Fels | Der Hexenzirkel der Tracy Odell | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 295 Seiten

Fels Der Hexenzirkel der Tracy Odell


12. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7598-8007-9
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 295 Seiten

ISBN: 978-3-7598-8007-9
Verlag: epubli
Format: EPUB
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Nach dem Freitod der dämonischen Jessica suchen die Teenager Cassandra, Tamara, Sybil, Gwendolyn und Allegra nach Unterstützung im Umgang mit ihren Hexenfähigkeiten. Cassandra bittet Tracy, sie als Mentorin zu unterweisen. Tracy ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Pflicht den jungen Frauen gegenüber, ihrer eigenen Suche nach ihrem Schicksal und der Sorge um ihre schwangere Liebste Monique. Die Gefahr eskaliert, als Allegra durch einen Hexenmeister die schwarze Magie entdeckt und das potenzial ihrer Macht erkennt. Tracy spürt die volle Tragweite ihres Hexenlebens und gerät dabei selbst in einen Zustand, dessen tödliches Ende sich möglicherweise nicht mehr aufhalten lässt. Im Finale der Trilogie um Tracy Odell von Markus J. Fels führt der Autor die Leser durch Essens Stadtteile Heisingen, Überruhr und Kupferdreh in einem dramatischen Roman, der Psychothriller, Romanze und Urban Fantasy vereint, gewürzt mit Wortwitz und Situationskomik. Dabei lässt er die Grenzen zwischen Fiktion und Realität gekonnt verschwimmen.

Der Anfang der siebziger Jahre in Essen geborene Autor Markus J. Fels weiß seine Leser mit unkonventionellen Psychothrillern zu begeistern. Dabei lässt er die urbane Romantik und das besondere Flair des Ruhrgebiets, insbesondere seiner Heimat Essen in seine Romane einfließen. Kuriose Situationskomik und Wortwitz sind ein weiteres Merkmal seiner besonderen Geschichten. Als begeisterter Historien und Lost-Places Fan erkundet er auf Streifzügen durch das Ruhrgebiet immer neue Locations für seine Romane und findet Inspirationen in gut beobachteten Details der Landschaften, Orte und Menschen seiner Umgebung, die er in längeren Texten, aber auch in Kurzgeschichten und Gedichten verarbeitet.

