Eissler / Zinnecker-Mallmann | Männer und Militär | Buch | 978-3-95558-283-8 | sack.de

Buch, Deutsch, 1040 Seiten, Format (B × H): 175 mm x 247 mm

Eissler / Zinnecker-Mallmann

Männer und Militär

Psychoanalyse der US-Armee als Institution im Zweiten Weltkrieg

Buch, Deutsch, 1040 Seiten, Format (B × H): 175 mm x 247 mm

ISBN: 978-3-95558-283-8
Verlag: Brandes & Apsel


75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erscheint nun das monumentale Meisterwerk des Psychoanalytikers und damaligen Militärpsychiaters Kurt R. Eissler über das Innenleben der US-Armee im Zweiten Weltkrieg. Über 70 Jahre lang fand dieses von Eissler von 1945 bis 1947 verfasste und als 'Kriegsmanuskript' ('WAR-MS') provisorisch benannte Werk keinen Verlag, weder im englisch- noch im deutschsprachigen Raum.

'Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanaly­tische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kultur­wissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen werde.'
(Mario Erdheim)

Wie in einer Feldforschung reflektiert Eissler seine Tätigkeit: die Psychologie und Psychopathologie der Soldaten, die ­Situation der Zugehörigkeit zu den Streitkräften in der Kriegs­situation, die unbewussten Auswirkungen der totalen Insti­tution und des Kampfes um Leben und Tod in der Infanterie bei einfachen Soldaten und Offizieren.

Eisslers Studien sind umfangreich und ins Detail gehend, neu und auf die ­Gegenwart übertragbar – eine einzigartige ­Erkenntnisquelle.
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Zielgruppe


Kurt R. Eissler schreibt für den gebildeten Leser klar und deutlich und verwendet wenig Fachjargon. Somit ist dieses monumentale Werk für all diejenigen von Interesse, die das Erleben des Soldaten im Krieg verstehen wollen; dafür wird als Paradigma das historische Beispiel der siegreichen US-Army im Zweiten Weltkrieg 75 Jahre nach Ende dieses bislang verheerendsten Mordens zur Befreiung von Nazi-Herrschaft und Faschismus in der Geschichte herangezogen. Von professionellem Interesse für Psychoanalytiker und (Militär-) Psychiater, Traumatherapeuten und Psychotherapeuten, Psychologen und Mediziner, (Militär-) Historiker und Kulturwissenschaftler, Soziologen und Ethnologen, Politologen und Gender-Forscher sowie Studierende dieser Fachrichtungen und auch für Journalisten und Kriegsberichterstatter.

Weitere Infos & Material


»Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanalytische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kulturwissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Das Manuskript konnte – mit Ausnahme weniger Kapitel – bis heute nicht veröffentlicht werden. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen
werde. Allmählich verbreitete sich aber Enttäuschung, weil die realen Verhältnisse nicht so waren. Was heißt es, eine solche Enttäuschung zu verarbeiten, und welche Rolle spielte dabei die Psychoanalyse als Theorie und Praxis? Diese Fragen werden von Eissler zwar nicht explizit gestellt, bestimmen aber den Verlauf und Aufbau seines Werks.«
(Mario Erdheim)

'Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanalytische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kulturwissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Das Manuskript konnte – mit Ausnahme weniger Kapitel – bis heute nicht veröffentlicht werden. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen
werde. Allmählich verbreitete sich aber Enttäuschung, weil die realen Verhältnisse nicht so waren. Was heißt es, eine solche Enttäuschung zu verarbeiten, und welche Rolle spielte dabei die Psychoanalyse als Theorie und Praxis? Diese Fragen werden von Eissler zwar nicht explizit gestellt, bestimmen aber den Verlauf und Aufbau seines Werks.'
(Mario Erdheim)


Zinnecker-Mallmann, Konstanze
Konstanze Zinnecker-Mallmann, geb. 1947, Dipl.-Psych. und seit 1984 Psychoanalytikerin niedergelassen in eigener Praxis in Frankfurt a. M., Aufsätze in Fachzeitschriften u. a. zu Goethe, Kästner und Sabina Spielrein. Herausgeberin ausgewählter Werke von Kurt R. Eissler. Bei Brandes & Apsel von ihr erschienen:

'Zuneigung ohne Ambivalenz.' Zur Bedeutung des Hundes in der psychoanalytischen
Therapie und andere Fallgeschichten (2018).

Erdheim, Mario
Mario Erdheim, Dr., * 1940 in Quito, Ecuador, Psychoanalytiker und Ethnologe, arbeitet in Zürich in eigener Praxis, zahlreiche Publikationen. Sein bekanntestes Werk ist Die
gesellschaftliche Produktion von Unbewusstheit.

Eissler, Kurt R.
Kurt R. Eissler promovierte in Wien in Philosophie und Medizin und war Analysand und Mitarbeiter Aichhorns in der psychoanalytischen Erziehungsberatungsstelle. 1938
flüchtete er mit seiner Frau Ruth nach Chicago und ließ sich 1947 in New York nieder. Er war Gründer des Sigmund Freud Archives und trug in dieser Funktion wesentlich dazu bei, dass heute der größte Teil des Nachlasses von Sigmund Freud in der Library of Congress (Washington) der Forschung zur Verfügung steht. Er veröffentlichte u.a. Arbeiten zur psychoanalytischen Behandlungstechnik, über die psychischen Folgen der Shoah und ist Autor mehrerer biografischer Studien zu Goethe und Leonardo. 1938 Emigration mit seiner Frau, der Ärztin und Psychoanalytikerin Ruth Eissler-Selke, zunächst nach Chicago, 1947 ließ sich das Ehepaar in New York nieder.


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