Buch, Deutsch, 240 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Reihe: Schriftenreihe der Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten e.V.
Buch, Deutsch, 240 Seiten, GB, Format (B × H): 170 mm x 240 mm
Reihe: Schriftenreihe der Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten e.V.
ISBN: 978-3-86676-227-5
Verlag: Verlag für Polizeiwissenschaft
Das Buch beschäftigt sich einerseits mit der Entwicklung und anderseits mit der Umsetzung von Teamkompetenzen. Experten aus verschiedenen Arbeitsfeldern beleuchten dabei das Thema unter folgenden Schwerpunkten:
• Was macht ein gutes Team aus – was kann es, was andere nicht können?
• Wie können Wahrnehmung und Sensibilisierung für Teamprozesse entwickelt werden?
• Welchen Einfluss haben Führung, Hierarchie und (Unternehmens-) Kultur?
• Praktische Beispiele zu Kompetenz, Kompetenzmangel und Kompetenzerwerb
• Darstellung positiver und negativer Teamdynamiken bei Vorfällen und Unfällen
• Trainingskonzepte und Erfahrungen im Training von Teamkompetenzen
Das Buch basiert auf den Vorträgen und Arbeitsgruppen der Plattform-Jahrestagung 2010 in Aschheim bei München. Die Tagung fand unter der Überschrift „Teamkompetenzen und Sicherheit“ statt. Dabei ging es um die theoretischen Grundlagen, neue Forschungsergebnisse und konkrete Beispiele. Es wurde sehr intensiv darüber diskutiert, wie in unterschiedlichen Branchen auf individueller und organisationaler Ebene mit den Thema umgegangen wird und wie Team - kompetenzen definiert, implementiert und gelebt werden können.
Zielgruppe: Risiko- und Notfallmanager und Personalentwickler in der Industrie, Luft- und Raumfahrt, Seefahrt, Medizin und in der öffentlichen Verwaltung; Führungskräfte bei der Feuerwehr und der Polizei; Personalberater und Organisationsentwickler; Trainer im Bereich Sicherheitsmanagement; Wissenschaftler – Psychologen, Soziologen und Fachleute verwandter Disziplinen. Die Plattform „Menschen in komplexen Arbeitswelten e.V.“ wurde 1998 gegründet und versteht sich als Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Praktikern aus verschiedenen Disziplinen. Ziel der Plattform ist es, Human-Factor-Initiativen zu bündeln und gemeinsame Konzepte und Anwendungsprojekte zu entwickeln. Das Handeln von Menschen in komplexen Arbeitswelten soll adäquat beschrieben werden und so ihre Entscheidungsfähigkeiten und Stärken beleuchtet, aber auch Fehlhandlungen erklärt und Maßnahmen zur Fehlervermeidung entwickelt werden. Die Plattform versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Projektvorstellungen und öffentliche Workshops, erarbeitet Fallstudien, Beratungs- und Trainingskonzepte.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1 Teamkompetenz herbeiführen und erhalten
