Engel | Racing Hope | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

Engel Racing Hope

Roman | Eine prickelnde Sport Romance zwischen Motocross und Physiotherapie

E-Book, Deutsch, 208 Seiten

ISBN: 978-3-377-90149-1
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Nele hat Benzin im Blut, Elias heilende Hände. Eine prickelnde Liebe zwischen Motocrossrennen und Physiotherapie für Fans von Lexis Able und Ayla Dade  »Seine Augen haben die Farbe eines unendlich tiefen Sees, dessen Boden man niemals zu sehen bekommt.«  Als die junge Nele nach einem Motocross-Unfall bei dem Physiotherapeuten Elias auf dem Behandlungstisch landet, sprühen sofort die Funken zwischen ihnen. Und es fliegen Fetzen, denn während Nele es nicht erwarten kann, wieder auf ihr Bike zu kommen, lehnt Elias ihr gefährliches Hobby ab. Zu schwer wiegt die Erinnerung an einen tragischen Unfall. Dennoch kommen sie einander näher - näher, als sie es als Therapeut und Patientin sollten. Doch können sie die Differenzen zum Sport, der zwischen ihnen steht, überwinden? 

In eine Schublade passte die Rheinländerin noch nie. Während der Studienjahre besuchte Nadine nebenher eine Schauspielschule. Die Leidenschaft, sich in Figuren hineinzuversetzen, wurde schon damals deutlich sichtbar. Ebenso die Liebe zu guten Geschichten. Da war es nicht verwunderlich, dass der Studienschwerpunkt auf englische Literaturwissenschaft sowie römische und griechische Mythologie gelegt wurde. Schreiben war dabei schon immer ein Teil von ihr. So verfasste sie als ehrenamtlichen Referentin für Öffentlichkeitsarbeit eines Sportvereines die Beiträge des Internetauftrittes und veröffentlichte zudem mehrere Artikel in Fachzeitschriften. Während sie eine Theatergruppe in einer Grundschule leitete, schrieb sie Stücke für die teilnehmenden Kinder, und auch ein Krimi-Dinner-Spiel stammt aus ihrer Feder. Nun widmet sie sich ihren Romanprojekten und Kurzgeschichten, von denen einige in Anthologien erschienen sind.
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Nele
Das Dröhnen um mich herum nehme ich nur noch gedämpft wahr. Ich konzentriere mich ausschließlich auf die Strecke. Halte die Reifen der Vorderleute im Blick. Der nächste Hügel liegt vor uns. So fest, dass die Fingerknöchel schmerzen, kralle ich mich an die Griffe, kämpfe mit der vibrierenden Kraft unter mir. Gleichzeitig versuche ich, die ideale Linie zu finden, um unter den allerbesten Voraussetzungen den Absprung zu schaffen. Dieser Sprungberg hat heute schon drei Stürze verursacht, ich werde ihm nicht den vierten liefern. Immer weiter feuere ich meine GasGas an, drehe das Ventil bis zum Anschlag. Ziehe mit Schwung und aller Kraft, die in mir steckt, das Bike nach oben. Der Flug durch die Luft beflügelt mich, doch diesem berauschenden Kribbeln in all meinen Nervenenden darf ich mich nicht völlig hingeben. Denn schon jetzt muss ich die Landung im Visier haben. Machtvoll drückt sich das starke Profil des Hinterreifens in den Boden und schiebt uns mit voller Energie nach vorn. Ich klemme die Maschine zwischen meinen Knien ein, erhebe mich und gebe wieder Gas. Lasse die Technik und Fliehkraft für mich arbeiten. Federe jede Bodenwelle ab und bewege mich so, wie mein Bike es gerade braucht. Pure Lebensfreude durchflutet mich, ich liebe dieses Gefühl. Alles daran. Die Geschwindigkeit, die Kontrolle über die Pferdestärken