Fleschutz | Die Stiftung als Nachfolgeinstrument für Familienunternehmen | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 511 Seiten, eBook

Fleschutz Die Stiftung als Nachfolgeinstrument für Familienunternehmen

Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung und Überführung

E-Book, Deutsch, 511 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9986-3
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Karin Fleschutz analysiert bestehende Stiftungslösungen in Deutschland auf breiter empirischer Basis. Sie entwickelt Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung der Stiftung als Nachfolgelösung spezifisch für unterschiedliche Motivationen und Unternehmenstypen.

Dr. Karin Fleschutz promovierte bei Prof. Dr. Axel G. Schmidt an der Professur für Mittelstandsökonomie des Lehrstuhls Strategic Management und Entrepreneurship der Universität Trier. Sie ist heute als Projektleiterin bei The Boston Consulting Group tätig.
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Research

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1;Geleitwort;7
2;Vorwort;8
3;Inhaltsübersicht;10
4;Inhaltsverzeichnis;11
5;Abkürzungsverzeichnis;19
6;I Einleitung;22
6.1;1 Einführung in das Forschungsthema und Diskussion seiner Relevanz;22
6.2;2 Bisheriger Stand der Forschung;27
6.3;3 Ziel: Ableitung von Handlungsempfehlungen entlang von Leitfragen;30
6.4;4 Realismus als wissenschaftstheoretischer Bezugsrahmen der Arbeit;34
6.5;5 Struktur der Arbeit;36
7;II Methodisches Vorgehen und Forschungsdesign;39
7.1;1 Methodisches Vorgehen;39
7.2;2 Forschungskonzeption;42
7.3;3 Aussagekraft der Studie;47
7.4;4 Datenerhebung;48
7.4.1;4. 1 Bestimmung der Grundgesamtheit der uv. Stiftungen und ihrer Charakteristika;49
7.4.2;4. 2 Datenerhebung für die Stiftungslösungen und bei der Expertengruppe;50
7.4.3;4. 3 Datenerhebung bei Einzelfallstudien;52
7.5;5 Materialaufbereitung;53
7.6;6 Datenauswertung;53
7.6.1;6. 1 Datenauswertung der Ist-Ausgestaltung;54
7.6.2;6. 2 Datenauswertung für die Ableitung der Handlungsempfehlungen;54
7.6.3;6. 3 Faktorenanalyse als weiterführende Datenauswertung;56
7.6.4;6. 4 Die Definition von Erfolg;58
8;III Grundlegende Begrifflichkeiten, konzeptioneller und theoretischer Bezugsrahmen;61
8.1;1 Bezugsrahmen: Familienunternehmen und Nachfolge;61
8.1.1;1. 1 Definition Familienunternehmen;62
8.1.2;1. 2 Geschichte, Bedeutung und Struktur der deutschen Familienunternehmen;66
8.1.3;1. 3 Besonderheiten von Familienunternehmen;70
8.1.4;1. 4 Lebenszyklus der Familie und des Familienunternehmens;74
8.1.5;1. 5 Definition der Unternehmensnachfolge;75
8.1.6;1. 6 Bedeutung der Nachfolge für den Unternehmer, das Unternehmen und die Volkswirtschaft;76
8.1.7;1. 7 Nachfolge als komplexer Prozess;78
8.1.8;1. 8 Grundsätzliche Möglichkeiten der Nachfolge in Familienunternehmen;81
8.2;2 Bezugsrahmen: Unternehmensverbundene Stiftung;83
8.2.1;2. 1 Das deutsche Stiftungswesen und seine Entwicklung;83
8.2.2;2. 2 Definition der unternehmensverbundenen Stiftung;85
8.2.3;2. 3 Historische Entwicklung der unternehmensverbundenen Stiftung in Deutschland;87
8.2.4;2. 4 Die Zulässigkeit der unternehmensverbundenen Stiftung;90
8.2.5;2. 5 Unternehmensverbundene Stiftungen in Deutschland;94
8.2.6;2. 6 Institutioneller Rahmen der unternehmensverbundenen Stiftung;98
8.2.7;2. 7 Motive zur Nachfolgeregelung mittels der unternehmensverbundenen Stiftung;120
8.2.8;2. 8 Kritische Betrachtung der Eignung der Stiftung als Unternehmenseigentümer;125
8.3;3 Bezugsrahmen: Agency-Theorie;128
8.3.1;3. 1 Grundlagen der positiven Agency-Theorie;128
8.3.2;3. 2 Die unternehmensverbundene Stiftung im Lichte der Agency-Theorie;136
9;IV Einzelfallstudien;141
9.1;1 Aufbau und Vorstellung der Einzelfallstudien;141
9.2;2 Fallstudie 1: Unternehmen A;141
9.2.1;2. 1 Historie des Unternehmens und Motivation für die Stiftungslösung;141
9.2.2;2. 2 Beschreibung der Stiftungslösung;142
9.2.3;2. 3 Der Überführungsprozess;145
9.2.4;2. 4 Weiterentwicklung des Unternehmens und Scheitern der Stiftungslösung;145
9.2.5;2. 5 Heutige Situation des Unternehmens in der neuen Eigentümerstruktur;147
9.3;3 Fallstudie 2: Unternehmen B;147
9.3.1;3. 1 Historie des Unternehmens und Motivation für die Stiftungslösung;147