Rudi Heimann
1.1 Einleitung
1.2 Der polizeiliche Führungsstab
1.2.1 Die Umgebungsbedingungen
1.2.2 Die Handlungsorganisation
1.3 Grundlage von Entscheidungen
1.4 Anforderungen an das Lagebild
1.5 Repräsentation des Lagebildes
1.6 Die Beschränkungen der Wahrnehmung und Denkleistung
1.6.1 Lücken werden gefüllt
1.6.2 Verlässlichkeit von Zeitschätzungen
1.6.3 Einfluss von Stress
1.6.4 Vorhandenes Wissen als Problem und Voraussetzung
1.6.5 Die Bedeutung der Reizqualität
1.6.6 Biologische Realitäten
1.7 Visualisierung einer polizeilichen Lage
1.7.1 Weitere Methoden
1.7.2 Die zukünftige Generation
1.7.3 Kognitive Verarbeitung und effektive Darstellung
1.8 Zusammenfassung
1.9 Literatur
2 Kulturübergreifende Zusammenarbeit auf Flugfläche 350
Kai-Uwe Strelow
2.1 Einleitung
2.2 Teamarbeit in der Raumfahrt
2.2.1 Training und Leben der Astronauten
2.2.2 Teamanforderungen für die Astronauten
2.3 Der Kulturbegriff
2.3.1 Kulturelle Einflussgrößen im Arbeitsumfeld der Astronauten
2.3.2 Lernen und Trainieren im interkulturellen Umfeld
2.4 Übernahme von Luftfahrtkonzepten für die HBP-Schulung der ESA
2.4.1 Markersysteme
2.4.2 Implementierung und Nachhaltigkeit von HF-Maßnahmen
2.4.3 Auswahl der Trainingsmodule für die Erstschulung
2.4.4 Seminaranpassungen
2.5 Fazit
2.6 Literatur
3 Militärische Teams
Harald Schaub
3.1 Einleitung
3.2 Handeln in Teams
3.3 Sozio-technische Systeme
3.4 Vernetzte Operationsführung
3.5 Führungsprozess als strukturierendes Element
3.6 Fazit
3.7 Literatur
4 Teamkompetenzen trainieren in kultureller Heterogenität
Fabian Wucholt & Robert Zinke
4.1 Einleitung
4.2 Kulturforschung und Interkulturalität
4.3 Interkulturelle Komm. und Interkulturalität als komplexitätserhöhender Faktor
4.4 Ansätze kulturheterogener Teamtrainings
4.5 Ergebnisse der Human-Factors-Trainings-Forschung
4.6 Schlussfolgerungen und Zielstellung
4.7 Literatur
5 Die fachöffentliche Wahrnehmung kultur-heterogener Teams im Gesundheitswesen
Helfried Waleczek
5.1 Hintergrund
5.2 Methodik
5.3 Medizinisches Verständnis von kultureller Heterogenität
5.4 Diskussion
5.5 Zusammenfassung
5.6 Literatur
6 Konzeption eines Krisenstabstrainings für den öffentlichen Personennahverkehr
Gesine Hofinger & Robert Zinke
6.1 Hintergrund
6.2 Methode und Vorgehen
6.3 Konzept des modularen ÖPNV-Krisenstabstrainings
6.4 Erkenntnisse aus der Erprobung
6.5 Resümee
6.6 Literatur
7 Wer hat hier gesagt, dass Sicherheit wichtig ist?
Günter Horn
7.1 Einleitung
7.2 Die katastrophalen Ereignisse von 2010
7.2.1 Toter Rennrodler
7.2.2 Absturz von Smolensk
7.2.3 Ausbruch des Eyjafalla Vulkans
7.2.4 Explosion der Ölplattform Deep Water Horizon
7.2.5 Tote bei der Love Parade
7.2.6 Gorch Fock
7.2.7 Unfall bei „Wetten, dass…?“
7.2.8 Zugsysteme mit Grenzen
7.3 Sicherheitsdenken versus Risikofreude
7.4 Warum Sicherheit von untergeordneter Bedeutung war
7.5 Einfluss von übergeordneten Hierarchien und Autoritäten
7.6 Kann man Warnsignale für beteiligte Teams ableiten?
7.6.1 Teamkompetenzen zur Verhinderung von Unfällen
7.6.2 Spielregeln
7.6.3 Aufgaben des Teams im Hinblick auf Sicherheit
7.6.4 Umgang mit Autoritäten
7.7 Fazit
7.8 Literatur
8 Anflug auf Smolensk
Christian Felsenreich
8.1 Prolog
8.2 Der Ursprung des Dramas
8.3 Der Unfallbericht
8.4 Die systemische Analyse des Unfalles
8.4.1 Theoretische Grundlagen
8.4.2 Kontroll-Wertequadrat
8.4.3 Tiefenpsychologische Betrachtungen
8.4.4 Transaktionsanalyse
8.4.5 Teamdynamik
8.5 Epilog
8.6 Literatur
9 Von Siegen und Pannen
Maximilian Edelbacher
9.1 Einleitung
9.2 Rahmenbedingungen der Arbeitswelt Polizei
9.2.1 Polizei als Dienstleister
9.2.2 Stärken und Schwächen polizeilichen Handelns
9.3 Beispiele positiver Erfahrungen
9.3.1 Causa Mercedesdiebstähle
9.3.2 Causa Scheckfälschungen
9.4 Beispiele negativer Erfahrungen
9.4.1 Causa „Terroristenhysterie“
9.4.2 Causa Kampusch
9.5 Was lehrt das System?
9.5.1 Anforderungen an das „Kleinteam“
9.5.2 Anforderungen an Führungskräfte
9.6 Welche Veränderungen sind zu erwarten?
9.6.1 Durch die Polizeireform
9.6.2 Durch den Wandel der Gesellschaft
9.6.3 Durch den technischen Fortschritt
9.6.4 Durch neue Formen der Kriminalität
9.7 Teamkompetenz des polizeilichen Handelns
9.7.1 Soziale Kompetenz, Stabilität
9.7.2 Fachkenntnisse, juristische Kenntnisse
9.8 Was sich die Menschen von der Polizei erwarten
9.9 Schlussfolgerungen, Zukunftsperspektiven
9.10 Literatur
10 Debriefing im Human-Factors-Training
Fabian Wucholt
10.1 Ausbildung von Menschen in Hochsicherheitsberufen
10.2 Lernen ‚durch‘ und ‚mit‘ Simulationen
10.3 Debriefing, der zweite Schritt des Lernens durch erfahrungsbasierte Trainings
10.4 Der Debriefingprozess
10.5 Die „Doppelrolle“ des Debriefers
10.6 Debriefing im Spannungsfeld des Human Factors Training
10.7 Zusammenfassung
10.8 Literatur
11 10 Jahre Interpersonal Competence List (ICL)
Kai-Uwe Strelow & Sebastian Allgaier
11.1 Einleitung
11.2 Die Anfänge der Verhaltensbewertung in der Luftfahrt
11.2.1 Richtlinien und Rechtsvorschriften
11.2.2 Der europäische Weg
11.3 NOTECHS – Entwicklung und Vorbilder
11.3.1 Design und Einsatzempfehlungen von NOTECHS
11.3.2 Implementierung eines Assessment-Verfahrens
11.4 Einführung des CRM-Assessments bei Hapag Lloyd
11.4.1 Projekt „Intergration of CRM Skills in Line Checks“
11.4.2 Projektergebnisse
11.5 Zusammenfassung und Ausblick
11.6 Anhang
11.7 Literatur
12 Störungsbewältigung im Rechenzentrum
Uwe Bargstedt
12.1 Teamarbeit im Rechenzentrum
12.2 Konzept der Achtsamkeit als Analysemittel
12.3 Erfahrungen bei Großstörungen in Rechenzentren
12.4 Hinweise zur erfolgreichen Störungsbewältigung
12.5 Literatur
13 Richtiges Verhalten nach einem Schadenfall im Krankenhaus
Leopold-Michael Marzi
13.1 Vorbemerkungen
13.2 Rasche juristische Betreuung des Krankenhauspersonals
13.3 Neue Werkzeuge für die Rechtssicherheit
13.4 Warum interessiert sich der Gesetzgeber nicht?
13.5 Literatur
Autorenverzeichnis
Index