Psychoanalyse der US-Armee als Institution im Zweiten Weltkrieg
Buch, Deutsch, 1040 Seiten, Format (B × H): 175 mm x 247 mm
ISBN: 978-3-95558-283-8
Verlag: Brandes & Apsel
'Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanalytische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kulturwissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen werde.'
(Mario Erdheim)
Wie in einer Feldforschung reflektiert Eissler seine Tätigkeit: die Psychologie und Psychopathologie der Soldaten, die Situation der Zugehörigkeit zu den Streitkräften in der Kriegssituation, die unbewussten Auswirkungen der totalen Institution und des Kampfes um Leben und Tod in der Infanterie bei einfachen Soldaten und Offizieren.
Eisslers Studien sind umfangreich und ins Detail gehend, neu und auf die Gegenwart übertragbar – eine einzigartige Erkenntnisquelle.
Zielgruppe
Kurt R. Eissler schreibt für den gebildeten Leser klar und deutlich und verwendet wenig Fachjargon. Somit ist dieses monumentale Werk für all diejenigen von Interesse, die das Erleben des Soldaten im Krieg verstehen wollen; dafür wird als Paradigma das historische Beispiel der siegreichen US-Army im Zweiten Weltkrieg 75 Jahre nach Ende dieses bislang verheerendsten Mordens zur Befreiung von Nazi-Herrschaft und Faschismus in der Geschichte herangezogen. Von professionellem Interesse für Psychoanalytiker und (Militär-) Psychiater, Traumatherapeuten und Psychotherapeuten, Psychologen und Mediziner, (Militär-) Historiker und Kulturwissenschaftler, Soziologen und Ethnologen, Politologen und Gender-Forscher sowie Studierende dieser Fachrichtungen und auch für Journalisten und Kriegsberichterstatter.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Geschichte einzelner Länder Amerikanische Geschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Besondere Kriege und Kampagnen
Weitere Infos & Material
»Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanalytische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kulturwissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Das Manuskript konnte – mit Ausnahme weniger Kapitel – bis heute nicht veröffentlicht werden. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen
werde. Allmählich verbreitete sich aber Enttäuschung, weil die realen Verhältnisse nicht so waren. Was heißt es, eine solche Enttäuschung zu verarbeiten, und welche Rolle spielte dabei die Psychoanalyse als Theorie und Praxis? Diese Fragen werden von Eissler zwar nicht explizit gestellt, bestimmen aber den Verlauf und Aufbau seines Werks.«
(Mario Erdheim)
'Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanalytische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kulturwissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Das Manuskript konnte – mit Ausnahme weniger Kapitel – bis heute nicht veröffentlicht werden. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen
werde. Allmählich verbreitete sich aber Enttäuschung, weil die realen Verhältnisse nicht so waren. Was heißt es, eine solche Enttäuschung zu verarbeiten, und welche Rolle spielte dabei die Psychoanalyse als Theorie und Praxis? Diese Fragen werden von Eissler zwar nicht explizit gestellt, bestimmen aber den Verlauf und Aufbau seines Werks.'
(Mario Erdheim)