9.3.2;3. 2 Beschreibung der Stiftungslösung;147
9.3.3;3. 3 Der Überführungsprozess;150
9.3.4;3. 4 Weiterentwicklung des Unternehmen und Scheitern der Stiftungslösung;150
9.3.5;3. 5 Heutige Situation des Unternehmens;152
9.4;4 Fallstudie 3: Carl-Zeiss-Stiftung;153
9.4.1;4. 1 Motivation Ernst Abbes;153
9.4.2;4. 2 Überführungsprozess und Weiterentwicklung des Unternehmens;153
9.4.3;4. 3 Ursprüngliche Stiftungsstruktur;154
9.4.4;4. 4 Grundlegende Veränderung der Stiftungslösung: Die neue Struktur;155
9.4.5;4. 5 Gründe für die Umgestaltung;158
10;V Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen zur Ausgestaltung der unternehmensverbundenen Stiftung;160
10.1;1 Strukturelle Eigenschaften der Stiftungslösungen;162
10.1.1;1. 1 Mittelbare versus unmittelbare unternehmensverbundene Stiftungen;162
10.1.2;1. 2 Eigentümerstrukturen der stiftungsgetragenen Unternehmen;164
10.1.3;1. 3 Holding oder Vermögensverwaltung als Zwischenstelle;167
10.2;2 Gruppierung der Stiftungslösungen in drei Typen;168
10.3;3 Verbindung Stiftung – Unternehmen;170
10.3.1;3. 1 Intensität der Verbindung von Stiftung und Unternehmen im Alltag;170
10.3.2;3. 2 Langfristige Bindung der Stiftung an das Unternehmen;172
10.3.3;3. 3 Sicherung der Unternehmenskontinuität als eine Zielsetzung der Stiftung;175
10.3.4;3. 4 Beziehung zwischen den Stiftungs- und Unternehmensgremien;177
10.4;4 Organisationsstruktur der unternehmensverbundenen Stiftungen;182
10.4.1;4. 1 Gremienstruktur der Stiftungen;182
10.4.2;4. 2 Trennung von Stiftungsarbeit und Vermögensverwaltung;184
10.5;5 Organisationsstruktur der stiftungsgetragenen Unternehmen;187
10.5.1;5. 1 Grundlegende Führungsstruktur des stiftungsgetragenen Unternehmens;187
10.5.2;5. 2 Anforderungen an die Gremienstruktur im stiftungsgetragenen Unternehmen;190
10.5.3;5. 3 Rolle der staatlichen Stiftungsaufsicht;194
10.5.4;5. 4 Explorative Faktorenverdichtung - bisher diskutierte Aspekte;196
10.6;6 Gremienmitglieder;197
10.6.1;6. 1 Be- und Anstellung von Gremiumsmitgliedern;197
10.6.2;6. 2 Auswahl der Gremienmitglieder;204
10.6.3;6. 3 Personelle Überschneidungen zwischen Gremien;212
10.6.4;6. 4 Sonstige Aspekte der Gremienmitgliedschaft;221
10.6.5;6. 5 Explorative Faktorenverdichtung – Aspekte zu den Gremienmitgliedern;229
10.7;7 Finanzierung des stiftungsgetragenen Unternehmens;231
10.7.1;7. 1 Festlegung der Ausschüttung des Unternehmensgewinnes;231
10.7.2;7. 2 Sonstige Aspekte der Finanzierung;240
10.7.3;7. 3 Faktorenanalyse – Aspekte zur Finanzierung;243
10.8;8 Flexibilität des stiftungsgetragenen Unternehmens;243
10.8.1;8. 1 Zulässigkeit von Satzungsänderungen;244
10.8.2;8. 2 Regelmäßige Überprüfung der Stiftungslösung;247
10.8.3;8. 3 Einschränkungen der Flexibilität;248
10.8.4;8. 4 Faktorenanalyse – Aspekte zur Flexibilität;250
10.9;9 Unternehmenskultur des stiftungsgetragenen Unternehmens;251
10.9.1;9. 1 Stiftung als „guter Geist“ des Unternehmens;251
10.9.2;9. 2 Verbindung der Mitarbeiter mit der Stiftung;253
10.9.3;9. 3 Verbindung der Familie zu der Stiftung;257
10.9.4;9. 4 Faktorenanalyse – Aspekte zur Unternehmenskultur;260
10.10;10 Kommunikations- und Informationspolitik des Unternehmens;260
10.10.1;10. 1 Informationspolitik in der Öffentlichkeit;261
10.10.2;10. 2 Unternehmensinterne Informationspolitik;265
10.10.3;10. 3 Faktorenanalyse – Aspekte zur Kommunikations- und Informationspolitik;270
10.11;11 Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel V;271
11;VI Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen zum Überführungsprozess;284
11.1;1 Vorbereitung des Überführungsprozesses;284
11.2;2 Überführungsphase;298
11.3;3 Rolle der Familie während des Nachfolgeprozesses;315
11.4;4 Rolle der Mitarbeiter im Nachfolgeprozess;330
11.5;5 Zusammenfassung der Ergebnisse von Kapitel VI;341
12;VII Weiterreichende Aspekte;350
12.1;1 Erhalt des Unternehmens als Familienunternehmen in der Stiftungslösung;350
12.2;2 Beteiligung einer Stiftung außerhalb einer ganzheitlichen Nachfolgelösung;364
12.3;3 Lebenszyklus-Modell der unternehmensverbundenen Stiftungen;369
13;VIII Schlussbetrachtung;386
13.1;1 Zusammenfassung wesentlicher Erkenntnisse;386
13.2;2 Ansatzpunkte für weitere Forschung;394
14;Anhang;398
15;Literaturverzeichnis;500

