Guth | Atlantis 2 / 5: Das Tyler-Experiment | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 5, 64 Seiten

Reihe: PERRY RHODAN-Atlantis 2

Guth Atlantis 2 / 5: Das Tyler-Experiment

Miniserie

E-Book, Deutsch, Band 5, 64 Seiten

Reihe: PERRY RHODAN-Atlantis 2

ISBN: 978-3-8453-5179-7
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Can Coronto ist die Hauptstadt von Atlantis. In der farbenfrohen Metropole leben Aliens und Menschen friedlich Seite an Seite. Atlantis und der Rest der Erde unterscheiden sich allerdings stark von der Welt, die Perry Rhodan einst gekannt hat. Sie gehören zu einem Sternenreich, in dem die Menschen nur eine untergeordnete Rolle spielen. Gleichzeitig haben viele Entwicklungen in der Galaxis eine positivere Wendung genommen. Gemeinsam mit seiner Frau Sichu, den Arkoniden Atlan und Rowena sowie der Atlanterin Caysey muss sich Rhodan entscheiden, ob und wie eine Rückkehr in ihre alte Wirklichkeit möglich ist. Dabei wollen sie die sogenannte Tangente nicht gefährden, in der sie nun leben. Eine Schlüsselrolle fällt hierbei Tyler zu, Cayseys Sohn. Dies hat auch Koomal Dom erkannt. Der Ritter der Tiefe will seine Welt mit allen Mitteln schützen - und wagt DAS TYLER-EXPERIMENT ...
Guth Atlantis 2 / 5: Das Tyler-Experiment jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Perry Rhodan Tag 103, Epoche 10.304   Strahlend blaue Blütenblätter bildeten einen harmonischen Ring um einen tiefroten Fruchtknoten. Die Blüte saß auf einem biegsamen, hellgelben Stängel, der seine Wurzeln tief in das hydroponische Beet getrieben hatte. Es war eine Gingdon-Rose, ein äußerst seltenes Exemplar. Ihr Heimatplanet existierte seit Jahrtausenden nicht mehr. Wie alle Pflanzen an Bord der CARFESCH gedieh sie sehr gut; allerdings gab es nur noch vereinzelte Exemplare. Dieses hier, das Perry Rhodan betrachtete, war das einzige in diesem Beet. Er fragte sich, ob das der Blume etwas ausmachte. »So nachdenklich erlebe ich dich selten«, sagte Dronduff Tex. Der Moraloffizier der CARFESCH war unbemerkt neben Rhodan getreten. »Meistens habe ich keine Zeit dazu.« Rhodan zwang sich zu einem Lächeln. »Der Flug ins Wegasystem hat mir etwas Luft zum Atmen gelassen.« »Nachdenken ist eine Sache, Grübeln eine andere.« Der Kol Mani lehnte sich gegen die Wand neben dem Blumenbeet und betrachtete Rhodan mit einer Mischung aus Neugier und Belustigung. »Du machst dir Sorgen um den Jungen.« »Natürlich. In bin in gewisser Weise für ihn verantwortlich. Ich bin zwar nicht sein Vater ...« »Aber er trägt deinen Namen.« »Das ist nur eine Folge verrückter Umstände. Ich habe Tyler seit Jahren nicht gesehen.« »Darüber scheinst du nicht besonders glücklich zu sein.« Rhodan presste die Lippen aufeinander. Er mochte Tex, aber es war schmerzhaft, daran erinnert zu werden. Er wusste noch sehr gut, wie der Junge ihm nachgelaufen war – bevor Rhodan seinen Leuten den Rücken gekehrt hatte. Er hatte damals keine Wahl gehabt, und er war immer noch davon überzeugt, dass er das Richtige getan hatte. Doch angesichts der jüngsten Ereignisse nagte eine Befürchtung an ihm. Tyler und sein Freund Dante waren in Terrania freiwillig mit Koomal Dom auf dessen Raumschiff NURO-KOROM gegangen und mit ihm verschwunden. »Du fragst dich, ob Tyler sich auch dann für Doms Seite entschieden hätte, wenn du ein besseres Verhältnis zu ihm hättest.« Tex hatte die Angewohnheit, unliebsame Wahrheiten auszusprechen. Der Moraloffizier legte seine riesige Pranke auf Rhodans Schulter. »Quäl dich nicht mit Was-wäre-wenn-Gedankenspielen. Sie bringen dir nichts als Unsicherheit, und die können wir derzeit nicht gebrauchen.