Gerstenberger | Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise | Buch | 978-3-412-22156-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band Band 043, 452 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 237 mm, Gewicht: 28 g

Reihe: Lateinamerikanische Forschungen

Gerstenberger

Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise

Der Transfer des portugiesischen Königshofes nach Brasilien

Buch, Deutsch, Band Band 043, 452 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 237 mm, Gewicht: 28 g

Reihe: Lateinamerikanische Forschungen

ISBN: 978-3-412-22156-0
Verlag: Böhlau


Als napoleonische Truppen 1807 in Lissabon einmarschierten, segelte der portugiesische Monarch João (VI) samt Gefolge gen Brasilien. Rio de Janeiro war nun das Zentrum des Reiches, das Verhältnis von Mutterland und Kolonie stand auf dem Kopf. Auf Basis von Polizei- und Regierungsdokumenten aus brasilianischen und portugiesischen Archiven beleuchtet die Studie den Erhalt des imperialen Raums bis zur Unabhängigkeit Brasiliens (1822) unter schwierigen Bedingungen. Wann und wodurch stieß das Imperium an die Grenzen seiner Macht? Die Antwort mag überraschen: Es waren keine nationalen Bewegungen, die dem Imperium gefährlich wurden. Historisch wirksam war ein Phänomen, das die Herrschenden auf beiden Seiten des Atlantiks selbst produzierten und an dem sie schließlich scheitern sollten: die globale Krise.
Gerstenberger Gouvernementalität im Zeichen der globalen Krise jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Aufbau und Thesen der Arbeit
1.2 Stand der Forschung: Der Transfer des Hofes in der Historiographie
Teil I: Verkehrungen der räumlichen Ordnung
2. Aufbruch zu einer alten Raumordnung
2.1 Utopie und Realität: historische Voraussetzungen des Transfers
2.2 Verhandlungen, Entscheidung, Abreise (November 1807)
2.3 Öffnung der brasilianischen Häfen und Bruch mit dem „Kolonialpakt“
3. Rückkehr zu einer neuen Raumordnung
3.1 Debatten um die Residenz des Monarchen
3.2 Liberale Revolution in Portugal (1820) und Rückkehr Joãos (1821)
3.3 Der Bruch der luso-brasilianischen Einheit (1822)
Teil II: Ordnung der Verkehrung
4. Theorie: die Gouvernementalität des Imperiums
4.1 Die (Nicht-)Territorialität des Imperiums
4.2 Hauptstädte als Zentren und „Abgründe“ des Imperiums
4.3 Die Polizei: Ausdruck und Garantin der „guten Ordnung“
5. Rio de Janeiro, die neue Hauptstadt
Die Intendência Geral da Polícia in Rio de Janeiro
Die Quellen
5.1 Die französische und die hispanoamerikanische „revolutionäre“ Gefahr
5.1.1 (Polizeiliche) Zensurpraktiken
5.1.2 Territorialisierung und Nationalisierung
5.1.3 Die Internalisierung der revolutionären Gefahr
5.2 Das Problem der Sklaverei
5.2.1 Polizeiliche Vigilanz- und Bestrafungspraktiken
5.2.2 Intensivierung des othering
5.2.3 Transformationen der Beziehungen zwischen Staat, Sklavenhalter und Sklave
5.3 Interaktionen mit „imperialistischen“ Briten
5.3.1 Die rechtliche Sonderstellung der Briten
5.3.2 Briten und die „gute Ordnung“ in Rio de Janeiro
5.3.3 Die britische Präsenz in Rio de Janeiro und Buenos Aires im Vergleich
6. Lissabon, die verlassene Hauptstadt
Die Intendência Geral da Polícia in Lissabon
Die Quellen
6.1 Die „jakobinische“ Gefahr
6.1.1 Auftritt des „Volkes“
6.1.2 Territorialisierung und Nationalisierung
6.1.3 Individualisierung und Exterritorialisierung der Gefahr
6.2 Die Krise und die „gefährlichen“ Zirkulationen
6.2.1 Die Krise Portugals aus der Sicht der Governadores do Reino
6.2.2 Reaktionen der Untertanen auf die ökonomische Krise
6.2.3 Kontrolle der Zirkulation von Nachrichten
7. Abermals: die Revolution in Portugal
Schlussbetrachtungen und Ausblicke
Danksagung
Literaturverzeichnis
Archivalische Quellen
Gedruckte Quellen und Quellensammlungen
Darstellungen
Register


Gerstenberger, Debora
Prof. Dr. Debora Gerstenberger lehrt lateinamerikanische Geschichte und Globalgeschichte an der Universität zu Köln.

Debora Gerstenberger ist Juniorprofessorin am Lateinamerika-Institut der FU Berlin.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.