Methodisches Vorgehen und Forschungsdesign.- Grundlegende Begrifflichkeiten, konzeptioneller und theoretischer Bezugsrahmen.- Einzelfallstudien.- Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen zur Ausgestaltung der unternehmensverbundenen Stiftung.- Handlungsmöglichkeiten und Empfehlungen zum Überführungsprozess.- Weiterreichende Aspekte.- Schlussbetrachtung.


III Grundlegende Begrifflichkeiten, konzeptioneller und theoretischer Bezugsrahmen (S. 41-42)

Zielsetzung des dritten Kapitels ist ein einheitliches Verständnis der zentralen Begrifflichkeiten und des theoretischen und konzeptionellen Bezugsrahmens, innerhalb dessen die in der Studie erarbeiteten Empfehlungen getroffen werden. Dieser Rahmen ist auch die Basis für die Ableitung der Faktoren in Kapitel 0und VI . Dabei werden wesentliche Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Forschung aufgegriffen. Das in der vorliegenden Studie untersuchte Themengebiet ist interdisziplinärer Natur. Eine umfangreiche Darstellung erfolgt für die drei Kernbereiche: (1) Familienunternehmen und Nachfolge, (2) Unternehmensverbundende Stiftung und (3) Agency-Theorie. Ein selektiver Rückgriff auf weitere konzeptionelle und theoretische Themengebiete erfolgt direkt bei der Ableitung der Handlungsempfehlungen.