« »Das ist mir völlig klar.« Rhodan stieß einen resignierten Seufzer aus. »Dennoch habe ich ein schlechtes Gewissen, was Tyler angeht. Ich habe seinen Müttern versprochen, ihn wieder nach Hause zu bringen. Darauf muss ich mich konzentrieren. Wenn Dom seine Experimente mit dem Jungen fortsetzt, weiß ich nicht, was die Folgen sein werden.« »Du kommst deinem Vorhaben näher. Wir fliegen gleich ins Wegasystem ein und erreichen die letzte bekannte Position der NURO-KOROM, die uns AMMANKOM mitgeteilt hat.« Rhodan blinzelte. »Aha, deswegen hat Nernan Deg dich auf mich angesetzt. Um mir zu sagen: aufhören mit der Grübelei, zurück an die Arbeit!« Tex zwinkerte Rhodan zu, was angesichts seiner gelben Reptilienaugen etwas irritierend wirkte. »Eigentlich wollte Deg das selbst in die Hand nehmen, aber wir konnten ihn erfolgreich davon abhalten.« Nun musste Rhodan doch lachen – häufiger Effekt der Gespräche mit Tex. Doch die Vorstellung, dass Nernan Deg ihm auf diplomatische Weise zu vermitteln versuchte, dass die Zeit des Blumenanstarrens vorbei war, war einfach zu erheiternd. Rhodan verließ den Gang vor seinem Privatquartier, wo er die Blumenbeete betrachtet hatte, und ging mit Tex zur Zentrale. Eigentlich war er ohnehin auf dem Weg dorthin gewesen, hatte sich lediglich in seinen Gedanken verloren. Auch nach so vielen Jahren war es für Rhodan ungewohnt, durch ein Raumschiff zu laufen, dass in seiner Farbgebung eher an einen Kindergarten erinnerte als an die klinischen Schiffe, die er seit Jahrhunderten gewöhnt war. Da die Farben individuell einstellbar waren, hatte er vorsichtig versucht, etwas dezentere Töne vorzuschlagen – Pastellrot statt dem Knallrot, das dem Betrachter ins Gesicht schrie, oder ein sanftes Grau statt türkisblauen Wänden. Allerdings hatte er nicht mit dem Starrsinn der Kol-Mani gerechnet, die seine Versuche boykottierten und das Schiff immer wieder nach ihrem Geschmack dekorierten. Irgendwann hatte er es aufgegeben. Nur in seiner Kabine herrschte ein entspannendes Weiß. Die Zentrale, die sie nun betraten, war hingegen in saftigem Grün gehalten. Die einzelnen Leitstände befanden sich auf zwei ringförmigen, durch Rampen verbundenen Ebenen, deren Grünschattierungen sich voneinander absetzten. Auf der oberen Ebene, über die Rhodan und Tex die Zentrale betraten, hatten der Ästhetik- und Moraloffizier, Chefdiplomat Notam Kel und die Techniker ihren Platz. Der kol-manische Chefingenieur Kermal Lom und seine rechte Hand Raff, ein Swoon, boten einen seltsamen Anblick. Es war ungewöhnlich, beide gemeinsam in der Zentrale anzutreffen; für gewöhnlich hielt sich mindestens einer von ihnen im Maschinenraum auf. Auf dem unteren Ring lagen weitere Leitstände, unter anderem von Rhodans Orbitanten Nernan Deg und dem Stellvertretenden Kommandanten. Diese Plätze und Rhodans bequemer Arbeitssessel waren rund um ein von allen Seiten einsehbares Hologramm angeordnet, das wahlweise die Umgebung der CARFESCH oder taktische Arbeitsansichten zeigte. Direkt unterhalb des Hologramms, im Zentrum der beiden Ringe, befand sich der Steuersessel von Pilotin Yrhoun. Der Arbeitsplatz der Twonoserin war eine in alle Richtungen bewegliche Liege, in die sich Yrhoun, gekleidet in einen haptischen Anzug, einklinkte, um den Raumer mit ihren Körperbewegungen zu steuern. Ihr Implant schuf eine virtuelle Realität für sie. Rhodan ging zu seinem Sessel und warf einen Blick auf das Holo. Es zeigte das Wegasystem; etwas Wichtiges aber fehlte. »Wo ist die NURO-KOROM?«, fragte er, während er sich setzte. »Das ist die große Frage.