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E-Book, Deutsch, 224 Seiten

Faigle Kalorien können mich mal!

Vergiss die lästigen Abnehmtipps und werde natürlich schlank. Schritt für Schritt zu deiner Wunschfigur

E-Book, Deutsch, 224 Seiten

ISBN: 978-3-98922-046-1
Verlag: mvg
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Du willst abnehmen und endlich deine Wunschfigur haben? Du hast schon so viel versucht, aber hältst nicht durch? Abnehmen ist ja schon schwer genug, aber das Gewicht zu halten ist für viele ein Ding der Unmöglichkeit. Wie machen es manche Menschen nur, dass sie scheinbar alles essen können, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen?

Steffi Faigle blickt auf eine 30-jährige Diätgeschichte zurück: vom adipösen Kind über die essgestörte Jugendliche hin zur Erwachsenen auf Dauerdiät mit Sportsucht und Heißhungerattacken. Mit viel Selbstironie beschreibt sie ihren Weg aus dem Jo-Jo-Teufelskreis in ein natürlich schlankes Leben. In ihrem Buch gibt sie dir klare Handlungsanweisungen, wie auch du Schritt für Schritt aus dem Diäten-Wahn ausbrechen und deine Einstellung zu dir, deinem Körper und deiner Ernährung nachhaltig ändern kannst. Um das zu erreichen, was sich so viele wünschen: für immer natürlich schlank zu sein.
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Autoren/Hrsg.