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- Kapitel 1 - «Hi, Trace!» Die Art wie Monique das Zimmer betritt, irgendwie scheu, mit hinter dem Rücken versteckten Händen, lässt Tracy aufhorchen. Ihre eisblauen Augen blicken ihre Partnerin fragend an. «Hi, Nique!», erwidert sie. «Alles in Ordnung?», setzt sie hinzu und zieht die Stirn kraus. «Äh – jaaah...» Monique schleicht zum Fenster und blickt nach draußen. Dabei dreht sie sich geschickt so, dass Tracy nicht erkennen kann, was sie hinter ihrem Rücken verbirgt. «Super Wetter, nicht wahr?» «Ja. Es ist herrlich. Wir sollten an den See fahren und schwimmen gehen. Der Seaside-Beach hat seit letztem Wochenende geöffnet. Wir waren schon ewig nicht mehr da», schlägt Tracy unbedarft vor und ist gespannt auf Moniques Antwort. Doch diese reagiert gar nicht. «Ich denke wir können mal oben ohne schwimmen gehen, was meinst du? Den Jungs mal zeigen, was wir zu bieten haben.» «Ja, klar! Das sollten wir machen», stimmt Monique geistesabwesend zu. Tracy bemerkt ihren nachdenklichen Blick. «Wirklich? Oben ohne schwimmen gehen?», wiederholt sie ihre Frage. «Was?» Monique sieht sie an, als wäre ihr gerade erst bewusst geworden, dass sie sich in Tracys Zimmer befindet. «Was ist los, Nique. Du hast doch was? Was es auch ist, sag es mir bitte. Du weißt so gut wie ich, das Verschweigen nur in Bitternis endet.» «Ja, ich weiß», entgegnet Monique sanft und wendet sich der schwarzhaarigen Hexe zu. Dann öffnet sie ihre rechte Hand. Tracy braucht einen Moment, bevor sie erkennt, was dort auf ihrer Handfläche liegt. Dann erkennt sie das Schwangerschaftstestgerät. «Ich bin schwanger ...», Monique schafft es kaum, die drei Worte über ihre Lippen zu bringen. Ein ungläubiges Lächeln zeigt sich auf Tracys Lippen, bevor sie begreift, dass ihre Partnerin es ernst meint. Anstatt der Fragen, die auf sie niederprasseln, stammelt sie nur unverständliches Zeug. «Von Sebastian ...» Tracy keucht auf. «Sag das nochmal!» Sie hebt abwehrend die Hände. «Nein! Was? Das kann nicht sein! Wie? Mit Sebastian? Wann? Warum? Aber?!» Tracy spürt, wie ihr Tränen in die Augen steigen. Sie kann es nicht fassen. Ihre Partnerin betrügt sie mit ihrem gemeinsamen besten Freund, der kurz darauf von Jessica durch eine Verfluchung zu Tode kommt. Das sind zu viele Information, die sie gar nicht wissen will. Sie drängt sich an Monique vorbei. «Trace!» Sie spürt die Hand der blonden jungen Frau über ihren Rücken streichen. Das lässt sie sich nur noch mehr versteifen. «Lass mich!», stößt sie mit tränenerstickter Stimme aus.   Die polternden Schritte auf der Jugendstiltreppe, die von der oberen Etage hinunterführt, lässt Bernadette aus der Küche hinaus in die Diele treten. Gerade noch bevor Tracy die Haustür erreicht. «Tracy Odell!» Wie ein Peitschenhieb trifft Bernadettes Stimme sie, sodass sie augenblicklich erstarrt. Tracy ist sich sicher, dass Bernadette Hexerei angewandt hat, um sie zu bannen. «Lass mich!», keift sie die rothaarige Hexe an. «Meinst du wirklich, weglaufen ist die richtige Lösung? Warum lässt du Monique nicht erstmal Zeit, sich zu erklären?» «Sie hat mich betrogen!» In diesem Moment löst Bernadette den Bann. Zu plötzlich für Tracy, so dass diese überrascht von der plötzlich wiedergewonnenen Beweglichkeit, in einer skurrilen Pirouette zu Boden fällt. Grummelnd rappelt sie sich auf und erblickt Monique, die sich verschüchtert am oberen Ende des Treppengeländers festklammert. «Sprecht miteinander, Mädchen!» Dieser Ausdruck bringt Tracy nur noch mehr in Rage. «Ich bin kein verdammtes ...» «...Mädchen?», nimmt Bernadette ihr das Wort aus dem Mund. «Du benimmst dich aber wie eins, Jägerin.» Tracys Blick begegnet Moniques. Die Liebe und den Schmerz, den sie in ihnen erblickt, lässt sie schlucken. In diesem Moment meldet sich ihr Handy und lässt den Anfang von «Those where the days» durch die Diele schallen. Tracy fingert es aus der Jeanstasche und liest die Meldung im Messenger. Hallo Tracy. Du wunderst dich wahrscheinlich, weil dir meine Nummer als unbekannt angezeigt wird. Ich hoffe, du liest meine Nachricht trotzdem. Mein Name ist Cassandra. Vielleicht hast du ihn in der Zeitung gelesen. Wenn nicht; ich bin eine der fünf, die Jessica benutzt hat, um das Ritual durchzuführen. Sie hat uns mit teuflischen Mittel dazu verführt. Das muss du mir glauben, bitte! Wenn ich es rückgängig machen könnte ... Seitdem bekomme ich das Bild des toten Mädchens nicht mehr aus meinem Kopf, dass damals in den Armen seiner Mutter gestorben ist. Bitte, können wir uns treffen. Die schockierenden Erinnerungen an jenen Tag lassen Tracy erbleichen. Vier Wochen ist das alles jetzt her. Vor einer Woche war