mit dem Spiel seiner Muskeln bewegte, als er den Kopf in die Hand stützte und auf meine Antwort wartete. »Warum sollte ich nicht nach Paris wollen? Das ist die Welthauptstadt der Mode! Die Heimat der Haute Couture. Chanel. Dior. Der Eiffelturm!« »Wo wirst du wohnen?« »Jean Luc hat für alle, die bei der Show mitmachen, Zimmer besorgt. Wir wohnen im Plaza Athénée. Das ist bereits alles geregelt.« »Sprichst du überhaupt Französisch?« Ich winkte ab. »Ich weiß, wie man nach der Toilette fragt, und ›Was kosten diese Schuhe?‹ kann ich auch sagen. Das reicht.« »Ich habe gehört, dass die Franzosen ziemlich unhöflich zu amerikanischen Touristen sind.« Ich sah ihn mit festem Blick an. »Glaub mir, man darf ruhig ein wenig unhöflich zu mir sein, wenn ich dafür auf die Fashion Week komme.« »Hmpf«, grunzte Ramirez und verlagerte sein Gewicht, wobei das Laken von seiner nackten Brust glitt und ein Sixpack zum Vorschein kam, das Budweiser neidisch gemacht hätte. Für einen Moment vergaß ich, worüber wir gerade gesprochen hatten. »Wie lange?« »Was?« Hastig sah ich ihm wieder in die Augen. »Wie lange wirst du fort sein?« »Oh. Äh, zwei Wochen. Vielleicht auch drei. Nicht länger. Jean Luc möchte, dass ich ihm beim Aufbau helfe, und danach bleibe ich natürlich über die gesamte Fashion Week. Vielleicht noch ein paar Tage länger, um ihm packen zu helfen.« Ramirez schüttelte den Kopf. »Mir gefällt das nicht.« »Ach komm, Jack. Warum nicht?« Verstand er denn nicht, dass wir von Paris redeten? »Maddie, eine Frau allein in einem fremden Land, das finde ich nicht gut.« Wäre die Antwort nicht so unverschämt chauvinistisch gewesen, hätte ich seine Sorge vielleicht rührend gefunden. »Ich bin nicht allein. Bei der Show machen noch massenweise andere mit: Models, Regisseure, Designer. Außerdem werde ich die meiste Zeit mit Jean Luc zusammen sein.« »Jean Luc«, sagte Ramirez nachdenklich. »Ich glaube nicht, dass mich das beruhigt.« »Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?«, fragte ich gespielt unschuldig und strich mit einem Finger über Ramirez’ granitharte Brust. Er grinste. »Auf einen Mann namens Jean Luc? Das ist nicht dein Ernst, oder?« Ich gab ihm einen leichten Klaps. »Das musst du auch nicht. Du hast ja keine Ahnung, wie viel Arbeit die Organisation einer solchen Modenschau macht. Ich kann von Glück sagen, wenn ich zum Schlafen komme, Zeit, die männlichen Models anzugaffen, bleibt mir da bestimmt nicht.« Ramirez sah mich aus zusammengekniffenen Augen an. »Männliche Models? Jetzt versuchst du, mich eifersüchtig zu machen.« Ich gab ihm noch einen Klaps. »Keine Sorge, ich komme schon klar.« »Und was ist mit mir?« Spielerisch zupfte er an mir. »Was soll mit dir sein?« »Ich weiß nicht, ob ich klarkomme. Zwei Wochen allein, das ist für einen Mann wie mich eine lange Zeit.« »Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher.« »Ich weiß nicht.« Sein Finger strich meinen nackten Arm entlang und hinterließ eine Gänsehaut. »Ich fühle mich jetzt schon ganz einsam, wenn ich nur daran denke.« »Du bist echt ein großes Baby, weißt du das?« Sein Grinsen wurde breiter. »Darf ich dich übrigens daran erinnern, dass ich dich heute das erste Mal seit zwei Wochen sehe?« Sein Lächeln wurde unsicher. »Das kann nicht sein.« »Oh doch.« Ich nickte mit Nachdruck, sodass mein blondes Haar hin und her schwang. »Letztes Wochenende musstest du wegen der Schießerei im South Central absagen. Mittwoch war die Massenkarambolage auf dem Pacific Coast Highway, und Freitag wurde die Leiche dieses Strippers in den Hills gefunden.« Ramirez hatte als Freund nur einen Fehler: seine Hingabe an seine Arbeit. Was ich ihm nicht vorwarf, denn er war ein verdammt guter Cop. Wir hatten uns kennengelernt, als ich zufällig über einen seiner Fälle gestolpert war, in dem es um meinen Ex-Freund, 20 Millionen veruntreute Dollar und eine Mordserie ging. Aber seitdem war sein Job der reinste Beziehungskiller gewesen: Ramirez wurde an irgendwelchen Tatorten festgehalten, ich saß zu Hause, guckte Wiederholungen von Sex and the City und wartete darauf, dass das Telefon klingelte. Nicht, dass ich mich beschwert hätte. Nicht sehr zumindest. »Hm. Das könnte hinkommen«, gab er zu. »Danke schön.« Er seufzte. »Na gut. Ich gebe auf. Geh, kümmere dich um deine Schuhe und besichtige den Eiffelturm. Ich werde es schon überleben.« »Wirklich?«, quiekte ich. Natürlich wäre ich so oder so geflogen. Ich meine: Paris! Aber es war nett zu wissen, dass er nichts dagegen hatte. »Wirklich.« Er machte eine Pause. »Unter einer Bedingung.« Ich zog eine Augenbraue hoch. »Und die wäre?« Ramirez ließ seinen Röntgenblick hinunter zu dem dünnen weißen Laken gleiten, das meine knappe B-Größe bedeckte. »Hm-hm.« Er nickte. Dann setzte er plötzlich sein patentiertes Großer-böser-Wolf-Lächeln auf: viele weiße Zähne und ein gefährlicher Ausdruck in den Augen. »Heute Abend gehörst du ganz mir.« Ein Schauer lief über meinen Rücken und hörte erst irgendwo südlich meines Bauchnabels wieder auf. Ich schluckte trocken. Dann nickte ich. Und ließ das Laken sinken. Zu dieser Zeit hatte ich zwei Laster: mexikanisches Essen und – wie Sie vielleicht schon festgestellt haben – mexikanische Männer. Dank einer frühmorgendlichen Schießerei auf dem Olympic Boulevard, die Ramirez schon im Morgengrauen aus dem Bett geholt hatte (sehen Sie, was habe ich Ihnen gesagt?), konnte ich Letzterem nun nicht mehr frönen. Blieb also nur Ersteres, in Form eines Grande Nachos Supremo im Whole Enchilada in Beverly...


Halliday, Gemma
Gemma Halliday übte die unterschiedlichsten Berufe aus: Bevor sie Krimis und Liebesromane zu schreiben begann, war sie Schauspielerin, Vorschullehrerin und Telefonmedium. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.

Gemma Halliday übte die unterschiedlichsten Berufe aus: Bevor sie Krimis und Liebesromane zu schreiben begann, war sie Schauspielerin, Vorschullehrerin und Telefonmedium. Sie lebt mit ihrer Familie in der San Francisco Bay Area.


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