Fehse | Moritaten und andere Gesänge | Buch | 978-3-948999-93-3 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 1, 36 Seiten, Format (B × H): 180 mm x 180 mm, Gewicht: 550 g

Reihe: Literatur im Quadrat

Fehse

Moritaten und andere Gesänge


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-948999-93-3
Verlag: Verlag der 9 Reiche

Buch, Deutsch, Band 1, 36 Seiten, Format (B × H): 180 mm x 180 mm, Gewicht: 550 g

Reihe: Literatur im Quadrat

ISBN: 978-3-948999-93-3
Verlag: Verlag der 9 Reiche


Vorwort: Steffen Marciniak:
Moritaten, eine volkstümliche Form des Erzählliedes, — Schauerballaden, Bänkelsang von Mord- und Gräueltaten, welche drei Jahrhunderte bis ins frühe 20. Jahrhundert dargeboten wurden —, sind heute kaum noch präsent. Sie waren zugleich Nachrichtenübertragungen, orientierten sich an wahren Ereignissen, literarisch ausgeschmückt, auf Jahrmärkten vorgetragen, auf öffentlichen Straßen und Plätzen, häufig begleitet von Drehorgel, Harfe oder Violine. Um die Dramatik zu erhöhen, wurden Bilder auf Leinwänden oder Moritatentafeln präsentiert, auf die mit einem langen Stock gezeigt wurde.
Als Moritatensänger aus den Stadtbildern längst verschwunden waren, schrieb Bertolt Brecht seine Dreigroschenoper und hob mit der Moritat von Mackie Messer, durch Kurt Weill mit seiner Leierkastenmusik begleitet, den schaurigen Bänkelsang noch einmal aus der Versenkung.
Nun ist die Moritat als Mittel von Nachrichten oder Unterhaltung den modernen Medien gewichen. Goethes Schwager Christian Vulpius stellte mit dem Erfolg seines "Rinaldo Rinaldini" selbst den Dichterfürsten in den Schatten. In der Zeit von überall verfügbaren Informationen kann man sich kaum vorstellen, wie eine Räuber-Moritat einst die Gemüter bewegte. Heute lesen wir Wolfgang Fehse, hören seinen skurrillen Witz mit Lust, dem man sich nicht
entziehen kann. Er verführt, seine Strophen mitzusingen; mit starker Leidenschaft, ohne je zynisch zu werden, regt er das Wiederentdecken des Bänkelsangs an, versetzt uns dabei ganz modern in die heutige Zeit, die, an Chaos kaum zu überbieten, ohne einen solchen Humor kaum noch zu ertragen ist. Kongenial, wie zu alten Zeiten, verweisen die Illustrationen von Eva-Maria Nerling auf die althergebrachte Symbiose aus Text, Musik und Bild.

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Weitere Infos & Material


Nerling, Eva-Maria
Eva-Maria Nerling
Geb. 1949 bei Hamburg, in einem baltischen Elternhaus aufgewachsen, nach einer
Lehrerausbildung und einem Studium (1973-76) in der HfBK Hamburg in der Meisterklasse von Rudolf Hausner aus Wien entdeckte sie den Computer als grafisches Hilfsmittel. Sie arbeitete in Verlagen, Satzbetrieben und Agenturen als Setzerin und Layouterin und malte in der Freizeit. Gelegentlich Ausstellungen, zuletzt im Kulturschloss Wandsbek. Für die dortige Bürgerversammlung gestaltete sie viele Male Präsentationen für Gedenkveranstaltungen im Zusammenhang mit »Stolpersteinen« und schafft bis heute Illustrationen, Cover, Plakate und Akzidenzdrucke. Die hier gezeigten Illustrationen sind konsequente Fortsetzung ihres graphischen Werks mit
digitaler Unterstützung.

Fehse, Wolfgang
Wolfgang Fehse
Geb. 1942 in Nürnberg, lebt in Berlin. Graduierter Sozialpädagoge, Poesiepädagoge,
studierte Theaterwissenschaften. Seit 1964 veröffentlicht er Lyrik, Prosa, Dramatik. Häufig bibliophile Drucke in Kleinverlagen, z.B. in der Atelier Handpresse: "Das Loch in der Mitte des Kuchens", 1994, "Der dickste Hund", 1999 und „Affenschaukel“ (Limericks), 2012; bei BonsaitypArt:
Der Turm, 1995, Der Teppich zum Glück,
1996 und Die Bunker bei Port de Miramar,
2002; in der Corvinus Presse: 11 Limericks,
1999, 11 kleine Limericks, 2004; im Kulturmaschinen
Verlag der Roman Karneval in X
oder Die Macht der Poesie, 2010; im Pohlmann
Verlag: Der Enkel des Fabrikanten, Roman,
2019, zuletzt Kurzprosa bei Wortflügel: Narren
Esel Eulenspiegel. Vom 14. bis zum 21. Jahrhundert,
2020 und Der Fluch. Texte und Grafik
gegen den Krieg, 2022. Mitherausgeber von
Zeitschriften und Anthologien. Sein Theaterstück
Das Gerät wurde vom Berliner Volkstheater
und vom Theater der Autoren aufgeführt
(1986/87). 2007 erhielt er den Sonderpreis
beim Lyrikfestival Montenegro. Zweimal erste
Preise beim internationalen „Landschreiber
Wettbewerb“, Münster (Prosa, 2020, Lyrik
2023)



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