E-Book, Deutsch, 20 Seiten
ISBN: 978-3-638-03386-2
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Die Grundlage für meine Hausarbeit bildet die Zusammenstellung Peter Floras von Rokkans theoretischen Schriften „Staat, Nation und Demokratie in Europa“ und das Buch Charles Tillys „Coercion, Capital, and European States“. Erörtern möchte ich die von ihnen angebotenen Strukturen, Methoden und Erklärungen, welche zur Staaten- und Nationenbildung in Europa herangezogen werden.
Beginnen möchte ich mit Rokkan, dessen Vorgehensweise ich im Ersten Teil besprechen möchte, ehe ich mich im zweiten Teil Tilly zuwende. Dieser versteht sich als Schüler Rokkans, es ist daher schon interessant zu klären welche Methoden und Ansätze Rokkans sich bei ihm wiederfinden werden und inwiefern Tilly eine geänderte Perspektive einnimmt.
Der abschließende dritte Teil wendet sich der eigentlichen Gegenüberstellung zu und abschließend werde ich die Frage aufgreifen, inwiefern die Modelle Rokkans und Tillys nur für eine historische Soziologie stehen oder ob sie sich für eine Analyse der heutigen Situation in der Europäischen Union eignen.
In der Einleitung zu Stein Rokkans Werk unterscheidet Peter Flora zwei Hauptphasen innerhalb seines Wirkens. Während Rokkan sich in den 60ern zunächst mit der Strukturierung von Massenpolitik, der Entstehung von Wahlrechtssystemen und Spaltungsstrukturen in den europäischen politischen Systemen beschäftigte, wurde die zweite Phase ab 1968 von den historischen Entwicklungstendenzen in Europa bestimmt. In diese Zeit fällt die Ausarbeitung seiner konzeptuellen Karte und seines Modells von Europa, welche die historisch-soziologische Makrostruktur Europas widerspiegelt.