Ferguson | Star Trek: Eine Flagge voller Sterne | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 0 Seiten

Ferguson Star Trek: Eine Flagge voller Sterne

Roman
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-641-11517-3
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

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ISBN: 978-3-641-11517-3
Verlag: Heyne
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Ein revolutionäres Antriebssystem fällt in die Hände der Klingonen
Schweren Herzens hat James T. Kirk seine Beförderung zum Admiral akzeptiert und Abschied von der Sternenflotte genommen. Nun überwacht er - nicht gerade glücklich - den Umbau der Enterprise auf Terra. Der Wissenschaftler G'dath lebt als einer der wenigen Klingonen in New York und sieht sich täglich mit den Vorurteilen der Menschen gegenüber Aliens konfrontiert. Er unterrichtet an einer Highschool, betreibt aber private Forschungen, von denen er sich Anerkennung durch die Föderation erhofft. Er hat eine Idee für ein revolutionäres Antriebssystem, das den Warp-Antrieb reichlich alt aussehen lässt. Doch G'dath wird permanent vom klingonischen Geheimdienst überwacht, und als die Agenten Wind von seinen Forschungen bekommen, gibt es für sie nur eine Lösung: den Wissenschaftler und seine Daten zu entführen ...

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Kapitel 1
  Admiral James T. Kirk verharrte mitten in der Bewegung, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schaute durch die transparente Nordwand seines Starfleet-Büros auf das Golden Gate und die prächtige, alte darüber hinwegführende Brücke. Wäre er in diesem speziellen Augenblick weniger ungeduldig gewesen, hätte er die ungehinderte Aussicht auf das riesige Bauwerk, dessen steile Winkel in dem hastig anberaumten Regen weicher wirkten, gewiss zu schätzen gewusst. Der vom Regen verwischte Anblick zeigte den Feinsinn eines Ölgemäldes, und ihm gefielen Dinge dieser Art. Die karge Schönheit der Brücke sah wieder so aus, wie es ihm am besten gefiel. Das Wochenende des 4. Juli war zwar vorbei, und man hatte die Festtagsgirlanden von den Türmen geholt, aber bald würde man die Dekorationen wieder anbringen, denn die Festlichkeiten des Apollo-Tages standen bevor. Das Hissen der alten US-Flagge hatte wie immer Proteste gegen engstirnigen Nationalismus bewirkt, doch für Kirk hatte das Symbol der Fahne eher prophetischen Charakter: Zwar sollten die Sterne eigentlich Staaten verkörpern, aber er sah in ihnen nur Sterne, so, als hätten jene, die die Flagge entworfen hatten, die Föderation der Vereinten Planeten und ihr Sternenbanner vorausgesehen. Kirk war zwar versucht, das Wetter zu verfluchen, aber er hielt sich zurück. Der Regen wurde gebraucht, und man hatte ihn eingeplant – eilig, in letzter Minute, so dass man den Countdown für den Start der Enterprise hatte verschieben müssen. Er wandte der Aussicht abrupt den Rücken zu, trat an seinen Schreibtisch und betätigte den Knopf für die Direktverbindung. Das Bild des Marinehafen-Chefingenieurs, eines rotbärtigen, riesigen Schotten, zeigte sich auf dem Schirm. Er trug die neue Starfleet-Uniform – das weiß paspelierte ›Pinguingrau‹, wie es inzwischen genannt wurde. »Nochmals guten Morgen, Chief.« »Aye, Admiral – und nass ist er auch«, erwiderte Alec MacPherson. Seine Stimme war so finster wie das Wetter. »Wir schauen uns hier alle den Regen an und werden langsam nervös. Die Verzögerung dauert jetzt eine Stunde und dreiundfünfzig Minuten.« Er schnaubte abfällig. »Lage?