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E-Book

E-Book, Deutsch, 152 Seiten

Ganahl Hörspiele

Der Test & Freigang

E-Book, Deutsch, 152 Seiten

ISBN: 978-3-7583-8983-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



In zwei Hörspielen (Textfassungen) wird das Thema "Außenseiter" behandelt. In "Der Test" wird die Isolation während eines psychologischen Tests aufgezeigt. Und in "Freigang" wird verdeutlicht, wie problematisch das Leben ist, wenn ein Häftling sich während eines "Freigangs" inmitten der Normalität zurechtfinden muss, dabei auf viele Hindernisse stößt.

Geboren in Hilden/NRW, wohnhaft in Solingen/NRW. Er ist von Beruf Diplom-Sozialwissenschaftler und Schriftsteller. Kay Ganahl begann sich in jungen Jahren mit Literatur, Politik und Philosophie auseinanderzusetzen. In den 80er Jahren studierte er in Wuppertal und Duisburg Sozialwissenschaften (Studienrichtung Politische Wissenschaft; schwerpunktmäßig politische Theorie und Philosophie, Ideengeschichte sowie Sozialphilosophie). Ganahl schreibt Werke der Lyrik und Kurzprosa, aber auch Kurzgeschichten, Erzählungen, Stücke, Hörspiele und Romane. Dazu kommen wissenschaftliche Studien. (Buch und Ebook). Gestalterische Arbeiten in Buch und Ebook, z. B. Illustrationen und Cover. Teilnahme an Kunstausstellungen. Tätig als Internet-Literat auf Literaturseiten im WWW. Organisation und Moderation von literarischen Veranstaltungen. Herausgeberschaften von Buch und Ebook. Veröffentlichungen im Selbstverlag. Zahlreiche Buch- und Ebook-Veröffentlichungen, Veröffentlichungen Anthologien u.a. Kommunikationsbeauftragter im Landesvorstand des Fr. Dt. Autorenverbandes/NRW; als Vorstandsmitglied im Freundeskreis Düsseldorfer Buch `75 e. V. Schriftführer, zudem Redakteur der Vereinszeitschrift Der Gießerjunge. Solinger Autorenrunde, Gründungsmitglied. Solinger Autorenrunde und Freunde, Gründungsmitglied.
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Das Aufstehen
Erzähler, BASS-STIMME – LANGSAM: „Bald will unsere Person zum Frühstück gehen. Müde ist sie meistens, doch so müde wie heute Morgen noch niemals zuvor. Gähn. Würg. - Es gibt Probleme, aber dieses hier mit seiner totalen Unsicherheit des Beobachtet- und Abgehört-werdens … ist wahrhaftig beispiellos!“ Testperson, in demselben Zimmer: „Der Staat maßt sich alles an, denn er ist der einzige neue Gott. Er ist brutalentmenschend, schlägt jeden mit dem Riemen blutig, blutig, blutig. Er ist Gott. Man soll ihn fürchten, doch wir fürchten ihn nicht! Denn wir sind nicht wie er. Du.“ Stimme GLEICHMÜTIG: „So verhält sich das mit den Unbelehrbaren, die wir haben. Sie können aber nichts dafür. Naiv und unerfahren sind sie nämlich, was abgestellt werden wird, wenngleich sie hiervon nichts wissen können. Noch.“ Testperson AUFMERKSAM: „Wie? Der Staat? Der Staat - … Wer hat von diesem Staat gehört? Der Staat ist das Blut, das von Vampiren ausgesaugt wird. Und er ist jeder Vampir, der das Blut aufsaugt. Die Menschen die Menschen die Menschen sind geltungslos. Wie? Wie? Wie?“ Stimme GLEICHMÜTIG: „Hier handelt es sich um Übertreibungen.“ Xxx Freund der Schwester, der im Nebenraum ist SCHREIEND: „Das ist ein Test! Das ist kein Test!“ Testperson WUTENTBRANNT: „Das gibt’s doch gar nicht! Oder? Der Staat ist grausam, wie sich zeigt. Meine Meinung war immer richtig. Dies hier, was ich erlebe, ist der langausstehende Beweis dafür. Ums Grundsätzliche geht es mir im Allgemeinen!