Gleiß | Die Weimarer Disputation von 1560 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 34, 348 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie (LStRLO)

Gleiß Die Weimarer Disputation von 1560

Theologische Konsenssuche und Konfessionspolitik Johann Friedrichs des Mittleren

E-Book, Deutsch, Band 34, 348 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Reihe: Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie (LStRLO)

ISBN: 978-3-374-05434-3
Verlag: Evangelische Verlagsanstalt
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Im August 1560 diskutierten die Theologieprofessoren Matthias Flacius Illyricus und Victorin Strigel im Weimarer Schloss über die menschliche Willensfreiheit. Diese Debatte gehört zu den innerprotestantischen Lehrstreitigkeiten im Gefolge des Augsburger Interims von 1548, bei denen heftig um das theologische Erbe Luthers gerungen wurde.
Die vorliegende Arbeit untersucht nicht nur die Kontroverse selbst, sondern auch die Konfessionspolitik des ernestinischen Herzogs Johann Friedrich des Mittleren. Indem dieser das Weimarer Religionsgespräch einberief und leitete, versuchte er den theologischen Streit zu schlichten. Zudem werden der Ablauf, die Gesprächsstrukturen und Disputationsregeln bei der Weimarer Disputation analysiert.

[The Weimar Disputation in 1560. The Search for Theological Consensus and the Confessional Politics of John Frederick II]
In August of 1560, the theology professors Matthias Flacius Illyricus and Victorin Strigel discussed the freedom of the will at the Weimar palace. This debate ranks among the vehement inner-protestant controversies in the wake of the Augsburg Interim of 1548 revolving around the preservation and interpretation of Luther’s theological legacy.
This book not only examines the controversy itself, but also the confessional politics of the Ernestine Duke John Frederick II. By organizing and heading the religious colloquy in Weimar, he attempted to settle the theological conflict. In addition, the course, the dialogue structures and the rules of the disputation in Weimar are analysed.
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INHALT

I. Einleitung 17
1. Untersuchungsgegenstand und historischer Hintergrund 17
2. Forschungsstand 20
3. Fragestellung 27
4. Untersuchungsmethodik und Quellen 30

II. Die Weimarer Disputation im Kontext der Konfessionspolitik des Herzogs Johann Friedrich des Mittleren 41
1. Beginn und Eskalation des Streits zwischen Strigel und Flacius (1557–1559) 41
1.1 Beginn des Streits zwischen Strigel und Flacius 41
1.2 Eskalation des Streits im Kontext der Erstellung des Weimarer Konfutationsbuchs 44
1.3 Ausweitung des Streits und Eingreifen des Herzogs 56
2. Gru¨nde fu¨r die Durchfu¨hrung einer Disputation 63
3. Mit der Disputation verfolgte Ziele und Strategien zu ihrer Verwirklichung 70
3.1 Ausgangssituation im Vorfeld der Disputation 70
3.2 Ziele des Flacius und seiner Anha¨nger 73
3.3 Ziele Strigels 81
3.4 Ziele des Herzogs Johann Friedrich des Mittleren und seines Hofs 85
3.5 Ziele Sto¨ssels und Mo¨rlins 91
4. Organisation der Weimarer Disputation, Gespra¨chsstrukturen und die Rolle des Herzogs 92
4.1 Von der akademischen Disputation zum Religionsgespra¨ch des 16. Jahrhunderts 92
4.2 Organisation und Vorbereitung der Weimarer Disputation 97
4.3 Zeitraum der Disputation 104
4.4 Ort der Disputation 107
4.5 Teilnehmer an der Disputation 110
4.6 Ablauf und Rollenverteilung bei der Disputation 116
4.7 Eingreifen des Kanzlers in die Disputation 124
4.8 Gleichberechtigung der Disputanten 129
5. Ergebnis und Folgen der Disputation. Die Fortsetzung des Streitsbis 1562 131
5.1 Beendigung der Weimarer Disputation 131
5.2 Ergebnis der Weimarer Disputation 134
5.3 Die Auseinandersetzung zwischen dem Herzog und Flacius und seinen Mitstreitern um die Kirchengewalt (1560/61) 137
5.4 Die ausgebliebene Fortsetzung und Entscheidung der Disputation 142
5.5 Die herzoglichen Vermittlungsbemu¨hungen nach der Weimarer Disputation (1560–1562) 148
6. Zusammenfassung 156

III. Die Weimarer Disputation als entscheidende Etappe im synergistischen Streit 163
1. Der Beginn des synergistischen Streits (bis 1559) 163
1.1 Der synergistische Streit zwischen Philippisten und Gnesiolutheranern 163
1.2 Der synergistische Streit zwischen Strigel und Flacius 175
2. Die theologische Auseinandersetzung bei der Weimarer Disputation 188
2.1 Diskutierte Themen 188
2.1.1 Streitpunkte zwischen Strigel und Flacius 188
2.1.2 Festlegung der Disputationsthemen 189
2.2 Theologische Positionen 193
2.2.1 Bedeutung der Lehre von der Erbsu¨nde bei der Weimarer Disputation 193
2.2.2 Charakterisierung der Erbsu¨nde als Akzidens bzw. Substanz 198
2.2.2.1 Die Erbsu¨nde als Akzidens (Strigel) 198
2.2.2.2 Die Erbsu¨nde als Substanz (Flacius) 210
2.2.3 Lehre vom freien Willen 219
2.2.3.1 Fragestellung der beiden Disputanten 219
2.2.3.2 Die unterschiedlichen Versta¨ndnisse der conversio 222
2.2.3.3 Der Streit um die Mitwirkung des freien Willens bei der Bekehrung 225
2.3 Argumentationsmethoden der Disputanten 238
3. Fortsetzung des synergistischen Streits. Die Rezeption der Weimarer Disputation 247
3.1 Fortsetzung der Kontroverse zwischen Strigel und Flacius 247
3.1.1 Die Fortsetzung des Streits nach der Weimarer Disputation (1560/61) 247
3.1.2 Die declaratio Victorini (1562) 251
3.1.3 Die Dokumentensammlung des Musa¨us (1562/63) 262
3.1.4 Strigels Psalmenkommentar (1563) 270
3.2 Flacius’ Lehre im Erbsu¨ndenstreit 273
4. Zusammenfassung 277

IV. Schluss 285

Quellen- und Literaturverzeichnis 295
1. Ungedruckte Quellen 295
2. Gedruckte Quellen 297
3. Literatur 311

Register 329
1. Personen 329
2. Orte und Territorien 333
3. Sachen 334
4. Bibelstellen 339
Abbildungsverzeichnis 341
Abku¨rzungsverzeichnis 343


Gleiß, Friedhelm
Friedhelm Gleiß, Dr. theol., geboren 1983 in Bad Windsheim (Mittelfranken), studierte Latein, Geschichte und Evangelische Theologie in Erlangen und Heidelberg. Mit der vorliegenden Arbeit wurde er 2017 im Fach Kirchengeschichte an der Universität Mainz promoviert.
Von 2013 bis 2015 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt 'Digitales Archiv der Reformation' im Thüringischen Hauptstaatsarchiv Weimar. Seit 2017 leitet er das Stadtarchiv Cuxhaven.


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