unter mir. Die rasanten Bewegungen durch das unebene Gelände. Die Konzentration und Ausdauer am Limit. Sogar die Schmerzen, wenn die Muskulatur in den Oberarmen um eine Pause winselt. Es ist befreiend. Denn hier muss ich mich auf das vor mir Liegende fokussieren und kann die ganzen anderen Gedanken, die mir im Alltag begegnen, beiseiteschieben. Mit jeder Kurve kann ich mich näher an die Räder der Führenden heranbringen. Der letzte Absprung liegt vor mir, und nur noch eine Fahrerin befindet sich zwischen mir und dem Ziel. Ich weiß, ich kann sie nicht mehr einholen, nicht mehr auf den wenigen Metern, die es zu fahren gilt. Aber das muss ich auch nicht. Der zweite Rang ist gut genug, um morgen in die nächste Runde zu starten. So haben die anderen mich vielleicht nicht vom Start an im Visier. Der minimale Punkteunterschied reicht mir. Hauptsache, ich habe diese auf dem Gesamtkonto für mein eigentliches Ziel. Das große Ziel, den einen Traum, der mich schon länger verfolgt und dieses Jahr zum Greifen nah ist. Den Kampf um den Wettbewerb hier vor Ort können wir dann im zweiten Lauf austragen. Jetzt geht es nur darum, eine gute Zeit einzufahren. Hinter ihr rase ich den Hügel hoch. Wir meistern beide den Sprung, geben noch einmal Fersengeld und jagen nacheinander über die Ziellinie. Gemächlich lasse ich meine Maschine ausrollen, fahre durch die Gasse der uns anfeuernden Teams. Hier und da wird mir auf die Schulter geklopft. Vor meinen Leuten halte ich an und schwinge mich von meinem Motocross-Bike. »NelNel, das war klasse.« Joris kommt grinsend auf mich zu. »Morgen noch so einen Lauf, und du hast tolle Chancen, auch auf der Meisterschaft fahren zu dürfen.« »Lob den Tag nicht vor dem Abend, es gibt noch ein paar Wettkämpfe dieses Jahr.« Lachend ziehe ich mir den Helm vom Kopf und drücke ihn Joris in die Hände. »Also schön ein Rennen nach dem anderen.« »Ich glaube an dich. Das solltest du auch.« »Damit hat das nichts zu tun. Wir wissen beide, kein Tag ist wie der andere. Kein Rennen so wie das davor. Also will ich mir keine Hoffnungen machen, solange noch zu viele Unsicherheiten im Spiel sind.« Auch wenn es mich innerlich zerreißt. Denn ich will. So unbedingt, dass sich mein Magen bei meinen eigenen Worten verkrampft. »Aber ich werde alles dransetzen, die nötigen Zeiten zu fahren. Mehr, als mein Bestes zu geben, um auf dieses Ziel hinzukämpfen, kann ich nicht tun.« »Eine gute Einstellung hat unsere Kleine!« Tim schiebt sich und sein Bike an uns vorbei. »Wenn ich jetzt auch so wie Nele vorlegen kann, bin ich zufrieden.« »Als ob du ihr das Wasser reichen könntest!« Mit einem hörbaren Klopfen schlägt Joris ihm eine Hand auf die Schulter. »Ja, ja. Wenn ihr mich dann mal durchlassen würdet? Ich muss da so ein Rennen fahren.« »Viel Erfolg! Und denk an die zweite Kurve, die hat es in sich!«, rufe ich ihm hinterher. Am sehnsüchtigen Blick von Joris kann ich seine Gedanken erahnen. Ich kenne diesen Ausdruck und kann mir das Schmunzeln kaum verkneifen. Belustigt stupse ich ihn mit dem Ellenbogen an und nicke in Richtung Rennstrecke. »Na los, geh schon zu einem guten Aussichtspunkt. Ich komme gleich nach.« »Danke. Bist die Beste!« Grinsend eilt er davon.   