Buch, Deutsch, Band 1, 342 Seiten, GB, Format (B × H): 152 mm x 225 mm
Reihe: Ad Fontes
Der Bergzaberner Kreis im Kontext der frühen phänomenologischen Bewegung
Buch, Deutsch, Band 1, 342 Seiten, GB, Format (B × H): 152 mm x 225 mm
Reihe: Ad Fontes
ISBN: 978-3-95948-093-2
Verlag: Traugott Bautz
Während des Ersten Weltkrieges bildet sich ein Kreis junger Phänomenologinnen und Phänomenologen, die in Anlehnung an Adolf Reinach die "eigentliche" Phänomenologie vertreten wollen. Der Versuch der Gruppe um Theodor Conrad, Hedwig Conrad- Martius, Jean Hering, Alexandre Koyré, Hans Lipps, Edith Stein und Alfred von Sybel im pfälzischen Bergzabern ein "Phänomenologenheim" zu etablieren, scheitert zwar, wird aber prägend für alle Mitglieder des Bergzaberner Kreises sowie entscheidend für das Verhältnis zur übrigen phänomenologischen Bewegung, insbesondere zu Heidegger, Husserl, Ingarden und Scheler.
Zahlreiche bislang unveröffentlichte Dokumente aus den Nach-lässen der sieben Phänomenologen gewähren neue Einblicke in ihre persönliche, philosophische, politische und religiöse Entwicklung, die gewohnte Sichtweisen in Frage stellen. Zugleich zeigt sich der Bergzaberner Kreis als Gemeinschaft von leidenschaftlichen Brückenbauern zwischen Phänomenologie und Biologie, Psychologie, Sprachwissenschaft, Theologie sowie Wissen-schaftsgeschichte und dadurch als gelebtes Plädoyer für den interdisziplinären Diskurs.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Vorwort
1. Einleitung
1.1. Der "Bergzaberner Kreis"
1.2. Das "Phänomenologenheim"
1.3. Stand der Forschungen zum Bergzaberner Kreis und zum "Phänomenologenheim"
1.4. Quellenlage
1.5. Die frühe phänomenologische Bewegung als Kontext des Bergzaberner Kreises
1.6. Grundlagen, Struktur und Ziel der Arbeit
2. Die Philosophische Gesellschaft Göttingen und Adolf Reinach
2.1. Der "Akademische Verein für Psychologie"
2.2. Husserls Logische Untersuchungen
2.3. Die phänomenologische Reduktion
2.4. Die "Philosophische Gesellschaft Göttingen"
2.5. Die Philosophische Gesellschaft zwischen Husserl und Reinach
2.5.1. Skepsis gegenüber Husserl
2.5.2. Reinach und seine Kritik an Husserls Transzendentalphilosophie
2.5.3. Phänomenologie als Wegbereiterin religiöser Entscheidungen
2.6. Die späteren Bergzaberner zwischen Husserl und Reinach
2.6.1. Theodor Conrad
2.6.2. Hedwig Conrad-Martius
2.6.3. Jean Hering
2.6.4. Alexandre Koyré
2.6.5. Hans Lipps
2.6.6. Edith Stein
2.6.7. Alfred von Sybel
2.7. Resümee: Deutlich positioniert
3. Der Neuanfang in Bergzabern und die Entstehung des Phänomenologenheims
3.1. Die Auflösung der Philosophischen Gesellschaft während des Krieges
3.2. Der Tod Reinachs und die Überlegungen für einen Gedenkband
3.3. Die Situation der Mitglieder des Bergzaberner Kreises nach dem Krieg
3.4. Der Wert der Gemeinschaft für das Individuum in der Sicht Steins
3.5. Das Ende des "langen Suchens"
3.6. Das Phänomenologenheim
3.7. Der "dunkle Punkt" - die Situation in Freiburg
3.8. Phänomenologie und Glauben - Conrad-Martius, Hering und Stein in der Auseinandersetzung mit Husserl und Ingarden
3.9. Weitere Ereignisse und Entwicklungen im Bergzaberner Kreis in den Jahren 1921 und 1922
3.10. Resümee: Ein anspruchs-voller Neuanfang
4. Der Bergzaberner Kreis zwischen 1923 und Husserls 70. Geburtstag 1929
4.1. Neuanfang in Speyer und Strasbourg
4.2. 1923-1924 Selbstvergewisserungen
4.3. 1925-1926 Grenzüberschreitungen
4.4. Heideggers Sein und Zeit (1927) und die Reaktion der Bergzaberner
4.5. Husserls Pariser Vorträge und sein 70. Geburtstag 1929
4.6. Resümee: Das Phänomenologenheim als Utopie?
5. Der Bergzaberner Kreis in den 30er Jahren
5.1. Die frühen 30er Jahre
5.2. Die Zeit zwischen Anfang 1933 und dem Umzug der Conrads nach München 1937
5.3. Die Zeit bis zum Vorabend des Zweiten Weltkrieges
5.4. Resümee: Isolierte Entwicklungen?
6. Der Bergzaberner Kreis während des Zweiten Weltkrieges
6.1. 1939-1941
6.2. 1942-1945
7. Die Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Biobibliographische Synopse 1946-1969
8. Der Bergzaberner Kreis - eine relevante Gruppe?
8.1. Im Kontext der frühen phänomenologischen Bewegung
8.2. Plädoyer für interdisziplinäre Brückenschläge
8.3. Polyglotte Persönlichkeiten
8.4. Der Bergzaberner Kreis in seiner Relevanz für Edith Stein und die Edith-Stein-Forschung
8.4.1. Komplementarität von Bergzabern und Speyer im Leben Edith Steins
8.4.2. Joseph Schwind und Martin Heidegger als Sehhilfen für die Edith-Stein-Forschung
8.4.3. Edith Stein als integrative und bleibend herausfordernde Persönlichkeit
Anhang
Zitierte Korrespondenz
Literaturverzeichnis
Abstracts
Personen- und Ortsregister