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E-Book, Deutsch, 192 Seiten

Golluch Unnützes Militärwissen

Geistige Munition, mit der man ins Schwarze trifft

E-Book, Deutsch, 192 Seiten

ISBN: 978-3-96905-054-5
Verlag: Yes Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das unterhaltsame Wissensbuch rund um Soldaten, Kriege, Waffen und die Armeen der Welt
Wussten Sie, dass der längste Krieg 335 Jahre gedauert hat, der kürzeste hingegen nur 38 Minuten? Dass 25 Staaten der Erde ohne Militär auskommen und keine Armee unterhalten oder dass drei australische Soldaten mit zwei Maschinengewehren im Emu-Krieg von 1932 gegen 20 000 Straußenvögel gekämpft und letzten Endes verloren haben? Dieses Buch steigert das militärische Wissen und die intellektuelle Wehrkraft mit überzeugenden Erkenntnissen. Hier erfahren Sie, dass der Landser das Hühnerfrikassee Sprenghuhn nennt, der Matrose das Zäpfchen gegen Seekrankheit Arschtorpedo und der Flieger seinen Hubschrauber Flap-Flap.
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ZU WASSER, ZU LANDE UND IN DER LUFT
Das Militär ist flexibel, was die Fortbewegung angeht. Zu Wasser, zu Lande und in der Luft wird alles benutzt, was Propeller, Düsen, Flügel, einen Motor, Ketten oder Reifen hat. Beginnen wir mit den Fahrzeugen, die rollen – Soldaten gehen ungern zu Fuß, wenn sie es nicht unbedingt müssen. MILITÄR ZU LANDE
Alltagssprache und Dienstvorschriften sind nicht genug für den Soldaten im Einsatz oder im Manöver. Der Einfallsreichtum der Truppe erweitert den Fuhrpark zu Lande um etliche unterhaltsame Komponenten, indem den Fahrzeugen sprachliche Kennzeichen besonderer Art hinzugefügt werden. Y-Tours oder Y-Reisen (Werbespruch: Wir buchen – Sie fluchen) – Fahrzeugkennzeichen der Bundeswehr beginnen mit Y. Auch das Ende von Germany Heckklappen-Schweine, Heckklappen-Vieh, HeckklappenSurfer – Soldaten im hinteren Kampfraum des Schützenpanzers Marder, Panzergrenadiere NATO-Rallye – Möglichst rasante Heimfahrt ins Wochenende mit dem eigenen Auto; gemeint ist die bundesweite, massenhafte Heimfahrt von Soldaten am Freitagnachmittag zu ihren Heimatorten und die begleitende erhöhte Unfallgefahr Fahrzeug-Spitznamen Das erste kleine Auto der Tochter heißt »Muckelchen« und Vater nennt sein stolzes Fortbewegungsmittel einfach nur »mein Bolide«, während seine Frau mit ihrem Gebrauchtwagen kein Glück hatte und daher ständig nur von »dieser Dreckskarre« spricht. Warum sollte, was in der Familie üblich ist, den Verteidigern des jeweiligen Vaterlandes untersagt bleiben? Mannschaftstransportwagen M 113 – Brühwürfel, Kohlenkasten, auch Eierschüttler oder Blechbüchse Schützenpanzer Marder – Essbesteck Unimog 1,5 Tonnen – Moggmogg; Moggmogg war das typische Leerlaufgeräusch des Benzinmotors Ford 3,5 Tonnen, Feldküchenwagen mit Benzinmotor – NATO-Ziege, wegen seines meckernden Auspuffgeräusches Kanonenjagdpanzer – Rüsselsau MILITÄR IN DER LUFT
Besonders der fliegende Teil der Truppe weiß sich abzugrenzen – schließlich schweben sie über den Dingen, und auch sprachlich bewegt man sich auf ausgesprochen hohem Niveau … Luftwaffe allgemein Abspülung – Flugzeugabsturz ins Meer Außenlandung – Absturz eines geschwadereigenen Flugzeuges Birdstrike/Birdie – Kontakt eines Fluggerätes mit Vögeln Damenlandung – Bruchlandung, bei der das Flugzeug auf dem Rücken liegt Einpunktlandung – Senkrechter Absturz eines Flugzeugs Laut-leise – Erklärung für den Leistungshebel bei einem Jet Grasnarbe anliegend – Tiefflug, »fliegt Grasnarbe anliegend« Purzelmännchen – Abgestürzter Flieger Flugzeuge im Soldatendeutsch A400 M – Grizzly (großräumiges Transportflugzeug) Airbus A310 Zero G – Kotzbomber (Maschine für Parabelflüge für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt – DLR – aus dem Altbestand der Bundeswehr) Airbus A310, Airbus A330 – Multi-Role-Tanker-Transport Airbus A319, A321, A340, A350 – Regierungsflieger Alphajet – Kampfstaubsauger, Luftmoped, Staubsauger Antonow An-2 – Anna; multifunktionales Flugzeug (NVA) Bell UH-1D – Hubschrauber; Teppichklopfer Do 17 – Fliegender Bleistift; Fernaufklärer Do 17 Eurofighter – Jäger 90, Jäger 2000, Jäger Zwo-Eins, Jäger 2100; Plastikente (wegen der Entenflügel) F-104 Starfighter – Erdnagel, Sargfighter, Witwenmacher (269 Abstürze, 116 tote Piloten) Fairchild-Republic A-10 Thunderbolt II – US-Kampflugzeug; Warzenschwein Heinkel He 177 »Greif« – Reichsfeuerzeug (Flugzeug stürzte wegen heiß laufender Motoren oft brennend ab; Wehrmacht) Henschel Hs 129 – Fliegender Dosenöffner, Büchsenöffner (Erdkampfflugzeug, zur Panzerbekämpfung eingesetzt; Wehrmacht) Hubschrauber – Flap-Flap, Wolkenquirl, Fuel-to-Noise-Konverter (sehr lauter Hubschrauber oder sehr lautes Motorflugzeug) Iljuschin Il-2 – Gustav, eiserner (sowjetisches Erdkampfflugzeug; NVA) Lockheed P-38 Lightning – Gabelschwanzteufel (Wehrmachtsjargon) McDonnell F-4F Phantom – Backstein, Hobel, Koffer, Ölofen, Heizölflieger, Luftverteidigungsdiesel, Double Ugly Messerschmidt Me 163 – Kraftei (Wehrmacht) PA 200 Tornado – Klappdrachen, Twister Polikarpow Po-2 – Rollbahnkrähe, Petroleumkocher, Sperrholzbomber und fliegende Nähmaschine (sowjetischer leichter Aufklärer; Wehrmacht) Transall C-160 – Transknall, Schweinetransporter, Kotzbomber (Probleme beim Passagiertransport) Aus dem Sprachschatz der Fallschirmjäger Die größte Sorge von Fallschirmspringern ist es, unten heil anzukommen, und deshalb grüßen sich diese besonderen Soldaten mit dem Schlachtruf »Glück ab!«. In der Sprungreihe im Flugzeug entlässt jeder Fallschirmjäger seinen Vordermann mit genau diesen beiden Worten. Im Schriftverkehr innerhalb der Fallschirmjägertruppe, aber auch nur dort, ersetzt »Glück ab!« die sonst übliche Formel »Mit freundlichen Grüßen«. Die Sprungreihe der Fallschirmjäger hat übrigens einen eigenen Bewegungsraum entwickelt, das sogenannte Schuffeln. Beim Nachrücken zum Absprung wird immer ein Schritt nach vorne gesetzt und der andere Fuß bis auf die Höhe der Ferse des vorderen Fußes nachgezogen. Große Aufmerksamkeit gilt dem Fallschirm, der sich unbedingt richtig entfalten muss – keine einfache Sache. Ein Brötchen, eine Fehlentfaltung des automatischen Fallschirms, bei dem eine Fangleine über den Schirm läuft, sodass dieser wie ein Brötchen aussieht, ist ebenso lebensgefährlich wie eine Fahne – der Schirm öffnet sich nicht, sondern verläuft wie ein Band über dem Springer. Doch die Sache macht auch Spaß, zum Beispiel ein Juckuhu-Sprung (auch Hollywood-Sprung genannt), ein automatischer Sprung ohne Gepäck und Waffe. MILITÄR ZU WASSER
Kein Truppenteil kämpft so intensiv mit elementaren Kräften wie die Soldaten, deren Element das Wasser ist, die nicht nur den Feind, sondern auch das Meer besiegen müssen. Und das jeden Tag und bei jedem Wetter … Marine allgemein Heimatwimpel – Weißer Wimpel, der von der Mastspitze bis zum Heck weht. Darf von Marineschiffen gesetzt werden, die entweder den Globus umrundet haben oder länger als sechs Monate vom Heimathafen abwesend waren Schlafsalami – Hängematte auf der Gorch Fock Heizergruß – Schwarzer Rauchausstoß aus dem Schlot Nordseegarage – Scherzhaft für Fregatten wegen des Hubschrauberhangars Ostseegarage – Minenjagdboot Klasse 332 mit Drohnenhangar Aus dem Sprachschatz der Marine Bei der Marine beginnt das seemännische Leben eigentlich erst mit der Äquatortaufe – einem Initiationsritus, bei dem Soldaten bei ihrer ersten Überquerung des Äquators in einem speziellen Zeremoniell getauft werden. Wie das zu geschehen hat, ist nicht ganz genau festgelegt. Früher waren die Sitten jedenfalls rauer. Der Täufling wird von einem Neptundarsteller mit übel riechenden Flüssigkeiten wie Fischöl »gereinigt«, auch der Konsum von Alkohol spielt eine wichtige Rolle. Die Außenbordkameraden (Fische, Wale und anderes Meeresgetier) sehen verwundert zu. Das Meer beschreibt der Marinesoldat sehr bildhaft. Als Ententeich bezeichnet er die spiegelglatte See bei Flaute, die nirgendwo sonderlich tiefe Ostsee wird überspielte Wiese genannt. Das Wort Hacksee kennzeichnet das stürmische Meer, wenn mancher an Bord die Fische füttert (sprich: sich übergibt). Weitere sprachliche Delikatessen: Morgens werden die Besatzungsmitglieder mit dem Ruf »Reise!« geweckt, der aber nichts mit einer Reisetätigkeit zu tun hat, sondern vom englischen to rise (aufstehen) herkommt. Das Schiff nimmt Fahrt auf, wenn jemand den Dergel (Motor) anschmeißt. Wird das Ziel der Reise erreicht, lobt man sich an Bord mit »Bravo Zulu!« (Gut gemacht!). Dann ist aber auch Daddeldu – Schluss, Ende, vorbei. Örtlichkeiten bei der Marine In Schiffen, ganz besonders in U-Booten, gibt es besondere Örtlichkeiten, die zu kennen...


Norbert Golluch, seit 1985 freier Autor, war schon als Knabe fasziniert von Uniformen und Heldentaten und vor allem auch vom militärischen Fuhrpark zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Heute bewundert er vor allem den Gleichmut unserer Landesverteidiger angesichts mangelhafter Ausrüstung und ihre sprachlich-humoristische Schlagkraft.


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