« Mit einer Handbewegung wischte Deg Rhodan die Kommandoholos zu. »Wir haben bislang keine Spur von ihr gefunden.« »Wie kann das sein?« Rhodan wandte sich fragend dem Syntronikoffizier Kannal Thorton zu. Der Tefroder wirkte ratlos, was nicht oft bei ihm vorkam. »Orten könnten wir die NURO-KOROM aufgrund ihrer Molkexit-Beschichtung natürlich ohnehin nicht. Aber zumindest die Hyperfunk-Transpondersignale sollten wir empfangen.« »Such weiter! Irgendwo müssen sie sein. Es sei denn, die Angaben von AMMANKOM sind falsch.« »Das ist so gut wie unmöglich«, widersprach die Jülziish Lüürii trillernd. »Zumindest ist es bislang höchst selten vorgekommen, dass das Netzwerk Fehlinformationen liefert. Wusstet ihr, dass seine Kommunikationsbojen wöchentlich gewartet werden, um gerade solche Fehler auszuschließen? Dafür wird ein Personalaufwand betrieben, der ...« »Schon gut!« Rhodan hob die Hände, um den Redefluss der Taktikoffizierin zu unterbrechen. Einen ihrer ausschweifenden Monologe konnten sie nicht gebrauchen. »Also können wir nicht von einem Fehler ausgehen. Was für eine Erklärung haben wir sonst?« »Vielleicht ist die Information nicht falsch, sondern veraltet«, mutmaßte Deg. »Die NURO-KOROM könnte das System bereits wieder verlassen haben.« »Gut möglich.« Rhodan runzelte die Stirn. Dieser Gedanke gefiel ihm nicht, denn dann wusste er nicht, wie er Dom und seine Begleiter aufspüren sollte. »Bevor wir davon ausgehen, sollten wir uns jedoch sicher sein. Also, Kannal, bitte weiterscannen.« »Bin schon dabei. Die Schiffssensoren haben gerade etwas Seltsames entdeckt: einen Kugelraumer arkonidischer Fertigung.« »Das ist allerdings ungewöhnlich.« Rhodan richtete sich auf und zog das Ortungsergebnis als Holo direkt vor sich auf. Ferrol beteiligte sich als assoziiertes Mitglied des Korrelats und als Verbündeter der Allianz an den Embargos gegen die Arkoniden; Schiffe aus Thantur-Lok waren nicht gern gesehen, denn die Ferronen fürchteten, es sich mit den Kol Mani und den Druuf zu verscherzen. Was also macht dieser Kugelraumer hier? »Das Schiff scheint in Raumnot zu sein«, ergänzte Thorton. »Es ist stark beschädigt und viel zu nahe an der Wega. Wenn nichts passiert, wird es in die Sonne stürzen.« Ein Bild des Kugelraumers erschien im Hauptholo. Rhodan kniff die Augen zusammen. Ein Kugelraumer? »Es handelt sich um die PHILIPHAZIUS«, verkündete die Schiffssyntronik CAR. »Laut den arkonidischen Datennetzen hat der arkonidische Robotregent diesen 60-Meter-Raumer Sichu Dorksteiger und Atlan überlassen.« »Das kann doch nicht wahr sein!« »Deine Freunde sind hartnäckig«, sagte Deg ironisch. Rhodan schürzte die Lippen. »Es hätte mir klar sein müssen, dass Sichu und Atlan Ärger machen. Auf Ferrol befindet sich eine Interferenz. Wenn die beiden gezielt nach Interferenzen suchen und diese geortet haben, war es nur logisch, dass sie hier auftauchen.« »Das ist jedoch keine Erklärung für den Zustand des Schiffes.« »Nein. Aber ich würde wetten, dass Dom damit zu tun hat. Funkt sie an, sie benötigen sicher Hilfe.« Thorton gehorchte. »Sie reagieren nicht.« »Versuch es weiter! Gibt es Lebenszeichen?« »Nein. Das kann allerdings auch an der Sonnenaktivität liegen. Sie sind einfach zu dicht an der Wega. Die Besatzung kann immer noch am Leben sein.« Rhodans Finger trommelten unruhig auf der Armlehne seines Kommandosessels. »Warum kommt ihnen von Ferrol niemand zu Hilfe?« Zwar beteiligten sich die Ferronen am Embargo. Das hieß jedoch noch lange nicht, dass man ein Schiff in Raumnot im...


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.