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E-Book

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

Förg Mittsommerwind - Neue Chancen

Abenteuer-Geschichte auf dem Pferdehof über wahre Freundschaft und die erste große Liebe für Mädchen ab 11 Jahren
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-96129-374-2
Verlag: KARIBU
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Abenteuer-Geschichte auf dem Pferdehof über wahre Freundschaft und die erste große Liebe für Mädchen ab 11 Jahren

E-Book, Deutsch, 304 Seiten

ISBN: 978-3-96129-374-2
Verlag: KARIBU
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Ida und ihre beste Freundin Anna verbringen die Sommerferien bei Idas Mutter auf deren Reiterhof Dörmhäst in Schweden. Doch die Stimmung auf dem Hof ist gedrückt. Negative Internetbewertungen schrecken Feriengäste ab, und dann bekommt auch noch die Fjordistute Ebba eine Kolik. Zudem scheint es zu spuken: Essen verschwindet, Gegenstände fallen einfach um... Zum Glück ist auch Larissa wieder mit von der Partie. Gemeinsam legen sich die drei Mädchen auf die Lauer - und finden kein Gespenst, sondern Alice. Alices Familie besitzt auch einen Reiterhof, aber wegen der schweren Krankheit von Alices Vaters steht dieser kurz vor dem Aus. Alice offenbart, was sie nach Drömhest verschlagen hat. Sie willden Hof nicht aufgeben, schon gar nicht ihre geliebten Gotlandponys. Ida, Larissa und Anna beschließen, Alice zu helfen. Wird es den Pferdefreundinnen gelingen, den Reiterhof und seine Pferde zu retten?

Nicola Förg, Spiegel Bestseller Autorin, hat mittlerweile 23 Krimis und 3 Romane verfasst und an zahlreichen Anthologien mitgewirkt. Ihre Bücher wurden mehrfach für das Engagement im Tier- und Umweltschutz ausgezeichnet. Mit Tieren und Landwirtschaft kennt sie sich aus; bevor ihre Krimis durchstarteten, hat sie viele Jahre als Fachjournalistin für namhafte Pferdemagazine geschrieben. Tiere, vor allem Pferde - Lieblingsrasse Fjordpferde - sind ihre Passion. Sie lebt mit Familie sowie Ponys, Katzen, Hunden und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech. www.ponyhof-prem.de