1 Bezugsrahmen: Familienunternehmen und Nachfolge

Die Verbindung von Familie und Unternehmen bzw. die im Drei-Kreis-Modell208 dargestellte Schnittmenge der drei Subsysteme Familie, Unternehmen und Eigentum sind der Ursprung sowohl der Besonderheit als auch der Komplexität von Familienunternehmen. Im ersten Teil des Kapitels werden die aus dieser Besonderheit resultierenden Vor- und Nachteile wie die unterschiedlichen Phasen von Familienunternehmen im Rahmen eines Lebenszyklus-Modells diskutiert.

Ausgangspunkt ist dabei die in der Studie verwendete Definition von Familienunternehmen und die Beschreibung ihrer Historie, ihrer Rolle in Deutschland und ihrer Struktur. Den zweiten Schwerpunkt des Kapitels bildet die Nachfolge in FU. Die kritische Rolle der Nachfolge für die Kontinuität von FU ist unumstritten. Die Bedeutung der Nachfolge aus volkswirtschaftlicher und unternehmerischer Perspektive wird im Anschluss an die Definition der Nachfolge verdeutlicht. Die Nachfolge ist mehr als nur ein Ereignis. Sie ist als ein Prozess zu verstehen, der sich aus unterschiedlichen Schritten zusammensetzt. Die Stiftung ist nur eine der Möglichkeiten, die sich einer Unternehmerfamilie im Rahmen der Nachfolgeregelungen bietet. Im Fortgang des Kapitels werden die weiteren, grundsätzlichen Möglichkeiten kurz vorgestellt.

1. 1 Definition Familienunternehmen

Der Begriff „Familienunternehmen" wird in der Literatur und von Familienunternehmen selbst sehr unterschiedlich verwendet. Trotz intensiver Bemühungen besteht bis heute keine einheitliche Definition.210 Kapitel 1. 1. 1 geht auf die unterschiedlichen Definitionen ein und stellt die in der Arbeit verwendete Definition dar. Über die reine Definition hinaus, wird in der Studie der Grad der Familienprägung des Unternehmens berücksichtigt (1. 1. 2).

1. 1. 1 Begriffsdefinition „Familienunternehmen"

Eine einheitliche Definition der Familienunternehmen wird durch ihre Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit erschwert. Auf eine Dichotomisierung in Familienunternehmen und Nicht-Familienunternehmen zielen die meisten Definitionen ab. Existierende Definitionen können in inhaltliche und formale Definitionen klassifiziert werden. Bei einer formalen Definition beziehen sich die verwendeten Kriterien auf klar operationalisierbare Aspekte, wie den Anteil der Familie an Eigentum und Kontrolle. Inhaltliche Definitionen verwenden Kriterien, welche die Eigenschaften und Strukturen des Unternehmens definieren, wie die Prägung des Unternehmens, seiner Kultur, seiner Strategie und seiner Politik durch die Familie. Einen anderen Ansatzpunkt wählt Litz (1995): Er unterscheidet statische und dynamische Definitionen. , Statische Definitionen basieren auf bestehenden strukturellen Eigenschaften des Unternehmens, wie der derzeitige Anteil an Eigentum und Kontrolle. Dynamische Definitionen berücksichtigen mögliche Veränderungen der Rolle der Familie.


Dr. Karin Fleschutz promovierte bei Prof. Dr. Axel G. Schmidt an der Professur für Mittelstandsökonomie des Lehrstuhls Strategic Management und Entrepreneurship der Universität Trier. Sie ist heute als Projektleiterin bei The Boston Consulting Group tätig.


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