Golluch | Zombieameisen werden von einem Pilz gesteuert | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Golluch Zombieameisen werden von einem Pilz gesteuert

Die krassesten Fakten aus der Tierwelt

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-95971-333-7
Verlag: riva
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Sex endet für Bienenmänner immer tödlich.
Elefanten riechen Alkohol kilometerweit.
Tintenfische haben drei Herzen.
Der Orgasmus des weiblichen Hausschweins dauert bis zu 30 Minuten.

In diesem Buch widmet sich der König der spannenden Fakten, Norbert Golluch, der wundersamen Welt der Tiere. Mit der ihm eigenen Neugier fördert der Bestsellerautor Erstaunliches zutage. Denn gerade die Fauna bietet eine Menge unterhaltende
Sachverhalte, völlig unerwartete Verhaltensweisen und anatomische Kuriositäten: Delfine und Wale halten im Schlaf ein Auge geöffnet, sodass Feinde keine Chance auf einen unbemerkten Angriff haben, Wächter-Bienen werfen betrunkene Arbeiterinnen aus dem Stock und das Geschlechtsteil der männlichen Schwarzkopf-Ruderente ist 1,5-mal so lang wie der Erpel selbst.

Tiere aller Form und Größe tummeln sich in diesem Buch, von unseren alltäglichen Begleitern bis zu exotischen Arten aus dem hintersten Winkel unseres Planeten.