« »Fertig und in Wartestellung, Admiral. Es geht alles seinen Gang. Haben auch keine Probleme mit dem Sauwetter. Die Atmosphärenschilde stehen; die Untertasse ist so fest verschlossen wie Omas Geldbörse. Ich hätt' aber nichts dagegen, die neue Startzeit so schnell wie möglich festzusetzen, Sir. Die ganze Sache macht mich allmählich ziemlich kribbelig.« Kirk lächelte den Chief an. MacPherson hatte ebenso viel von seiner Seele in den Umbau der Enterprise gesteckt wie er. Nun wirkte er so nervös und stolz wie ein werdender Vater. »Dann sind wir ja schon zu zweit. Gehen wir also vor wie geplant. Ich nehme an, der Regen wird in knapp vierzehn Minuten planmäßig enden. Lassen wir sie also fünf Minuten später ziehen, dann ist der Himmel über der Stadt hoffentlich klar genug. Vergessen Sie nicht, dass da oben auch noch ein paar Traktor-Pressor-Gruppen sind. Und die sind auch ziemlich nervös.« »Kann ich mir vorstellen. Ich geb' ihnen um T-minus achtzehn 'ne Vorwarnung.« MacPhersons Stimme wurde plötzlich herzlicher. »Admiral … Wollen Sie wirklich nicht zum Start rüberkommen? Es ist noch genug Zeit, um Sie rüberzubeamen. Dann können Sie es von hier aus sehen.« Kirk zögerte. So gern er MacPhersons Angebot auch angenommen hätte, die Enterprise persönlich im Kreis jener abfliegen zu sehen, die während der langen Monate des Umbaus mit ihm zusammengearbeitet hatten – aber nun gehörte das Schiff Will Decker, und er musste sich endlich von ihm lösen. Er hatte sich lange vor seinem Beschluss, den Stapellauf vom Büro aus zu beobachten, vorgenommen, dies nicht zu vergessen. Deswegen klang seine Antwort irreführend ungezwungen. »Danke, Mac, aber ich würde Ihnen nur im Weg rumstehen. Ich bleibe hier.« MacPherson nickte ernst, als verstünde er. »Wie Sie wollen, Sir. Tja, dann wollen wir hoffen, dass die Götter uns wohlgesonnen sind.« »Ganz meine Meinung. Kirk, Ende.« »Bye, Sir.« Als Kirk einen anderen Knopf drückte, verblasste MacPhersons Gesicht. Das schwarze, schmale Gesicht Uhuras nahm den Bildschirm ein. »Enterprise-Kom-Zentrale.« Ihre ernste und feste Stimme verriet die Spannung, von der Kirk wusste, dass Uhura sie empfand. Als sie ihren Ex-Captain sah, lächelte sie breit. »Hallo, Admiral. Sieht so aus, als wären wir bald wieder unterwegs, Sir. Falls der Regen je aufhören sollte.« Kirk unterdrückte ein plötzliches Aufwallen von Neid und erwiderte ihr Lächeln. »Er hört gleich auf, Commander. Jedenfalls, wenn's nach mir geht.« »Die neue Brücke ist fantastisch, Sir«, sprudelte Uhura hervor. »Es wäre schön, wenn Sie hier wären, um sie zu sehen.« Dann zögerte sie, als sei ihr klar geworden, dass sie gerade etwas Gefühlloses gesagt hätte. Doch Kirks heiterer Ausdruck veränderte sich nicht. »Ich kenne die Brücke«, sagte er gelassen. »Ich habe sie schon gesehen. – Geben Sie mir nun bitte Captain Decker.« »Aye, Sir. Sofort.«   »Captain?«, rief Uhura. Willard Decker drehte sich im Kommandosessel, um seine Kom-Offizierin anzusehen. Er bewegte sich mit absichtlicher Gelassenheit, um die Ruhelosigkeit zu tarnen, die er empfand. Es war Glück, eine Veteranin wie Uhura auf der Brücke zu haben. Ihr zuversichtliches Verhalten übte eine beruhigende Wirkung auf die weniger erfahrenen Angehörigen der Crew aus – den neuen Captain eingeschlossen. Als der Countdown eingesetzt hatte, hatte Decker sich über sein Talent gefreut, innerlich entspannt zu bleiben. Doch das war vor dem Regen und der Verzögerung gewesen. »Admiral Kirk ist dran, Sir. Auf sechs.« »Danke.« Dankbar für die Ablenkung drückte Decker einen Knopf in der Armlehne. Sofort erschien Kirks Gesicht auf dem Hauptschirm. »Irgend etwas Neues, Admiral?