Kurze Zeit später trete ich neben Joris. War gar nicht so leicht, ihn in den Menschenmassen ausfindig zu machen. Dicht gedrängt verfolgen die Zuschauer das aktuelle Rennen, fiebern mit ihren Favoriten mit. Natürlich feuern auch Joris und ich unseren Schützling an. Tim ist erst vor einem Jahr ins Team gekommen, und obwohl er körperlich der Größte von uns ist, bleibt er das Küken. »Wie schlägt er sich?«, erkundige ich mich. Den Start habe ich leider verpasst, weil ich mich um meine Maschine gekümmert habe. »Ganz wacker, so weit. Aber die zweite Kurve macht ihm in jeder Runde zu schaffen. Er fährt zu eng hinein. Jedes Mal.« Brummend schiebt er sich den Schirm seiner Baseballkappe tiefer in die Stirn, als könnte er sich das Elend nicht weiter ansehen. »Er will einfach nicht aus dem Fehler lernen.« Die ganzen Fahrer scannend halte ich nach Tim Ausschau. Solange die Mehrzahl dicht gedrängt beieinander ist, wird es aber auch schwer für ihn, einen anderen Weg einzuschlagen. »Scheint so, dabei habe ich ihm in deinem Rennen schon gezeigt, wie jede deiner Kontrahentinnen Probleme bekam, die da Meter sparen wollte. Der Junge hört mir einfach nicht zu!« »Wo soll er denn hin? Andere umfahren? Lass ihn mal machen.« »Dein Vertrauen möchte ich gern haben.« Joris stützt seine Unterarme auf die Holzabsperrung vor uns. Ein mehr als frustriert klingendes Schnauben entfährt ihm. »Würde dir ganz gut stehen.« Skeptisch mustere ich ihn von der Seite. Da stimmt doch was nicht. Warum ist mir das vorhin entgangen? »Wie läuft es mit Lisa?« »Siehst du die etwa?« »Oha. Die? Was ist passiert?« Plötzlich ist das Rennen vor mir unwichtig geworden. Immer wenn Joris Streit mit Lisa hat, ist er unkonzentriert. Und obendrein dermaßen unter Strom, dass ich mir ernsthaft Sorgen mache, ob es die beste Idee ist, ihn nachher überhaupt sein Rennen antreten zu lassen. Denn Konzentration ist das A und O. Ablenkung kann man da nicht gebrauchen. Und der Kerl vor mir lässt sich von Lisa leider extrem gern ablenken. »Das Übliche. Hat mir eine riesige Szene gemacht, dass schon wieder ein ganzes Wochenende nur für den Sport draufgeht. Dabei hatte sie versprochen, mal mitzukommen.« »Es kann halt nicht jeder nachempfinden, dass es eine Leidenschaft ist.« »Richtig. Aber nach zwei Jahren sollte sie das doch wissen, findest du nicht?« »Joris, ihr könnt nicht miteinander, aber auch nicht ohne. Ihr müsst da langsam einen Kompromiss finden. Denn Tim und ich können nicht jedes Wochenende nur darauf bedacht sein, deine Laune anzuheben. Das geht einfach nicht. Ist doch okay, wenn sie nicht hier ist. Solange sie dir den Freiraum lässt.« »Ja, mit einer Welle, auf der jeder Surfer seine wahre Freude hätte.« »Na, wie gut, dass du die Wogen immer wieder glätten kannst.« Die Teilnehmer des aktuellen Wettkampfs tauchen wieder vor uns auf, die heranrauschenden Motorengeräusche erschweren das Gespräch. Also fokussiere ich mich auf das Geschehen vor mir, suche den knatschgelben Helm. »Siehst du.« Ich stupse Joris mit dem Ellenbogen an. »Unser Nesthäkchen hat einige hinter sich gelassen, und jetzt fährt er auch den Bogen weiter aus.« »Ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren bei ihm.« »Bei dir auch nicht. Ruf Lisa nachher einfach mal an. Zeig ihr, dass du nicht nur an Rennen denkst, sondern offensichtlich auch während der Wettkampftage an sie.« »Boah, NelNel, man könnte manchmal echt das Gefühl bekommen, dass du weißt, wie Frauen denken.« »Ich hab dich auch lieb.«   Der gemütlichste Teil der...


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