Güth | Die Blockparteien im SED-System der letzten DDR-Jahre | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 453 Seiten

Güth Die Blockparteien im SED-System der letzten DDR-Jahre

Wahrnehmung und Partizipation am Beispiel des Bezirks Rostock

E-Book, Deutsch, 453 Seiten

ISBN: 978-3-8288-6984-4
Verlag: Tectum Wissenschaftsverlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die vier kleinen Blockparteien CDU(D), LDP(D), NDPD und DBD wurden zumeist einseitig interpretiert und häufig missverstanden. Für politisch engagierte Mitglieder waren sie weitaus mehr als die vielgescholtenen "Blockflöten" – nämlich der größtmögliche legale Kontrapunkt zur SED und damit ein vermeintliches Mittel, um sich für eine demokratische DDR einzusetzen. Am Beispiel des Bezirks Rostock zeigt Luise Güth nach intensiver Quellenrecherche, wie innerhalb dieser Blockparteien die Hoffnung auf Reformen nach Gorbatschowschem Vorbild ab Mitte der 80er Jahre aufkam, für welche materiellen und ideellen Veränderungen sich die Mitglieder einsetzten und an welche Grenzen sie mit ihrem Engagement gestoßen sind. Dabei gab es erhebliche Spielräume für Mitglieder und Parteifunktionäre, auch von der SED-Linie abweichende Meinungen zu vertreten. In den Wendemonaten zeigt sich besonders anschaulich, wie sehr die SED auf loyale Systemkritiker wie den LDP(D)-Vorsitzenden Manfred Gerlach angewiesen war, um ihre sozialistische Bündnispolitik umzusetzen. Dass die aufrichtigen Hoffnungen vieler DDR-Bürger auf eine demokratische Umgestaltung eine feste Größe in der SED-Politik waren, lässt deren Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben der DDR heute in einem anderen Licht erscheinen.
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1;Inhalt;6
2;1. Einleitung;10
2.1;1.1. Fragestellung und Aufbau der Arbeit;10
2.2;1.2. Forschungsstand;15
2.3;1.3. Methodik und Quellenlage;21
2.4;1.4. Untersuchungsgebiet;27
3;2. Historische Einordnung;30
3.1;2.1. Ideologischer Hintergrund der Bündnispolitik im Sozialismus;30
3.2;2.2. Bündnispolitik von SMAD und KPD/SED in der SBZ;34
3.3;2.3. Die bürgerlichen Parteien CDU(D) und LDP(D);37
3.4;2.4. Die SED-Gründungen NDPD und DBD;43
3.5;2.5. Überblick: Blockpolitik in der DDR bis 1989;51
3.6;2.6. Die Friedliche Revolution: internationale und regionale Aspekte;53
4;3. Einflüsse auf die Akzeptanz des SED-Regimes;62
4.1;3.1. Externe Einflüsse;62
4.1.1;3.1.1. Sowjetunion: Glasnost und Perestroika;62
4.1.2;3.1.2. Ostblock: Sorge vor Instabilität und Isolation;70
4.1.3;3.1.3. BRD: Einflüsse von Grenznähe und politischen Organisationen;79
4.2;3.2. Systemimmanente Einflüsse;88
4.2.1;3.2.1. Wirtschaft und Gesellschaft;89
4.2.1.1;3.2.1.1. Versorgung: alltäglicher Mangel führt zu Legitimitätskrise;89
4.2.1.2;3.2.1.2. Innenpolitik: Bildung, Umwelt und Wahlrecht dominieren Diskussionen;98
4.2.1.3;3.2.1.3. Reisegesetzgebung: Sehnsucht nach Normalität und Rechtssicherheit;102
