Das Klischee vom umnachteten Genie im Turm
E-Book, Deutsch, 128 Seiten
ISBN: 978-3-96605-060-9
Verlag: Psychiatrie-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Friedrich Hölderlin steht wie niemand sonst in der deutschen Literatur für das Klischee vom wahnsinnigen Genie. Jann E. Schlimme und Uwe Gonther – beide Psychiater, beide ausgewiesene Hölderlinexperten – befragen die Quellen, um sein Leben in der sogenannten 'Turmzeit' zu verstehen, anstatt sie psychopathologisch zu deuten:
Wie sah Hölderlin sich selbst, wie beschrieben ihn die Menschen, die ihm nahestanden? Wie schilderten ihn die Ärzte seiner Zeit? Und sie setzen diese Zeugnisse in Beziehung zu den zahlreichen posthumen diagnostischen Versuchen. Schlimme und Gonther kommen zu einem anderen, neuen Verständnis: Psychotische Krise und mühevolle Genesung? Ja. Umnachtung? Nein.
Zielgruppe
Hölderlinfans, literarisch interessierte Menschen, die selbst psychisch erkrankt sind und deren Angehörige, in der Psychiatrie Tätige mit literarischem Interesse.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizin, Gesundheitswesen Geschichte der Medizin
- Sozialwissenschaften Psychologie Psychotherapie / Klinische Psychologie Psychopathologie
- Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Einzelne Autoren: Monographien & Biographien
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Medizinische Fachgebiete Psychiatrie, Sozialpsychiatrie, Suchttherapie
Weitere Infos & Material
Das umnachtete Genie im Turm? – 8
Biografische Rohdaten. 11
Zeittafel zur überlieferten seelischen Verfassung in der zweiten Lebenshälfte. 16
Zeittafel posthumer psychiatrischer Schizophreniediagnostik bei Hölderlin. 19
Hölderlin als Experte in eigener Sache – 27
Briefliche Selbstbekundung (bis 1802). 29
Selbstauskunft im dichterischen Werk bis 1806. 31
Selbstauskunft zur Behandlung im Tübinger Klinikum. 33
Dichterische Selbstauskunft 1807 und bis 1816. 35
Selbstauskunft in Briefen an die Mutter 1807 – 1828. 40
Dichterische Selbstauskunft im hohen Lebensalter. 42
Vertrauenspersonen über ihr Miteinander mit Hölderlin– – – – – – – – – – – –– – – – – – – – – 49
1802 – 1804. 50
1804 – 1806. 52
1806 – 1807. 56
1807 – 1843: Leben im Hause Zimmer. 57
1807 – 1838: Ernst Zimmer. 63
1822 – 1826: Wilhelm Waiblinger. 64
1813 – 1843: Lotte Zimmer. 67
1841 – 1843: Christoph Theodor Schwab. 69
1792 – 1850: Gustav Benjamin Schwab. 70
Ärztliche Aussagen über Hölderlin – 72
Verständnis und Behandlung des psychotischen Erlebens Hölderlins. 79
Justinus Kerner über Hölderlin: Ärztliche Aussage oder schriftstellerische Erzählung?. 87
Varnhagen van Ense: Beobachtung eines Medizinstudenten oder Unterhaltungsbild?. 90
Ärztliche Äußerungen nach Hölderlins Tod. 92
Fazit: Ein Reiseführer ans Neckarufer– – – – – – – – – – – – – – – – 94
Anhang – 118
Rezeptbuch der Autenriethschen Klinik. 118
Literatur. 121