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Kapitel 1
Früh war ja okay, aber musste es wirklich so früh sein? Um drei Uhr nachts war Ida aus dem Bett gestiegen und hatte Anna geweckt, die seltsamerweise sofort hellwach gewesen war. Ida hatte schon befürchtet, dass ihre Freundin in der Nacht vor der Reise schlecht schlafen würde. Anna war nämlich noch nie geflogen. Bisher war sie in den großen Ferien mit ihren Eltern nach Kroatien gefahren, und zwar mit dem Auto. Aber diesen Sommer durfte Anna nach Schweden mitkommen. Der Flug ging um zwanzig vor sieben, und Idas Großeltern hatten erklärt, dass man schon vor fünf Uhr am Flughafen sein müsse. Mitten in der Nacht sozusagen! Das war auch der Grund, warum Anna bei Ida übernachtet hatte. Nicht dass noch irgendetwas schiefging und sie den Flieger verpassten! Idas Opa nahm das alles recht gelassen, die Oma hingegen war mit den Nerven am Ende. Ida war zwar schon mehrfach nach Schweden geflogen, aber Flugzeuge blieben für Oma nun mal Teufelszeug. Und die Tatsache, dass Anna diesmal mitkommen sollte, stresste die Oma noch mehr. Ida freute sich. Ihre beste Freundin Anna würde die gesamten Ferien mit ihr in Schweden verbringen! Natürlich würde sie ihr alle vorstellen: Steffi, Ingrid, Kristoffer und natürlich auch Magnus, den Anna noch gar nicht kennengelernt hatte. Magnus war der neue Freund ihrer Mutter, ein eher spezieller Typ. Aber Anna würde sie alle lieben. Zwar war Anna kein richtiges Pferdemädchen, aber Ida hoffte, dass ihre Freundin sich auf der Drömhäst Ranch für Pferde begeistern würde, einfach weil dieser Pferdehof der beste Platz war, um reiten zu lernen. In den letzten Tagen war sie Anna ein bisschen auf die Nerven gegangen mit ihrer Schwärmerei. Am Ende hatte ihre Freundin gesagt: »Ich wundere mich ja nur, dass du nicht doch zu deiner Mutter gezogen bist.« Idas Mutter Andrea war vor einiger Zeit nach Schweden gegangen, wo sie einen Reiterhof mit einem angegliederten Hotel betrieb. Im vergangenen Sommer hatte Ida eine Wahl treffen müssen – zwischen Schweden und Bayern. Letztlich hatte sie sich für Oma und Opa, für ihre Schule und ihre Freunde in Deutschland entschieden – und auch für ihren Vater, der noch einmal geheiratet hatte und mit seiner neuen kleinen Familie ganz in der Nähe der Großeltern lebte. Er hätte die Mädchen gerne an den Flughafen gefahren, aber in seinem Bergsportladen fand gerade eine Eventwoche mit Vorträgen und Materialtests statt, bei der er unabkömmlich war. Auch wenn Ida sich für ihr altes Leben entschieden hatte, war die Drömhäst Ranch doch zu ihrer zweiten Heimat geworden, und mittlerweile fand sie es ziemlich cool, so was wie einen Zweitwohnsitz in Schweden zu haben. Sonst war sie immer nach Stockholm geflogen, doch diesmal würde es nach Kopenhagen gehen. Steffi, die Reitlehrerin auf der Drömhäst Ranch, war auf einem Kurs in der Nähe von Malmö gewesen und hatte versprochen, Ida und Anna zum Reiterhof mitzunehmen. Das hieß, die beiden würden vom Kopenhagener Flughafen aus mit dem Zug nach Malmö fahren müssen. »Aber, Mädele, Kopenhagen liegt doch in Dänemark!«, hatte Idas Oma entsetzt gerufen. »Herrgott Sakrament!«, hatte Idas Opa entgegnet. »Von Dänemark führt doch diese Brücke über den Dingsdasund, da ist man blitzschnell in Schweden. Das ist so ähnlich wie die S-Bahn in München.« Der Opa meinte die Öresundbrücke, und man brauchte wirklich nur gute zwanzig Minuten vom Flughafen Kopenhagen nach Malmö. Idas Mutter, die neben dem Reiterhof und dem Hotel auch noch ein Onlinereisebüro betrieb, hatte den Mädchen die Tickets schon aufs Handy geschickt. Sie hatte ihrer Tochter auch genau erklärt, wo der Zug in Kopenhagen abfuhr. Natürlich schafften sie es mehr als rechtzeitig zum Flughafen. Idas Großeltern verabschiedeten die beiden Mädchen am Flugsteig und wünschten ihnen eine gute Reise. Die Freundinnen vertrieben sich die Zeit bis zum Abflug in einem Shop mit bayerischen Souvenirs. Ida kaufte ihrer Mutter und Magnus den bayerischen Senf, den sie so mochten, für Ingrid eine Schürze mit einem Dackel drauf und für Steffi ein großes Lebkuchenherz mit der Aufschrift I mog di. Sie hatte etwas Bammel vor dem Flug, aber das wollte sie vor Anna nicht zugeben. Die starrte nämlich wie hypnotisiert auf den Sitzrücken vor ihr, während das Flugzeug abhob. Sie traute sich erst, aus dem Fenster zu sehen, als sie über den Wolken waren. Der Flug nach Kopenhagen dauerte nicht lang. Bald schon begann der Landeanflug. Es rüttelte etwas, und dann war plötzlich Wasser unter ihnen zu sehen. Ziemlich nah. »Wir fallen gleich ins Meer!