“ Stimme WARM-IRONISCH: „Uns gibt es, wie sie hören können. Dies, was sie als Lebendiger erleben, ist zuhöchst real. Realer könnte es gar nicht werden können!“ Testperson: „Real. Vielleicht. Es wäre möglich. Ist das ein Test oder sowas? Hmm?“ Stimme ERBOST: „Ein Test. DAS soll ein Test sein??!! Wie? Wie? Wie? Soll das ein Witz sein? … TEST … Nur das Blut … wir sind nicht nur Blut und Vampir, sondern Gott! Wir sind die Geheimen, die uns selbst schützen. Uns gehört der Staat, er ist unser Eigentum. Hast du das nicht gewusst?“ – PAUSE – „Aber im Grunde sind es Übertreibungen. Ernst zu nehmen ist es kaum, sie reden Nonsens …“ Testperson SACHLICH-ABGEWANDT, DANN AUFGEBRACHT: „Das ist ein Test. Oder? Dieser Jemand will mich testen. - Was hätte es sonst für einen Sinn? Sind sie der Staat, sie Niemand-Jemand? Blut – Blut!!! Wo ist das Blut???“ Stimme ERBOST: „Mit Blut warten wir glücklicherweise nicht auf, noch nicht. Aber es könnte dahin kommen. Wer weiß. Es kommt auf den Auftrag an. Testperson AUFGEBRACHT: „Der Unglaube über meine Lage … diese Lage … Worum geht es hier? Das muss ein Test sein, oder nicht?“ Stimme WARM-IRONISCH: „Sie reden Nonsens! Wir sind der Staat. Wir sind derselbe auch wieder nicht. Eigentlich wissen wir nicht, wer wir sind. Wüssten wir es, so könnten, so dürften wir es ihnen mitteilen. Geheim sind wir allem Anschein nach, denn sonst könnten wir uns ja bekennen, die größeren Bekenner sein!“ Testperson BELEIDIGT: „Das muss scherzhaft gemeint sein. Bestätigen sie bitte endlich, dass es sich um einen Test handelt!“ Stimme RUHIG: „Eigentlich dürfen wir gar nicht soviel reden, dies ist hier der Ausnahmezustand für uns. Sie haben uns gereizt. Tja. Ein Test könnte es sein, soweit können wir bestätigen!“ Testperson BELEIDIGT: „Das ist ein Test!“ Stimme TIEF UND SEHR RUHIG: „Möglicherweise ist dies ein Test. Mehr können wir jetzt nicht bestätigen.“ Testperson BEUNRUHIGT: „Die wollen mich fertigmachen, mir mein Leben nehmen …. Nein …. Zu einer Marionette wollen sie mich machen. Jetzt bin ich schon eine! Eine, die von Fäden gesteuert wird. Erzeugen die öfter so etwas? Erlebt man mit denen etwa häufiger solche Geschehnisse, die aus dem Nichts kommen und einem den Atem rauben?“ Stimme MIT EINER BEMERKENSWERTEN GELASSENHEIT, AN IGNORANZ GRENZEND: „Gegenwärtig steuern wir sie, kein Zweifel soll ihre Stirne umschatten! Dies ist hier so! Ihnen ein großes Erlebnis soll alles sein, sie sollen den vollen Druck kriegen! Seien sie dessen gewiss, dass sie ihn über einen längeren Zeitraum genießen können! Wir werden diesen ganzen Zeitraum über allgegenwärtig sein -!“ Testperson LAUT: „Das soll also doch ein Test sein! Was?! Was denn sonst. Wo steckt denn der Sinn? Trotzdem: Die wollen mich damit tüchtig verarschen, wollen mir den Selbstrespekt nehmen, mein Leben durcheinanderbringen … die Schweine …“ Xxx Freund der Schwester SCHREIEND: „DAS SOLL EIN VERSCHISSENER POPELSTEST SEIN!“ Testperson ENTTÄUSCHT KLINGEND: „Das reicht sehr weit auf den Boden, wo die Nervenstränge zusammenlaufen müssen, wenn ich mich nicht irre. Ist ja irre!“ Xxx Freund der Schwester GRUNZEND, zwischen Blutstrom und Messerschärfen: „Gr. Gr. Gr. Die werden dir beweisen, was du für ein kleines mickriges Schwein, grunzend, außerdem ein runtergekommenes widerwärtiges Arschloch bist!