Unterhaltsamer kann man Wissen nicht vermitteln – ein Fest für alle Fans des Skurrilen und Absurden.
Golluch Zombieameisen werden von einem Pilz gesteuert jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Menschen und Tiere Auch in diesem Kapitel sind eher die Menschen die Freaks und Nerds, weniger in ihrem Verhalten untereinander als in der Art und Weise, in der sie mit ihren nichtmenschlichen Mitgeschöpfen umgehen. In ihrer Haltung der Tierwelt gegen über zeigen sie alle Verhaltensvarianten von völlig über steigerter Tierliebe bis zu geradezu makaberen kommerziellen Verwendungsstrategien der arg gebeutelten Fauna. Während sie an der einen Stelle Tiere rücksichtslos ausbeuten, kümmern sie sich anderenorts scheinbar uneigennützig um deren Wohl ergehen. Vielleicht lautet die Erkenntnis aus diesem Kapitel: Tiere aller Arten sollten Menschen gegenüber skeptisch sein. Sie wissen offenbar nicht immer so ganz genau, was sie tun. Wellness für Kühe SPIEGEL, 1.11.2006, Oslo: In Norwegen herrscht seit dem 1. Januar 2006 die Matratzenpflicht im Kuhstall. Zwar klagen die Bauern über die teuren Investitionen, aber die bis zu 700 Kilogramm schweren Wiederkäuer genießen es offenbar, schön weich und warm nächtigen zu können. Sie machen, so ein norwegischer Reporter, »einen außerordentlich vergnügten Eindruck.« Reine Tierliebe ist es nicht, welche Norwegens Landwirtschaftsexperten motiviert, für Komfort im Kuhstall zu sorgen. Der wahre Grund: Gut ausgeruhte Kühe geben etwa zehn Prozent mehr Milch, und dadurch soll sich die Investition in die Matratzen schon in Jahresfrist bezahlt gemacht haben. Dennoch müssen Beamte des norwegischen Tier gesundheitsamts regelmäßig die Höfe kontrollieren, denn nicht alle Bauern sehen ein, ihr hart erwirtschaftetes Geld in die Kuschelkissen ihrer Kühe zu investieren. Auf die Idee, die Schlafqualität von Kühen per Gesetz zu regeln, sind allerdings die Norweger nicht selbst gekommen, wie immer wieder behauptet wird. Obwohl sie nicht Mitglied der EU sind, sollen sie nur eine EU-Direktive besonders einfühlsam umgesetzt haben. In der betreffenden Direktive steht nämlich kein Wort über Matratzen, es heißt lediglich unter Punkt 8 im Anhang: »Das für den Bau von Unterkünften, insbesondere von Buchten und Einrichtungen verwendete Material, mit dem die Tiere in Berührung kommen können, muss für die Tiere ungefährlich sein und sich gründlich reinigen und desinfizieren lassen.« Auch gut. Norwegens Kühe schlafen jedenfalls besser. Die meiste Milch sollen Kühe übrigens bei Hören von Oratorien von Bach geben. Doch derartigen Luxus werden EUKühe vermutlich in nächster Zeit nicht genießen können, da die produzierte Milchmenge 2016 ohnehin alle wirtschaftlichen Erzeugerpreise hinwegschwemmt wie ein weißer Tsunami … No grafitti on cows! – Tierschutz skurril Kuh-Grafitti überall, meldete die Presse Anfang 2016. Wenn man das Wort Kuh-Graffiti hört, denkt man automatisch an eines dieser sanftäugigen Lebewesen, die überall auf unseren Wiesen stehen und dafür sorgen, dass wir immer Milch im Kaffee und Käse auf dem Brötchen haben. Kuh-Graffiti, das können doch nur Kunstwerke sein, die irgendein gefühlloser Sprayer direkt auf dem Tier angebracht hat, das nun als wandelnde Galerie über die Wiese läuft. Die Frage ist: Will die Kuh das? Darf der Sprayer das? Und was ist mit dem Tierschutz? Keine Angst, mit Kuh-Graffiti sind Abbildungen von Kühen gemeint, welche Graffiti-Künstler von Rendsburg bis Oberstdorf auf trostlose Hauswände und kahle Mauern sprühen, um damit, wie sie meinen, unsere triste Wirklichkeit mit ländlicher Schönheit anzureichern. Also keine Farbe direkt auf der Kuh. Entwarnung. Was aber muss in Texas geschehen sein? Dort gibt es nämlich ein Gesetz, das es verbietet, Graffiti auf fremde Kühe zu sprühen – insofern eine bemerkenswerte Leistung der Legislative, als man seine eigene wandelnde Milchbar beliebig dekorieren kann, bevor Steaks daraus gemacht werden – nur eben nicht die vom Nachbarn … Das menschliche Interesse an Kühen ist beachtlich, doch dürfte das Milchvieh einen der ältesten Gefährten des Homo sapiens nicht vom ersten Platz der Beliebtheitsskala verdrängen können. Seit der frühen Steinzeit begleiteten zunächst gezähmte Wölfe und dann Hunde unsere Vorfahren auf ihrem Weg zur Hochkultur, und eigentlich sollte man annehmen, dass damit Zeit genug verstrichen ist, um zu einer guten Verständigung zwischen dem Menschen und seinem treuen Freund zu gelangen. Und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sagen uns: Ja, so ist es – allerdings mit gewissen Abstrichen … Der versteht jedes