Buch, Deutsch, Band 39, 304 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 560 g
Reihe: Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau
Geografen und Grenzen im Zwischenkriegseuropa
Buch, Deutsch, Band 39, 304 Seiten, Format (B × H): 153 mm x 227 mm, Gewicht: 560 g
Reihe: Einzelveröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Warschau
ISBN: 978-3-944870-68-7
Verlag: fibre
Auf den Pariser Friedensverhandlungen 1919 inspirierte die Idee, dass es „nationale Territorien“ gäbe, die mit den staatlichen Grenzen in Einklang gebracht werden müssten, viele Delegationen zu einer ethnischen Argumentierung. Sie beriefen sich auf Zensusdaten, die zur besseren Anschaulichkeit in Form ethnografischer Karten dargestellt wurden. Schon während der Friedenskonferenz ergänzten die Geografen die dominierende ethnische Perspektive um weitere grenzbildende Merkmale.
Die Geografie entwickelte sich in eine Richtung, die sich mit der von US-Präsident Woodrow Wilson formulierten Idee eines Selbstbestimmungsrechts der Nationen nicht verbinden ließ – von einer Geografie für Nationalitäten über Konzepte einer „natürlichen“, „biologischen“ Grenze bis zur Unterwerfung ganzer Bevölkerungsgruppen unter die demografische und geografische Utopie eines ethnisch möglichst homogenen Staates.