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1 | Da bin ich also
Warum ich im Treppenhaus dick wurde und warum du dringend deine alten Fotoalben herauskramen solltest Klar könnte ich hier jetzt schreiben, dass ich am 10. September 1980 in der Nähe von Stuttgart geboren wurde. Und ich könnte dir noch erzählen, dass ich blutjunge Eltern hatte, die zwar wussten, dass ich komme, aber irgendwie noch nicht so früh mit mir gerechnet hatten. Aber ich finde, das ist total uninteressant. Was ich allerdings unbedingt erwähnen muss, ist die Tatsache, dass ich alles andere als ein Wonneproppen war, als ich zur Welt kam. Im Gegenteil: Ich war klein und dünn. So, und jetzt lass uns einfach mal ein paar Monate nach vorn spulen: Da war ich also. Immer noch klein und immer noch dünn. Und habe die Welt meiner Eltern ganz schön durcheinandergewirbelt. Gerade weil ich so klein und so dünn war, hat man schnell beschlossen, dass es eine super Idee wäre, zuzufüttern. (Gott, wie sich das anhört, wie bei einem Äffchen … wobei, ist ja schon irgendwie ähnlich.) So, und dann ging’s los. Auf dieses künstliche Zeug bin ich total abgefahren. Es hat kein Jahr gedauert, und ich war wirklich dieser knuffige süße Wonneproppen mit Fettpölsterchen. Okay, ich gebe es zu, es fanden alle goldig, und wenn ich mir die Bilder heute anschaue, dann war ich echt ein süßer kleiner Fratz. Ab da war es also amtlich: Die Steffi isst gerne. So weit, so gut. Meine Eltern sind mit mir dann relativ schnell aus der viel zu kleinen Wohnung in eine größere Wohnung in Stuttgart-Feuerbach umgezogen. Ums genau zu nehmen, ins Haus meiner Großeltern, der Eltern meiner Mama. Ganz klassisch: Oben wohnten wir, unten Oma und Opa. Schwäbisch, bodenständig, konservativ, daheim. Meine Oma war im siebten Himmel, weil sie ihr »Enkele«1 jetzt ganz nah bei sich hatte. Für meine Mama war das natürlich eine absolute Hilfe, weil Oma im Haus war. Und ich war glückselig, weil immer jemand um mich herum war, um mit mir zu spielen … und um mir was zum Naschen zu geben. Win-win-win auf ganzer Linie – könnte man meinen. Meine Oma war ein herzensguter Mensch, was im Grunde genommen völlig untertrieben ist. An dieser Stelle ganz kurz was zu meiner Oma – nicht um dich zu langweilen, sondern weil das so wichtig ist, um dir zu zeigen, dass du einfach nicht drum herumkommst, einen Blick hinter deine Kulissen zu werfen. Es geht hier ja nicht darum, die nächste Diät anzuzetteln, sondern wir wollen die eigentliche Wurzel von deinem Problem finden. Des Pudels Kern quasi oder nenn es, wie du es willst. Meine Großeltern sind Kriegsgeneration, beide Jahrgang 1924. Sie waren also nicht nur mal eben kurz dabei, sondern haben diese schreckliche Zeit vom Anfang bis zum Ende mitgemacht. Es gibt nicht sehr viele Erzählungen, aber das, was ich weiß, ist, dass es einfach nichts zu essen gab. Alles war rationiert. Die Lebensmittelkarten wurden penibel abgezählt und verteilt. Dies in aller Kürze, ohne ins Detail zu gehen, denn wir alle kennen diese Geschichte – und wenn es »nur« aus dem Geschichtsunterricht ist. Fakt ist: Sie hatten einfach nichts zu essen. Also, ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich kann es mir nicht vorstellen, wie es ist, wenn Essen NICHT da ist. Okay, mein Kühlschrank ist auch oftmals einfach leer, aber was mache ich dann? Richtig, ich fahre zum Supermarkt, hau den Einkaufswagen voll und die Sache ist erledigt. Doch jetzt stellen wir uns alle mal vor, wie es wäre, wenn es keinen Supermarkt gäbe. Oder leere Regale. Und da fällt mir gerade wieder diese Coronazeit ein. Als es eine Zeit lang kein Klopapier gab. Ich sehe mich da heute noch stehen. Kopfschüttelnd, ungläubig, entsetzt vor diesem leeren Klopapierregal. An der Seite dieser Zettel: »Bitte nur eine Packung pro Haushalt«. So oder so ähnlich muss es damals gewesen sein, nur halt mit Essen. Und nicht nur für ein paar Monate, sondern über Jahre hinweg. Ich bleibe dabei: für mich unvorstellbar. Zurück zu meiner Oma. Essen war also Mangelware. Alle hatten Hunger. Es ging jeden Tag ums nackte Überleben. Und alle hatten Angst, dass es am nächsten Tag noch weniger geben würde. Essen war also Gold wert. Irgendwann war dann dieser schreckliche Krieg zu Ende. Die fetten Jahre standen vor der Tür. Aufschwung. Geld, Wohlstand und: Essen. Wirtschaftswunder. Alles da – in Hülle und Fülle. Und meine Oma mittendrin. Schlaraffenland war angesagt. Auf einmal war es möglich, einfach in den Supermarkt zu gehen, um dort Essen einzukaufen. Dieses kostbare Gut. Was noch dazukam, war die Art und Weise, wie gekocht wurde. Damals haben die Menschen offenbar noch nichts von Olivenöl und schonendem Garen und so was gewusst. Im Gegenteil, es wurde löffelweise Butter zum Braten und Sahne zum Ablöschen verwendet. Und bei den Schwaben ist ja die Soße so wichtig: »Schwemma2 muss es!