Wort! Über Jahrhunderte nahmen wir an, dass unser treuester Freund, der Hund, mit unseren sprachlichen Äußerungen nicht allzu viel anzufangen weiß. Haustieren, so glaubten wir und so glauben noch immer viele von uns, bleibt die menschliche Kommunikation in ihrer Vielschichtigkeit verschlossen. Hunde verstehen allenfalls einzelne Worte wie ihren Namen und einfache Kommandos, entschlüsseln aber zusätzlich Signale der Körpersprache, Bewegungen und nichtverbale Lautäußerungen ihres menschlichen Kommunikationspartners und »lesen« darüber hinaus seine Geruchsinformationen. Die Sprache spielt als Informationsträger allenfalls eine nebensächliche Rolle und dient nur zur Übermittlung simpler Befehle. Nun fanden aber 2016 die Forscher Victoria Ratcliffe und David Reby von der University of Sussex in Falmer Erstaunliches heraus: Wir haben das Verhalten unserer Hunde über lange Zeit falsch verstanden und sie deutlich unterschätzt. Die Wissenschaftler hatten in mehreren Experimenten 25 Hunde mit recht komplexen Laut- und Sprachinformationen versorgt, und zwar über beide Ohren gleichzeitig. Aus dem Verhalten der Tiere konnten sie folgende Erkenntnisse gewinnen: Hunde verarbeiten Sprache ganz ähnlich wie Menschen in beiden Gehirnhälften. Für bedeutungstragende Sprachelemente ist die linke Hirnhälfte zuständig, während Emotionen auslösende Inhalte rechts im Hundehirn verarbeitet werden. Daraus kann man nun nicht schließen, dass Hunde unsere Sprache ähnlich perfekt wie Menschen verstehen. Jedoch dürfte ihre Wahrnehmung deutlich komplexer sein, als es der Förster von seinem Jagdhund erwartet. Und vielleicht haben gerade Sie einen Wunderhund, der tatsächlich jedes Wort versteht. Es bleibt nur ein Problem: Er kann Ihnen nicht antworten … Raus aus meinem Biotop! Es sind nicht die häufigen Tierarten, die menschlichen Großplanungen in die Quere kommen, sondern so seltene wie etwa der Kammmolch, die Gelbbauchunke, die Großtrappe oder der Wachtelkönig – Lebewesen, die kaum jemand bisher mit eigenen Augen gesehen hat. Dennoch haben diese Tierarten den Bau von Brücken verhindert, die Erweiterung von Straßen verzögert und andere bedeutende Bauprojekte zu Fall gebracht – sie wurden zu Baustoppern. Die Kleine Hufeisennase, eine Fledermausart, verzögerte den Bau der Dresdner Waldschlösschenbrücke und trieb die Kosten in die Höhe. Zum Schutz der seltenen Fledermäuse, so bestimmte das Oberverwaltungsgericht, dürfen die Autos in der Flugzeit der Tiere auf der vierspurigen Brücke höchstens 30 Stundenkilometer schnell fahren. Eine Radarfalle kontrolliert das. Zum Wohle des Hirschkäfers mussten beim Bau einer Halle für den Frankfurter Flughafen 50 Baumstümpfe umgesetzt werden, in denen Hirschkäferlarven auf den großen Tag des Schlüpfens warteten. Aus Baumstümpfen schlüpften ganze sieben Käfer. Kosten pro Käfer: 10.000 Euro. Der Wachtelkönig verhinderte nicht nur in den 1990er-Jahren den Bau von 3000 Wohnungen im »Moorgürtel« in Hamburg, sondern wurde, unterstützt durch das Große Maus ohr, eine Fledermaus, auch zum Symbol gegen den Bau der Ostseeautobahn A 20. Gegen die Autobahn A 49 von Kassel Richtung Gießen wurden die Interessen des Kammmolchs ins Feld geführt. Die Bedürfnisse der Mopsfledermaus mussten beim Ausbau des Flughafens Frankfurt-Hahn berücksichtigt werden – dafür sorgten Naturschützer. Der Feldhamster, früher als Ackerschädling verfolgt, treibt heute Bauingenieure in den Wahnsinn. Ein Gewerbepark in Mainz konnte erst nach Jahren gebaut werden, in Mannheim scheiterte die Erweiterung des Messegeländes an dem unterirdischen Kornfresser, und in Nordrhein-Westfalen war es ein Kohlekraftwerk des Energiekonzerns RWE, das Hamsterfreunde verhinderten. Das Bachneunauge, ein urtümlicher Wasserbewohner, war weniger erfolgreich: Die Autobahn A 14 über den Fluss Löcknitz wurde gebaut, obwohl im Winter Salz von den Fahrbahnen in den Fluss fließen könnte. Im Münsterland hingegen entsteht eine 400 Meter lange Brücke über den Eltlingmühlenbach, damit sich Bachneunaugen weiter ungestört und naturgeschützt durch die Fluten schlängeln können. Erst unter dieser Bedingung durfte der Flughafen Münster-Osnabrück ausgebaut werden. Besonders effektiv, was die...


Norbert Golluch, geboren 1949, arbeitete zunächst als Grundschullehrer, bevor er sich nach einigen Jahren als Verlagslektor und Redakteur einer Satire-Zeitschrift als Autor selbstständig machte. Zu seinen zahlreichen Bestsellern gehört zum Beispiel 555 populäre Irrtümer. Norbert Golluch wohnt und arbeitet im Bergischen Land in der Nähe von Köln.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.