Fröhlich / Borsch / Corvus | Perry Rhodan Neo Paket 6: Arkon | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 6, 1280 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo Paket

Fröhlich / Borsch / Corvus Perry Rhodan Neo Paket 6: Arkon

Perry Rhodan Neo Romane 49 bis 60

E-Book, Deutsch, Band 6, 1280 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo Paket

ISBN: 978-3-8453-3389-2
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Im Sommer 2037 haben Perry Rhodan und seine Gefährten endlich das Arkon-System erreicht, das Zentrum des Großen Imperiums. In einem Sternhaufen außerhalb der Milchstraße ballen sich zahlreiche besiedelte Sonnensystemen, und Arkon selbst ist eine Ansammlung faszinierender Welten. Doch zum Staunen bleibt den Menschen keine Zeit: Sie müssen das sogenannte Epetran-Archiv finden und die Koordinaten der Erde daraus löschen. Diese Koordinaten dürfen nicht in die Hand mächtiger Arkoniden fallen - denn diese würden keine Sekunde zögern, die Erde zu vernichten. Rhodan und seine Begleiter müssen feststellen, wie fragil das mächtige Imperium in Wirklichkeit ist. Von außen scheint die uralte Gefahr der fremdartigen Maahks zu erwachen, im Innern ringen mächtige Bündnisse um Einfluss. Wie es aussieht, steht ein Bürgerkrieg bevor - und dieser könnte auch die Erde mit ihren Bewohnern erfassen ...
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1.
Die Angst im Herzen der Hand Crysalgiras Garten im Untergrund der Insel Ghewanal   Sergh da Teffron rannte, dass der bunte Kies unter seinen Füßen nur so wegspritzte. Er achtete nicht auf die Schönheit der Landschaft, die von Moosen und Ranken umschmeichelten Ruinen oder die Komposition der Farben in den Blütenmeeren. Denn hinter sich wusste er den Regenten. Den mächtigsten Mann des Großen Imperiums. Der mit einer knappen Geste über Leben oder Tod seiner Untertanen entschied. Den Arkoniden, in dessen Glanz sich da Teffron lange Zeit gesonnt hatte. Früher. Denn dass es mit seinem Posten als Hand des Herrschers vorbei war, stand außer Frage. Was war nur in ihn gefahren, den Regenten daran zu hindern, Stiqs Bahroff – einen Lakaien! – hinterrücks zu erschießen, ihn körperlich anzugreifen, wegzustoßen und die Waffe aus der Hand zu schlagen? Sergh da Teffron verfluchte sich dafür. Hätte er wenigstens den Strahler aufgehoben, anstatt in blinder Panik davonzustürmen. Dann hätte er ... Ja, was? Den Regenten erschießen können? Er verscheuchte den erschreckenden und doch so süßen Gedanken und sprang über eine Reihe kopfgroßer Steine, die den Wegesrand säumten. Da Teffron hetzte an einem Baum vorbei. Den herb-sauren Geruch der rosa Blüten nahm er nur unbewusst wahr. Der Stamm bot sich als Deckung an, aber gewährte er auch Sicherheit? Sollte er sich verstecken? Vor dem mächtigsten Mann der Galaxis, dem man nicht entkommen konnte, egal wo man sich versteckte. Er folgte seinem Instinkt, ignorierte den Baum und rannte weiter. Die Muskeln im Nacken verspannten sich. Er nahm sich nicht die Zeit, sich umzudrehen, aber in seiner Vorstellung sah er, wie der Regent den Strahler aufhob, auf ihn anlegte und ... ... abdrückte. Kurz nacheinander fauchte es dreimal auf. Strahlerschüsse. Da Teffron zuckte zusammen, geriet ins Straucheln, stürzte in ein Meer aus Blumen. Blütenstaub wirbelte in einer betörend duftenden Wolke auf. Sein Herz raste, obgleich er wusste, dass ihn die Energieentladungen nicht getroffen hatten. Der Regent musste vorbeigeschossen haben. Sergh da Teffron rollte sich ab, blickte zurück – und glaubte kaum, was er sah. Der Regent hatte gar nicht