endlich nach den anstrengenden Vernehmungen durch die Polizei so etwas wie Ruhe eingekehrt. Doch das grausige Geschehen hatte sie noch längst nicht verarbeitet. Wahrscheinlich wird sie es ihr ganzes restliches Leben begleiten. Ist das der Grund, warum sie so heftig reagierte, als Monique ihr die Schwangerschaft eröffnete? Sie fühlt, wie sich deren Hand auf ihre Schulter legt. Beschämt dreht sie sich zu ihr herum. Monique war immer für sie da gewesen. Hatte ihr Zeit gelassen, als sie ihr sagte, dass sie nicht mit ihr zusammenleben könne. Sie hatte so lange gewartet, bis Tracy ihre Nähe zulassen konnte. Und dann wäre es an jenem düsteren Tag der Hexentaufe fast zu spät gewesen. Was um alles in der Welt nahm sie sich heraus, ihr Vorwürfe zu machen? Wahrscheinlich war Sebastian in dem Moment für sie da, da sie selbst nicht mehr konnte, und nur noch eine liebevolle Umarmung, das Gefühl geliebt, begehrt zu werden, sie vom Zusammenbruch retten konnte. «Wir waren beide betrunken. Du musst mir das verzeihen, Tracy. Es hatte nichts mit Liebe zu tun.», stößt Monique mit erstickter Stimme hervor und starrt sie flehentlich an. Beiden laufen die Tränen über die Wangen. In diesem Moment erkennt Tracy, wie sehr sie Monique liebt und dass sie ihr absolut alles verzeihen könnte, was auch immer passieren sollte.   Sie nimmt sie in die Arme. «Es tut mir leid. Komm, lass uns reden.» «Bernadette meint, ich verhalte mich wie ein dummes störrisches Mädchen. Und ich denke, sie hat Recht», beginnt Tracy mit gesenktem Kopf. Sie sitzen nebeneinander auf einer Hollywoodschaukel. Irgendwo in Tracys Gedanken spukt plötzlich ein düsteres Bild aus der Vergangenheit durch diesen sonnigen Morgen. Sie wird von einem Deja Vu erfasst und wünscht sich nicht zum ersten Mal, dass sie jemand anderes wäre – eine ganz normale junge Frau, und keine Hexe. Dann wäre womöglich auch mit Moniques vieles einfacher. Oder nimmt sie ihre Andersartigkeit nur als Ausrede für ihr emotionales Versagen? Vielleicht liegen die Gründe ganz woanders? Vielleicht hat sie den eigentlichen Grund für ihre oft außer Kontrolle ratenden Gefühle immer nur verdrängt, aus Angst davor, wenn sie sich ihnen stellt von den Dämonen ihrer Vergangenheit verschlungen zu werden. Sie sieht Monique nachdenklich an. Wieder ist da der Gedanke, dass Nique ein anderes, ein besseres Leben verdient hat, als die Frau einer Geisteskranken zu sein. Sie zieht es schmerzlich zusammen. Am liebsten würde sie laut schreien und all ihren Schmerz herausbrüllen. Doch das ist nicht die Lösung. «Es war Sebastians Geburtstagsfeier. Ich habe viel zu viel getrunken. Ich weiß nicht warum – ich war wütend auf dich. Ich sehnte mich nach dir, aber du hast mich jedes Mal weggestoßen, was ich auch unternahm, Tracy. Das tat so weh! Wahrscheinlich wollte ich mich mit dem Alkohol betäuben. Ich hielt es nicht mehr aus.» Tracy hört Monique stumm zu. Ihr fallen keine Worte ein, die ihr Verhalten gegenüber ihr je rechtfertigen könnten. Was um alles in der Welt hat sie Monique bloß angetan? Sie hat das Glück, von ihr geliebt zu werden, nicht im Geringsten verdient. Und doch schien die Göttin es genauso entschieden zu haben. Warum? Darauf hatte sie keine Antwort. Umso mehr schämte sie sich in diesem Augenblick in Grund und Boden. «Du weißt, dass er schon immer auf uns beide scharf war. Und auf seinem Geburtstag war er genauso betrunken wie ich ... und dann ... ist es passiert.» Krude Gedanken schießen Tracy durch den Kopf. Einige davon so ekelhaft, dass sie von sich selbst angewidert ist. Ganz mit sich selbst beschäftigt, merkt sie gar nicht, dass Monique schluchzend nach Luft schnappt und ihr dicke Tränen über die glühenden Wangen laufen. «Bitte verzeih mir!» Ein stechender Schmerz durchzuckt Tracy. Sie vergeht vor Scham. Es ist nicht Monique, die sich bei ihr zu entschuldigen hat. Kaum wagt sie es, ihren blonden Engel in die Arme zu schließen, um sie zu trösten. Es kommt ihr schändlich vor. «Du musst dich nicht entschuldigen, Nique. Es ist alles meine Schuld!» «Nein, dass ...» «Psst!» Tracy legt Monique ihren Zeigefinger auf die bebenden Lippen. «Kein Wort mehr. Nicht jetzt!» Sie schließt sie in die Arme und übersäht ihr tränenfeuchtes Gesicht mit gierigen Küssen. Dann finden sich ihre Lippen. Moniques Finger fahren gierig durch Tracys pechschwarze Haare. Ihre durch die blonden Locken ihres Engels. Tastende vor Erregung zitternde Finger streichen über ihre Körper, fahren unters T-Shirt, öffnen Schnallen, zerren an Stoff. Lachend fallen sie von der Hollywoodschaukel. «Ist wohl besser, wir gehen hoch ...», schlägt Tracy mit einem verschmitzten...



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