« Noch heute gibt es kein Essen ohne Soße, sonst ist man kein richtiger Schwabe. Die Soßen wurden damals alle mit einer Mehlschwitze gemacht, das heißt, Butter erhitzen, Mehl dazugeben, mit Milch oder Sahne ablöschen und fertig ist die Grundlage für jede Soße. Schmeckt saulecker und ist saufett. Es gab auch immer irgendwie Kuchen, doch niemals ohne Schlagsahne, denn das wäre ja nicht fettig genug. Zum Abendessen, bei uns auch »Vesper« genannt, gab es daumendick Wurst auf das Brot, nur um zum Nachtisch noch ein gezuckertes Kompott zu schlemmen. So kocht heute kein Mensch mehr. Selbstverständlich hat damals niemand nur im Traum daran gedacht, etwas nicht aufzuessen. Auf gar keinen Fall. Da war nichts mit Reste wegwerfen – um Gotteswillen, das gute Essen. Ganz ehrlich: Kann man aus der damaligen Sicht heute auch irgendwie verstehen, oder? Für diese Generation war Essen etwas Mächtiges, eben weil sie die Erfahrung gemacht hatte, wie es ist, wenn es nicht da ist. Und so höre ich meine Oma heute noch sagen: »Iss, dass d’ was wirsch«3, oder: »Iss doch noch ein bisschen, das wär doch schad4 um des guade Essa«5. Ich glaube, deshalb heißen diese Jahre auch »die fetten Jahre«. Weil eben NICHT nur der Geldbeutel fett wurde, sondern auch die Menschen. Na ja, und so auch meine Oma. Sie war eine dicke Frau, die nicht bloß gern gegessen, sondern auch saugut gekocht hat. Heijeijei, die selbst gemachten Spätzle von meiner Oma, da läuft mir heute noch das Wasser im Mund zusammen. Natürlich mit Butterschmelze. Und so ist eben auch meine Mama aufgewachsen. Mit genau diesen Sprüchen rund ums Essen und ums Aufessen und Teller-leer-Essen. Meine Mama war zwar kein dickes Kind, aber eine pummelige Jugendliche, die sich mit diesem Gewicht so überhaupt nicht wohlgefühlt hat. Vor allem wollte sie niemals so werden wie ihre Mutter, weswegen sie schon in jungen Jahren angefangen hat, auf ihr Gewicht zu achten. Zwar nicht in dem Ausmaß, wie ich es tat, aber na ja, was soll ich sagen … Sie war immer am Abnehmen. Sätze wie »Ab morgen ess ich nix mehr« und »Boaaa, meine Hose spannt« oder »Ich muss ganz dringend abnehmen« hörte ich ständig. Ich glaube, niemand kann es besser nachvollziehen als ich, was damals in ihr vorging und wie sie sich als molliges Mädchen gefühlt hat. Und niemand kann es besser verstehen als ich, dass sie alles in Bewegung gesetzt hat, um zeit ihres Lebens einfach anders auszusehen als ihre wirklich sehr dicke Mama. So, und dann gab’s da ja noch mich. Ich hing buchstäblich dazwischen. Zwischen zwei Frauen. Die eine dick, die andere schlank. Die eine, die gerne aß und noch besser kochte. Und die andere, die eigentlich auch gerne aß, sich aber lieber alles verbot, weil sie bloß nicht so dick werden wollte wie die eine. Ich war völlig verwirrt. Das wusste ich damals nur natürlich nicht. Keiner wusste es. Und keiner ahnte irgendwas. Warum auch, war doch alles rosig. Aber im Nachhinein betrachtet pendelte ich buchstäblich zwischen Erdgeschoss und erstem Stock hin und her. Erst krabbelnd und dann laufend. Und ich fand ganz schnell für mich heraus, dass es unten bei Oma immer das gab, was ich oben nicht bekam. Dabei meine ich vor allem Essen. Wenn es oben hieß »Nein, keine Schokolade«, dann bin ich blitzschnell runter an Omas »Schleckschrank«6 und hab mir da was stibitzt. Damit will ich nicht sagen, dass ich oben nichts bekommen hätte, um Himmels willen. Aber es gab halt immer irgendeinen Kommentar von wegen »Das ist jetzt aber das letzte« oder »Muss das jetzt schon wieder sein? Du hattest doch heut schon so viel«. Und sind wir doch mal ehrlich: Kinder sind Meister darin herauszufinden, wo es warm rauskommt. So ging das also die ganze Zeit. Ich lebte quasi in zwei Wohnungen. Und ich aß in zwei Wohnungen. Man könnte auch sagen, dass ich im Treppenhaus dick wurde. Und zwar sehr dick. Nicht über Nacht. Aber im Laufe meiner ersten drei Lebensjahre.
Deine nächsten Schritte zu deinem ganz persönlichen »Zack! Schlank«
Krame mal die ganzen Fotoalben deiner frühen Kindheit hervor und blättere darin. Erinnere dich an Erzählungen deiner Eltern oder auch deiner Großeltern. Wie war es damals mit dir als Wonneproppen oder auch Nichtwonneproppen? Wo und wie bist du aufgewachsen? Welche Rolle hat Essen bei euch daheim gespielt? Wie ist deine Mutter, deine Oma mit sich selbst und auch mit Essen umgegangen? Welche Sätze hast du im Ohr, wenn du an deine Mutter denkst? Vielleicht erinnerst du dich ja auch daran, wie deine Mutter vor dem Spiegel stand und sich angeschaut hat. Wie hat sie über sich selbst gesprochen? Fand sie sich schön? Oder hat sie an sich herumgezubbelt? Wo habt ihr euch als Familie zum Essen getroffen? Was gab es da immer? Siehst du dich in einem bestimmten Raum? Wenn ja, in welchem? Wo sind da...


Steffi Faigle blickt auf eine 30-jährige Diätgeschichte zurück. Die gebürtige Schwäbin und zertifizierte Ernährungsberaterin erkannte im Laufe ihrer eigenen schier endlosen Abnehmreise, dass Essen nicht die Wurzel ihres Gewichtsproblems ist, und beendete ihre Leidensgeschichte mit einer ganz neuen Herangehensweise.
Heute ist Steffi Faigle erfolgreich als Coach, Podcasterin und Speakerin tätig und begleitet mit ihrem Coaching-Programm »Zack! Schlank« Tausende von Frauen dabei, aus dem Jo-Jo-Wahnsinn auszubrechen und ohne Verzicht alles essen und gleichzeitig schlank bleiben zu können. Sie lebt mit ihrem Partner und ihren beiden Kindern in der Nähe von Stuttgart.


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