geschossen! Er lag auf dem Boden, am Eingang der Ruine, in der er vor wenigen Augenblicken Prinzessin Crysalgiras Leichnam zerstrahlt hatte. Leute eilten den Hügel herab, auf den reglosen Leib zu. Offenbar hatten sie sich hinter den Mauern einer etwas abseits gelegenen weiteren Ruine verborgen. Er war also doch keinem Irrtum aufgesessen, als er vorhin geglaubt hatte, Stimmen zu hören. Da Teffron sah einen großen, kräftigen Mann, eine zierliche Frau mit merkwürdig geformten Augen, eine Mehandor und eine gewaltige schwarze Raubkatze. Wer waren sie? Roboter wie Chergost, die auf die Prinzessin aufpassen sollten und die Vernichtung ihres Körpers gerächt hatten? Oder gar Bewohner dieses außergewöhnlichen Ortes? Doch dann fiel sein Blick auf zwei weitere Männer der Gruppe. Ihm stockte der Atem. Nein! Das war völlig unmöglich. Ausgerechnet sie konnten sich nicht in Crysalgiras Garten herumtreiben. Erst recht nicht miteinander. Und doch taten sie es. Atlan, der ihm den Zellaktivator überreicht hatte, den nun Stiqs Bahroff um den Hals trug. Und Perry Rhodan! Der Mensch von einem Planeten mit dem einfallslosen Namen Erde. Der Kerl, den er mehr hasste als alles andere im Universum, der Dieb der VEAST'ARK, seines ehemaligen Flaggschiffs, der Verführer der Naats und Auslöser einer Kette von Ereignissen, die in diesem Debakel mündeten, dem er gerade Herr zu werden versuchte. Wenn man eine kopflose Flucht so bezeichnen mochte ... In seinem Zorn wäre Sergh da Teffron am liebsten aufgesprungen, zu der Tempelruine zurückgerannt und hätte Rhodan das gegeben, was er verdiente: einen langsamen, schmerzhaften Tod. Ein sinnloser Gedanke. Er war unbewaffnet, allein und deshalb chancenlos. Während sich Rhodan über den Körper des Regenten beugte, traf da Teffron die Erkenntnis wie ein Blitz. Das Tarkanchar, das der Herrscher über das Große Imperium bei der Prinzessin so verzweifelt gesucht hatte – dieser verfluchte Mensch musste es an sich genommen haben. Gestohlen. Wieder einmal. Und erneut schien es, als käme er mit seinen schäbigen Diebereien durch. Trotz der Entfernung erkannte da Teffron die Kälte in da Gonozals Blick, als er auf den Regenten hinabschaute. Er trug ein Strahlergewehr. Offenbar war er es gewesen, der den Herrscher niedergestreckt hatte. Die Bestätigung folgte nur Augenblicke später. Rhodan sagte etwas, das da Teffron nicht verstand. Aber ein anderer aus der Gruppe, dem er bisher keine Beachtung geschenkt hatte, reagierte umso heftiger und lauter. »Er ist tot?«, brüllte er da Gonozal an. »Was haben Sie getan, Sie Narr? Er war wichtig für ... für ... Und nun ...« Für einen Wimpernschlag kam es da Teffron so vor, als flackerten die Konturen des Mannes. Doch der Eindruck erlosch sofort wieder. Vermutlich nur ein Trugbild im biolumineszierenden Licht der Moose. Erleichterung durchflutete ihn: Er brauchte den Zorn des Regenten nicht länger zu fürchten. Das bedeutete jedoch keineswegs das Ende der Gefahr. Er musste verschwinden, bevor die Gruppe um da Gonozal und Rhodan auf ihn aufmerksam wurde. Ein Sergh da Teffron vergaß niemals! Eines Tages würde er Rhodan die Strafe erteilen, die er verdiente. Aber nicht in diesem Augenblick, in dem es nur darauf ankam zu überleben.   Perry Rhodan stemmte sich hoch. Dennoch konnte er den Blick nicht von der Leiche des Regenten lösen. Chabalh umrundete den toten Körper, schnupperte am Gesicht, an den Brandlöchern in Kleidung und Fleisch, an den Schuhen. Fast so, als traue der Purrer Rhodans Diagnose nicht und wolle sich selbst vom Ableben des Arkonidenherrschers überzeugen. »Geruch nach lebendig geht weg. Mann gestorben.