« Bevor Kirk antworten konnte, suchte Decker sein Gesicht schnell nach Anzeichen von Neid ab. Wären ihre Positionen umgekehrt gewesen – er hätte gewiss Neid empfunden. Ihm fiel der Augenblick vor etwa neun Monaten ein, als ihm zugetragen worden war, Kirk habe ihn empfohlen, als neuer Kommandant den Umbau der Enterprise zu überwachen. Er hatte ihn im HQ angerufen, um ihm zu danken, doch seine damalige Reaktion hatte ihn verblüfft. Ich will ganz offen sein, Will: Ich beneide Sie. Wenn ich noch Captain wäre, würde ich alles Nötige tun, um das Kommando über mein Schiff zurückzubekommen. Und nun, als er im Kommandosessel auf der Enterprise-Brücke saß, verstand Decker Kirks Worte ganz genau. So, wie er sich heute fühlte, hätte ihn nicht einmal eine Antimaterieexplosion von diesem Schiff, seiner Brücke und der Mannschaft weglocken können … Kirks Gesichtsausdruck war heiter, und in seiner Stimme schwang ein Anflug (nein, es war kein Neid) jener Spannung mit, die Decker selbst empfand. »Warten Sie auf eine Vorwarnung von MacPherson, Will. Der Regen hört in etwa vierzehn Minuten auf. Fünf Minuten später heben Sie ab.« »Verstanden, Admiral«, sagte Decker. Es erleichterte ihn, dass die Verzögerung sich nicht noch länger hinzog. »Wir können's kaum erwarten, Sir.« Kirk lächelte. »Tja, achten Sie nur darauf, dass alles dort ist, wo es hingehört. Wäre doch peinlich, wenn zum Schluss etwas übrigbleibt.« »Scotty sagt, er weiß, wo alles hingehört«, erwiderte Decker, der nun ebenfalls lächelte. »Trotzdem, danke für den Tipp, Admiral.« Die beiden Männer sahen sich kurz in die Augen. Kirks Blick zeigte die gleiche Emotion, von der Will wusste, dass sie auch in dem seinen zu erkennen war: der große Stolz und die Bewunderung, die nur ein Captain empfand, der zum ersten Mal auf große Fahrt ging. Dann sagte Kirk abrupt: »Mast- und Schottbruch, Captain. – Kirk, Ende.« Der Bildschirm wurde leer. Decker machte die Frequenz frei und richtete seine Aufmerksamkeit nach vorn, zum Pilotensitz hin. Am Steuer saß Lieutenant Commander Sulu; er war für die Erneuerung der Lenksysteme verantwortlich. Der ehemalige Navigator Pavel Chekov hatte das Schiff verlassen, um das Starfleet-Sicherheitsinstitut in Annapolis zu besuchen. Decker konnte es kaum erwarten, ihn wieder an Bord zu haben. Wenn er den Kursus abgeschlossen hatte, sollte er die Sicherheitsabteilung des Schiffes übernehmen. Da Chekovs ständige Vertretung noch nicht ernannt worden war, übernahm die Ingenieurin Suzanne DiFalco während dieses kurzen Fluges seine Position. Sie war Montgomery Scotts Nummer zwei, wenn es um Navigationssysteme ging. »DiFalco«, sagte Decker. »Kann ich davon ausgehen, dass Sie die Vorwarnung entgegennehmen können?« »Aye, Captain«, erwiderte DiFalco gelassen. Ihre Augen strahlten freilich ungewöhnlich hell. Sie hielt kurz inne und fügte dann hinzu: »Hab' sie schon, Sir. Die Uhr läuft.« Ihre Finger huschten über die Schaltungen ihrer Station. »Der projektierte Kurs zum Raumdock 4 wurde an die neue Startzeit angepasst.« »Berichtigter Kurs eingegeben, Sir«, meldete Sulu. »Ausgezeichnet.« Es war nun still auf der Brücke. Alles, was getan werden konnte, war getan und doppelt überprüft worden. Decker schaute sich um. Die meisten der auf der Brücke anwesenden Menschen waren neu auf der Enterprise; sie waren in den vergangenen sechs Monaten an Bord gekommen, in denen das Schiff im Marinehafen gelegen hatte. Die unerfahrene Brückenmannschaft hatte jedoch rasch eine eigene Identität gefunden und kam mit den wenigen an...



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