Füllmann | Die Novelle der Neorenaissance zwischen "Gründerzeit" und "Untergang" (1870-1945) | Buch | 978-3-8288-3700-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 38, 565 Seiten, gebunden, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 811 g

Reihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Literaturwissenschaft

Füllmann

Die Novelle der Neorenaissance zwischen "Gründerzeit" und "Untergang" (1870-1945)

Reflexionen im Rückspiegel

Buch, Deutsch, Band 38, 565 Seiten, gebunden, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 811 g

Reihe: Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Literaturwissenschaft

ISBN: 978-3-8288-3700-3
Verlag: Tectum


Die Novelle der Neorenaissance ist eine selbstständige Untergattung in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts und steht hier modellhaft für ihr Genre. Altitalienische Vorbilder greift sie auf und variiert sie gattungsästhetisch im Sinne einer historistischen Moderne. Die jeweils aktuellen Probleme, etwa im Bereich der Gender-Identitäten oder der allgemeinen Politik von der bürgerlichen Emanzipation bis hin zum Faschismus, werden reflektiert und in die Vergangenheit der Renaissance projiziert. Dabei liefert die Neorenaissance stets die Instrumente zu einer spiegelnden Selbstästhetik bürgerlicher Identitätskonstruktion. Rolf Füllmann zeichnet diese Entwicklung von der Gründerzeit um 1871 bis zum verdeckten Schreiben in und unmittelbar nach dem Dritten Reich nach. Neben der Wiederentdeckung von einst viel beachteten AutorInnen wie Paul Heyse, Isolde Kurz und Gertrud von le Fort leistet Füllmann auch eine historische Re-Kontextualisierung der Werke von Conrad Ferdinand Meyer, Thomas und Heinrich Mann sowie Arnold Zweig in den Renaissance-Diskurs.
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1 Zur Thematik und Methodik der Abhandlung
2 Der Diskurs der Neorenaissance – die Neorenaissancenovelle als Ernstfall der Novellengattung
2.1 Die ‚Renaissance der Renaissance‘ und Jacob Burckhardt als ihr Diskursivitätsbegründer
2.2 Die Neorenaissance – ihre Kollektivsymbole im symbolistischen Multiversum
2.3 Das kulturelle Paradigma der Spiegelung
2.4 Die symbolische Spiegelfunktion der Novellistik
2.5 Italianität und Boccaccio: Novellenmodelle seit der Renaissance
3 Das Modell der (Neo-)Renaissancenovelle am Beispiel der Parodie ‚Pennellino‘ (2007) von Robert Gernhardt
3.1 Die Bauelemente der Strukturierung und Rahmung bei Gernhardt und seinen Vorbildern
3.2 Der Aspekt der narrativ-motivischen (Ab-)Bildung in ‚Pennellino‘
3.3 Gernhardt, Sacchetti und Giotto – novellistische Spiegelungen zwischen Renaissance und Moderne
4 Novellenpoetik und Engrammmodell
4.1 Die (Renaissance-)Novelle und ihre Struktur als Engramm in den literaturgeschichtlichen Zeitschichten
4.2 Novellenstoffe und ihre engrammatische Festigkeit
4.3 Das Novellenengramm (Lorenzer) und die fotografische wie eidetische Silhouette
5 Die gründerzeitliche Neorenaissancenovelle: Paul Heyse fiktionalisiert Burckhardt
5.1 Paul Heyses ‚Die Stickerin von Treviso‘ und seine Poetik: alte Stoffe aus Italien
5.2 Die Renaissance der Renaissancefrau und Jacob Burckhardt als Erzähler einer Neorenaissance-Novelle
5.3 Die ‚Stickerin von Treviso‘ als Selbstästhetik (Foucault) der Gründerzeit
5.4 Spiegeltechniken novellistischer und historischer Narration im Historismus
5.5 Die Rahmenkonstellation der Novelle als stereoskopische Technik
6 Gonfaloniere und Savonarola – die ‚hysterische Renaissance‘ des Fin de Siècle
6.1 Kostümwechsel zwischen Fin de Siècle und Renaissance: Arthur Schnitzlers ‚Die Frau mit dem Dolche‘ auf der Bühne
6.2 Thomas Manns ‚Gladius Dei‘ – Absage an die anachronistische Neorenaissance als negative Technologie des Selbst
6.3 Heinrich Manns ‚Pippo Spano‘: das Renaissancebild als Ikone einer verfehlten Selbsttechnik
7 Paul Ernst: das Novellenengramm als Muster einer neuklassischen Soziologie
8 Vorspiegelung marxistischer Geschichtsmechanik: ‚Der Spiegel des großen Kaisers‘ von Arnold Zweig
9 Isolde Kurz: die ‚blonde Bestie‘ aus der Renaissance
9.1 Varianten der Neorenaissancenovelle im Werk von Isolde Kurz
9.2 ‚Das Bildnis des Unbekannten‘ – ein Nachtstück über die Renaissance der Renaissance
9.3 ‚Das Bildnis des Unbekannten‘ – tiefenpsychologische Dimensionen eines novellistischen Motivs und Leitbilds
10 Mussolini, Göring, Goebbels, Galilei: der Renaissancemensch ‚Am Tor des Himmels‘ und das Ende der Neorenaissance im ‚Zeitalter der Extreme‘
10.1 Vom bürgerlichen Individualismus zum selbstgemachten Herrenmenschen – ‚Renaissance‘-Faschismus bei Emil Ludwig, Joseph Goebbels und Hellmuth Langenbucher
10.2 Konvertiten als Dissidenten – Humanitätsappelle bei Werner Bergengruen und Gertrud von le Fort
10.3 Gertrud von le Forts ‚Am Tor des Himmels‘ – das Ende der Neorenaissance in einer Novelle über das Ende der Renaissance
11 Fazit: die Neorenaissancenovelle – zum Wandel einer Untergattung der Novelle
12 Abbildungen
13 Literaturverzeichnis
14 Personenverzeichnis


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