Buch, Deutsch, Band 44, 504 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 674 g
Reihe: Pro Lingua
Theorie und Empirie
Buch, Deutsch, Band 44, 504 Seiten, PB, Format (B × H): 150 mm x 210 mm, Gewicht: 674 g
Reihe: Pro Lingua
ISBN: 978-3-936496-28-4
Verlag: Egert, G
Hypotaktische Konstrukte oder Klauseln sind finite Prädikate, die durch Konjunktionen des Typs Xque eingeleitet werden (para que compre el pan). Sie sind satzmoduslos, so dass sie trotz Prädikation nicht von sich aus Träger eines Wahrheitsgehaltes sein können. Deswegen brauchen sie einen Matrixsatz als Stütze. Sie sind abgesehen von sporadischen Ausnahmen immer Adjunkte und können syntaktisch mehr oder weniger stark in ihren Matrixsatz integriert sein, was sich semantisch dadurch auswirkt, dass sie jeweils als Modifikatoren der Proposition, der Äußerung oder des Äußerungsaktes dienen können. Die empirische Untersuchung zeigt, dass das Frequenz- und Distributionsverhalten der einzelnen Konstrukte mit der Integrationsstärke der Klausel im Matrixsatz korreliert, so dass in nähesprachlichen Varietäten - also etwa in der dialogischen Direktsprache – besonders Klauselarten vertreten sind, die Äußerungsakte und Illokutionen als externe Relate aufweisen.
Aus der Untersuchung geht hervor, dass hypotaktische Konstrukte sowohl in schriftlich als auch in mündlich konzipierten Diskursen vorzufinden sind; unterschiedlich ist nur die Beanspruchung des Verknüpfungsspektrums, das jede einzelne Form prägt.