“ Testperson WIDERSTREBEND: „Die Wahrheit will ich wissen, wenigstens jetzt! Man kann doch wohl die Wahrheit mitteilen … aber nein … Die wollen mich vielleicht verarschen, mir die Grenzen aufzeigen, bis wohin ich reiche. Das könnte nah, sehr nah liegen!“ Stimme HALB SINGEND, HALB WOHLTÖNEND: „Tatsächlich, allein wahr ist, dass wir hier sind und auf sie Druck ausüben. Sie werden schon erkennen, worin dieser besteht! Natürlich werden sie sich auf die Insel wünschen. Verzweiflung haben und den Boden dauernd unter den Füßen verlieren!“ Schweine im Stall-Geräusche. Es wird laut, immer lauter. Unangenehm. Die Atmosphäre ist dicht. Schweine: „Baaaaaaaaaaa!“ DIE STIMME, GANZ SACHLICH, KOMMT LANGSAM ZWISCHEN DIE SCHWEINE IM STALL-GERÄUSCHE, also dann die Stimme: „Einschränkend gesagt, wissen wir durchaus, wer wir sind, jedenfalls hat man es uns gesagt. Gewissheit gibt es aber nicht.“ KURZE STILLE. TRÖTEN WERDEN LAUT GESPIELT. VON DRAUßEN TÖNEN DANN ALLTAGSGERÄUSCHE MACHTVOLL IN DAS ZIMMER. „Spaß? Nun, Spaß bedeutet es mir, persönlich … uns … persönlich: vor allem Spaß! Aber das ist ein Scherz, ehrlich gesagt: wir jobben ein bisschen rum. Noch ehrlicher gesagt: wir sind die Tester, das wäre es auch schon. Weiteres könnten wir nicht mitteilen, auch wenn wir es wollten. Schließlich sind wir Stimmen. Haben wir noch Glaubwürdigkeit, ich meine … irgendeine?“ Testperson WÜRGEND, VOR WUT ZISCHEND: „Diese Stimme ist am Reflektieren, ich dachte. Sie dürfen nicht so viel quatschen? Vergehen sie sich an ihren Vorschriften, sie Staatlicher?!“ EINEN MOMENT STILLE, dann: TESTPERSON LÄUFT NERVÖS IM ZIMMER UMHER, ALSDANN GEHT SIE IN DIE TOILETTE. SPÜLUNG DES KLOS. Testperson FLUCHEND: „Nicht einmal hier bin ich allein, Sauerei!“ DAS WASCHBECKEN VERURSACHT GERÄUSCHE. Testperson: „Ich könnte sie ermorden!“ RUFEND. VERÄRGERT. Xxx Freund der Schwester, IM NEBENZIMMER - IRONISCH AUS-RUFEND: „Mensch Meier, wer flucht denn da, bist du das?!“ Testperson: „Ich? Nein!!“ DIE TÜR DES NEBENZIMMERS WIRD GEÖFFNET, SEHR BALD ZUGESCHLAGEN. Testperson ZUR STIMME: „Ihr seid Abschaum! Ihr seid das Allerletzte an Mensch! Seid ihr noch Mensch??!!“ Stimme: „Wir sind wir …!“ Xxx Freund der Schwester: „Hallo, Liebste, wo bist du denn?!“ LAUTES GETRAPSE IN DER DIELE ZWISCHEN DEN ZIMMERN: Testperson und Xxx treffen aufeinander. Xxx SEHR IRONISCH UND GUT GESTIMMT: „Hi and hallo, mein Lieber!“ Testperson: „Mit dir spreche ich heute nicht!“ DIE TÜR DES ZIMMERS FÄLLT HINTER DER TESTPERSON LAUT INS SCHLOSS. ECHO-RAUM Erzähler BEGINNT, HELLE STIMME: „Diesseits der Welt, Welt, Welt, Welt … wo die Böden zerrissen, die wollenen Decken über Kahlköpfen oder wuscheligen Köpfen zerfetzt, Seele und Geist ungesittet-pervertierend durcheinanderfliegen, alle Materie nichts mehr als ein zäh fließender Fluss in der Zeit ist, sind kein Sohn, keine Tochter der Menschen gegen die Unwägbarkeit und totale Ungewissheit des Geheimen gewappnet, das sich geschickt entzieht. Es kann sich einer hohen Effizienz trotz der Unsichtbarkeit seiner Aktionen rühmen! Man kann ihm absolut alles unterstellen – jede Entmenschung, mehr denn je – jede Rücksichtslosigkeit, Gemeinheit, mehr denn je – jede Manipulation in Politik, Wirtschaft oder anderswo, mehr denn je! Weil es aktuell und konkret gegenüber Staatsbürgern zu nichts verpflichtet, zu keiner Auskunft oder Rechtfertigung oder Offenlegung, auch nur...


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