4.2.1.4;3.2.1.4. Informationspolitik: Aufbegehren gegen entmündigende Desinformation;107
4.2.1.5;3.2.1.5. Sputnik-Streichung: von wem nun "Siegen lernen"?;111
4.2.1.6;3.2.1.6. Sozialistische Demokratie: Ursache für Resignation und Emanzipation;115
4.2.2;3.2.2. Beziehung zur SED: von unterwürfiger Treue zu offener Feindschaft;120
4.2.2.1;3.2.2.1. Die CDU(D): Kritik auf allen Ebenen – außer vom Vorsitzenden;120
4.2.2.2;3.2.2.2. Die LDP(D): selbstbewusste Kritik – auch vom Vorsitzenden;126
4.2.2.3;3.2.2.3. Die NDPD: Kritik der Mitglieder, aber Kreisfunktionäre lange „auf Linie“;137
4.2.2.4;3.2.2.4. Die DBD: strukturell und inhaltlich die engste Verbündete der SED;144
4.2.3;3.2.3. Beziehung zum MfS: offizielle Kooperation und inoffizielle Durchdringung;148
4.2.4;3.2.4. Die Parteien im SED-Herrschaftssystem: Anleitung und Inszenierung;160
4.2.5;3.2.5. Interaktion der Blockparteien: Aufbrechen der inszenierten Konkurrenz;167
4.2.6;3.2.6. Bevölkerung und Kirche904: Positionierung zu Reformforderungen von „außen“;173
4.2.7;3.2.7. Regionale Disparitäten: wider die Mär vom unsolidarischen Norden;187
5;4. Aufbruch zur Emanzipation von der SED;195
5.1;4.1. Parteikommunikation: Indikator für parteiinterne Hierarchien und politische Kultur;195
5.2;4.2. Unmut: Diskrepanz zwischen Basis und Führung wächst;207
5.3;4.3. Erneuerung: von alten Schläuchen und neuen Weinen;241
5.4;4.4. Kreisverbände: Diskrepanzen offenbaren bestehende Spielräume;280
5.5;4.5. Einflüsse von geographischer Lage, Urbanisierung und Bildungsstand;326
5.6;4.6. Bezirksleitungen: verlängerte Arme der Führung oder Sprachrohre der Basis?;328
5.7;4.7. Mitgliederbewegung: Indiz für die Zufriedenheit mit der Partei und dem System;333
5.8;4.8. Akteursgruppen: Jugendliche, Frauen oder „Intelligenzler“ prägen Meinungsbild;370
5.8.1;4.8.1. Jugend: Antrieb in LDP(D) und DBD;370
5.8.2;4.8.2. Frauen: in der CDU(D) nicht nur Ausdruck der Erneuerung;377
5.8.3;4.8.3. „Intelligenz“: besonders prägend in LDP(D);380
6;5. Vorbereitungen für die deutsche Vereinigung;387
6.1;5.1. Reinigende Umstrukturierungen & sterbende Artefakte;387
6.2;5.2. Parteifusionen: Ostbesuch und Westverwandtschaft;395
6.2.1;5.2.1. Konservatives Spektrum;395
6.2.2;5.2.2. Liberales Spektrum;406
7;6. Fazit;415
8;7. Anhang;423
8.1;7.1. Abkürzungen;423
8.2;7.2. Personenverzeichnis (Auswahl);425
8.3;7.3. Tabellen- und Grafikverzeichnis;429
8.4;7.4. Quellenverzeichnis;438
8.4.1;7.4.1. Gedruckte Quellen;438
8.4.2;7.4.2. Ungedruckte Quellen;440
8.4.2.1;7.4.2.1. Archiv für Christlich-demokratische Politik (ACDP);440
8.4.2.2;7.4.2.2. Archiv des Liberalismus (ADL), Bestand LDP(D);441
8.4.2.3;7.4.2.3. Stiftung Archiv der Parteien und Massenorganisationen der DDR im Bundesarchiv (SAPMO BArch);441
8.4.2.4;7.4.2.4. Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU);442
8.4.2.5;7.3.2.5. Pommersches Landesarchiv Greifswald;442
8.5;7.5. Literaturverzeichnis;443


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