Freund | Laktanz. "Divinae institutiones". Buch 7: "De vita beata" | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Latin, 717 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: ISSN

Freund Laktanz. "Divinae institutiones". Buch 7: "De vita beata"

Einleitung, Text, Übersetzung und Kommentar

E-Book, Deutsch, Latin, 717 Seiten, Gewicht: 10 g

Reihe: ISSN

ISBN: 978-3-11-021004-0
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Laktanz verfasste die Diuinae institutiones während der Christenverfolgung unter Diokletian als apologetisch ausgerichtete Gesamtdarstellung des christlichen Glaubens für gebildete Leser. Im siebten und letzten Buch (De uita beata) belegt er zunächst die Endlichkeit der Welt und die Unsterblichkeit der Seele. Dann kommt er auf das Ende der Welt, das Gericht, die Tausendjährige Gottesherrschaft und die Vollendung der Welt zu sprechen. Bei der Überarbeitung des Werks fügt er einen dualistischen Zusatz über Funktion des Bösen in der Welt und eine rühmende Anrede an Kaiser Konstantin ein, deren Anspielungen die Datierung der Neuauflage ins Jahr 324 ermöglicht. Der vorliegende umfassende Kommentar, der erste überhaupt, bietet eine Einleitung, unter anderem zum historischen Hintergrund und zu den Quellen (Johannesoffenbarung, Sibyllenorakel, Corpus Hermeticum, Hystaspesapokalypse, Cicero, Vergil usw.), den Text mit Übersetzung (die erste seit 1787) und Erläuterungen zu sprachlichen, textkritischen, motivgeschichtlichen und theologischen Fragen im Zusammenhang mit diesem einzigartigen Zeugnis frühchristlicher Eschatologie und apologetischer Auseinandersetzung mit der paganen Kultur.
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Zielgruppe


Academics, Institutes, Libraries / Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Frontmatter;1
2;Inhaltsverzeichnis;7
3;Vorbemerkungen zur Anlage des Kommentars;9
4;Einleitung;11
5;Text und Übersetzung;93
6;Kommentar;209


Siebtes Buch: Über das glückselige Leben (S. 87-88)

(1) Gut ist es, die Fundamente sind gelegt`, wie der herausragende Redner sagt. Aber wir haben nicht nur Fundamente gesetzt, die stark und dazu geeignet sein sollten, das Werk zu tragen, sondern wir haben mit groÿen und festen Bausteinen das ganze Gebäude beinahe bis zum First hinaufgezogen.

(2) Es steht noch aus, was viel leichter ist, es zu decken beziehungsweise zu schmücken ohne dies sind freilich die vorherigen Arbeiten nutzlos und unergiebig.
(3) Denn was nützt es, von falschen Religionen befreit zu werden oder die wahre zu erkennen?Was nützt es, die Nichtigkeit falscher Weisheit zu durchschauen oder zu erkennen, welche die wahre ist? Was, so sage ich, nützt es, jene himmlische Gerechtigkeit zu verteidigen? Was nützt es, unter groÿen Schwierigkeiten die Verehrung Gottes beizubehalten, die die höchste Tugend ist, wenn auf diese nicht der göttliche Lohn der ewigen Glückseligkeit folgen sollte?

(4) Über diese haben wir in diesem Buch zu reden, damit nicht alles Vorherige sinnlos und fruchtlos erscheint, wenn wir das, um dessentwillen all jenes unternommen wurde, im Unklaren lassen, damit nicht etwa jemand glaube, dass so groÿe Anstrengungen umsonst auf sich genommen werden, weil er am himmlischen Lohn dafür zweifelt, den Gott für denjenigen festgesetzt hat, der diese lieblichen Güter der Erde hier allein für die bloÿe Tugend verschmäht hat.

(5) Wir wollen auch diesem Teil genüge tun sowohl durch Belege aus göttlichen Schriften als auch insbesondere durch vernünftige Argumente, damit gleichermaÿen klar wird, dass das Zukünftige dem Gegenwärtigen, das Göttliche dem Irdischen und das Ewige dem Kurzlebigen vorzuziehen ist, weil ja der Lohn für Laster zeitlich, der für Tugenden ewig ist.

(6) Deswegen werde ich den Sinn der Welt darlegen, damit man leicht verstehen kann, wann und warum sie von Gott geschaffen wurde, was Platon, der von der Erschaffung der Welt handelte, weder wissen noch erklären konnte: Der nämlich kannte das himmlische Mysterium nicht, das man ausschlieÿlich durch die Belehrung der Propheten und Gottes lernen kann, und sagte deswegen, dass die Welt auf ewig erschaffen sei.


Stefan Freund, Bergische Universität Wuppertal.


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