« »Sie hätten ihn nicht erschießen dürfen«, sagte Ernst Ellert. Ein körperlicher Ernst Ellert, machte sich Rhodan klar, der eigentlich in einem Keller Terranias in rätselhaftem Winterschlaf liegen sollte, seit sich sein Geist von der fleischlichen Hülle getrennt hat. »Sie haben alles verdorben.« Ellert sprach leiser und beherrschter als gerade eben. Oder hatte er resigniert? »Alles.« »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen«, erwiderte Atlan. Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: »Wer auch immer Sie sein mögen.« »Jemand, der mehr über gewisse Zusammenhänge weiß, als Sie auch nur ahnen. Wer auch immer Sie sein mögen.« Rhodan schaute zu den Streithähnen. »Schluss mit dem Gezanke! Für gegenseitige Vorwürfe und Schuldzuweisungen haben wir später Zeit.« Er sah sich um – und entdeckte ihn. Dort, inmitten eines Blumenfeldes neben einem kräftigen Baum. Er deutete auf den Mann, der ihm einen hasserfüllten Blick zuwarf, sich abwandte und davonrannte. »Die Hand des Regenten!«, rief Belinkhar. »Bahroff kann nicht weit vor ihm sein. Wir dürfen sie nicht entkommen lassen.« Atlan hob das Strahlergewehr, doch da Teffron tauchte hinter einer hohen, lang gestreckten Hecke mit weißen kelchartigen Blüten ab. Darüber tanzten Schmetterlinge und Insekten – und davor erstreckte sich eine hüfthohe Mauer, die dem Flüchtigen zusätzlich Schutz bot. Der Arkonide senkte den Lauf der Waffe. »Chabalh, schnapp ihn dir!«, rief Rhodan. Die Großkatze rannte sofort los. Die anderen folgten ihr, konnten mit Chabalhs Schnelligkeit aber nicht ansatzweise mithalten. Rhodan hoffte, dass das trotz des großen Vorsprungs auch für Sergh da Teffron galt. Mit raumgreifenden Sprüngen jagte der Purrer auf die Hecke zu, um sie herum, verschwand aus ihrem Blickfeld und ... ... jaulte gequält auf. Rhodan fing einen überraschten und zugleich ängstlichen Blick von Belinkhar auf. »Chabalh!«, rief Ishy Matsu. Ihre Sorge war diesem einen Wort deutlich anzuhören. So mysteriös die Umstände auch gewesen sein mochten, unter denen der Purrer zu ihnen gestoßen war, sosehr hatten sie ihn alle inzwischen schätzen gelernt. »Er ist bestimmt in Ordnung«, keuchte Iwan Goratschin, während er lief. »Er kann gut auf sich selbst aufpassen.« Der Anblick, der sie hinter der Hecke erwartete, widerlegte die Ansicht des Zündermutanten jedoch. Chabalh lag seitlich in einer roten Lache. Die Zunge hing ihm aus dem Maul, ein gelbliches Sekret rann aus einem Auge und über das tiefschwarze Fell. Insekten umschwirrten ihn, krabbelten ihm über die Ohren, die Nase, den Schwanz. »Chab-alh, Hil-fe«, röchelte er.   Sergh da Teffron sah, wie Atlan da Gonozal den Strahler hob, dann hetzte er hinter die Hecke. In Deckung. Zumindest für den Moment. Der Anblick des Arkoniden hatte ihn verwirrt. Warum sollte er ihm erst einen Zellaktivator überreichen und später versuchen, ihn zu erschießen? Wo lag da die Logik? Aber es war nicht Atlan, der ihm Angst einjagte. Oder ein anderer seiner Verfolger. Vor ihnen hatte er einen komfortablen Vorsprung. Es war der Purrer, den er fürchtete. Nicht umsonst setzte so manch Angehöriger besserer Kreise diese Katzenwesen als Leibwächter ein. Ehe er das Ufer und das Boot erreichte, würde das Vieh ihn einholen. Und selbst wenn er sich versteckte oder Umwege lief, der Geruchssinn der schwarzen Bestie war sicher herausragend. Ziemlich ratlos schaute er sich um. Sein Blick fiel auf die Schmetterlinge und Insekten, die über der Hecke tanzten. Genauer gesagt...


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