«, rief Anna entsetzt. »Alles easy«, sagte Ida beruhigend, dabei machte ihr Magen bei der Landung auch einen ganz schönen Hüpfer. Nachdem sie ausgestiegen waren, liefen sie ewig lang zur Gepäckausgabe. »Da hätten wir von München ja gleich wandern können«, meinte Anna, die langsam wieder so entspannt war wie sonst. Ida lachte. Als sie zur Gepäckausgabe kamen, standen die beiden Koffer schon bereit. Wenig später saßen sie im Zug, und es war wirklich ein bisschen wie in der S-Bahn, nur schienen sie hier übers Wasser zu fliegen. Auf der Brücke über den Öresund, die fast acht Kilometer lang war, fuhren oben Autos und unten der Zug. Der erste Halt war Malmö-Hyllie. Plötzlich waren Polizei, Zoll und ein schwarzer Drogenhund im Zug, und sie mussten ihre Ausweise vorzeigen. Bald darauf fuhr der Zug in Malmö C ein, dem Hauptbahnhof, und sie packten ihre Rucksäcke und ihre Koffer. Auf dem Bahnsteig empfing sie Steffi, die wie wild winkte. Sie strahlte, lief auf sie zu und umarmte erst Ida, dann Anna. »Ich freu mich so! Anna, wie schön, dich kennenzulernen!« Steffi war einfach so herzlich, so lieb!, dachte Ida. »Ich freu mich auch«, sagte Anna. »Ich hab schon so viel von euch gehört.« Steffi sah an sich runter. »Sorry, ich hab noch Reitsachen an. Ich komme direkt vom Kurs.« Ida lachte. »Macht nichts. Ich liebe diesen Pferdegeruch. Und jetzt sag schon, wie war der Kurs? Was hast du überhaupt gemacht?« »Erzähl ich gleich, lasst uns erst mal hochgehen.« Es war ziemlich trubelig am Bahnhof. Als sie hinaustraten, stellte Ida fest, dass tiefe, graue Wolken über der Stadt hingen. Die Backsteingebäude waren zwar imposant, aber irgendwie kam es ihr so vor, als hätte jemand einen Grauschleier davorgezogen. Schade, sie hätte sich gewünscht, dass das Wetter für Anna strahlend gewesen wäre. Steffi hatte den Kleinbus gleich hinter dem Bahnhof geparkt. Zum Glück hatte sie Sandwiches und Getränke dabei. Ida merkte nämlich, dass sie erstaunlich hungrig war. »Wie lange fahren wir?«, fragte Anna. »Na ja, so fünfeinhalb Stunden schon«, meinte Steffi. »Aber ihr könnt doch zwischendurch schlafen, ihr seid ja wahnsinnig früh aufgestanden.« Es war Anna anzumerken, dass ihr fünfeinhalb Stunden wie eine Ewigkeit vorkamen. Aber Schweden hatte nun mal ganz andere Dimensionen, und auf schwedischen Autobahnen glitt man stressfrei dahin. Der Bus war geräumig, und Anna streckte sich auf einer der Sitzbänke aus. Schon bald war sie eingeschlafen. »Ich freu mich so«, sagte Steffi. »Drömhäst ist endlich wieder komplett.« »Erst wenn Larissa da ist«, meinte Ida. Larissa, die sich letzten Sommer von der Oberzicke zur Freundin gemausert hatte, lebte in Wien und würde auch bald eintreffen. Fehlten nur die Zwillinge. Steffi schien Gedanken lesen zu können. »Wirklich schade, dass Leni und Paul nicht kommen können. Grüß sie mal von mir, wenn ihr euch schreibt.« »Mmm«, machte Ida. Kein gutes Thema. »Aber sag, wie geht es den Pferden?«, erkundigte sie sich, statt das Thema Paul zu vertiefen. »Denen geht es prima. Ach, und ich wollte dir ja vom Kurs erzählen. Es war ein Workshop fürs Gangpferdereiten. Eine ganz tolle isländische Reiterin war da, die schon mehrfach auf Weltmeisterschaften geritten ist und deren Stute beim Landsmót gewonnen hat.« »Echt?« »Ja, und das Coole ist, dass die Stute im Stall oder auf der Weide eigentlich ziemlich unspektakulär und verpennt aussieht, aber unter der Reiterin eine Weltklasse-Tölterin ist. So viel Energie. Du kannst dir vorstellen, dass ihre Fohlen ein Vermögen kosten.« Ida nickte. Die Preise für Isländer waren generell sehr hoch, und bei Pferden, die so hochkarätig liefen, waren das Summen, die sich Ida gar nicht ausmalen konnte. Sie wollte unbedingt auch einmal ein Landsmót auf Island besuchen. Es war das wichtigste Sportevent für Isländer weltweit – sogar noch wichtiger als die Weltmeisterschaft. Da Islandpferde zwar exportiert werden, nicht aber wieder einreisen durften, nahmen die isländischen Topreiter auf die WM nie ihre besten Pferde mit, sondern diejenigen, die sie sowieso zum Kauf vorgesehen hatten. Eine Wiedereinreise für die Pferde war verboten, weshalb man die allertollsten Pferde nur auf Island sah. »Und das Sternchen, wie macht es sich?«, fragte Ida. Stjärnfall war ihre Lieblingsstute, seit sie und ihre Mutter sie damals als Fohlen mit der Flasche aufgezogen hatten. »Sie ist sehr lieb, auch wenn sie keine Supertölterin ist und das auch nicht mehr werden wird. Dreigängig läuft sie sehr schön, und ihr Galopp ist prima.« Steffi sah zu Ida hinüber. »Deinem Sternchen geht es wirklich gut. Sie ist ein erwachsenes Pferd geworden, sehr kooperativ, nur eben kein Gangwunder.« »Aber süß!« »Das auf jeden Fall.« »Und wie...



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