Buch, Deutsch, Band 12, 380 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 560 g
Reihe: Recht und Philosophie
Die Krise des modernen Strafrechts in vergleichend-historischer Perspektive. Aus dem Englischen übersetzt von Alexander Mayr und Sascha Ziemann.
Buch, Deutsch, Band 12, 380 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 233 mm, Gewicht: 560 g
Reihe: Recht und Philosophie
ISBN: 978-3-428-18355-5
Verlag: Duncker & Humblot
Die Arbeit beschäftigt sich mit der massiven, oft willku¨rlichen und ständig wachsenden Strafmacht von Staaten, die sich vermeintlich dem rechtlich-politischen Projekt westlich-liberaler Demokratien verschrieben haben. Die normalisierte Ausu¨bung von Strafgewalt in den Strafsystemen dieser aufgeklärt-modernen Staaten objektiviert tagtäglich genau die Personen, auf deren Autonomie als Rechtssubjekte die Legitimation staatlicher Macht insgesamt beruhen soll.
Um das volle Ausmaß der Krise des Strafrechts in scheinbar liberalen Staaten zu verstehen, wendet sich der Autor in diesem Buch der historischen und vergleichenden Analyse zu. Nur so können wir die Urspru¨nge dieser Krise in den Urspru¨ngen des liberalen rechtlich-politischen Projekts selbst erkennen und gleichzeitig sehen, wie sie sich in verschiedenen, an diesem Projekt beteiligten Staaten unterschiedlich manifestiert hat, vom US-amerikanischen 'War on Crime' bis zur ahistorischen Selbstgefälligkeit der deutschen Strafrechtswissenschaft.
Fachgebiete
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsphilosophie, Rechtsethik
- Geisteswissenschaften Philosophie Rechtsphilosophie, Rechtsethik
- Rechtswissenschaften Strafrecht
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtsgeschichte, Recht der Antike
- Rechtswissenschaften Ausländisches Recht Common Law (UK, USA, Australien u.a.)
Weitere Infos & Material
Einführung: Die Krise des modernen Strafstaates: Die Krise liberalen Strafens — Staaten und Stadien der Verleugnung
I. Die Strafrechtswissenschaft und ihre Ablenkungen
1. Engagierte Forschung: Strafrecht und die Legitimation der Strafmacht: Einseitige Strafrechts-vergleichung: Die parochiale Universalität der Strafrechtswissenschaft
2. Die Rhetorik des Strafrechts: Sloganismus und andere Bewältigungsmechanismen: Ontologismus — Sloganismus — Etikettismus — Taxonomismus — Parochiale Rechtswissenschaft als globale Polizeiwissenschaft
II. Der doppelte Strafstaat: Zur kritischen Analyse des Strafrechts
3. Recht und Polizei als Herrschaftsmechanismen: Formen der kritischen Analyse: Kritik und Verschleierung — Der Umfang der Analyse — Recht und Polizei: Kognitive Spannungen
4. Strafrecht und Strafpolizei im doppelten Strafstaat: Modernes Strafen zwischen rechtlicher Horizontalität und polizeilicher Vertikalität — Das Strafparadoxon — Verbrechen und Bestrafung im Strafrecht und in der Strafpolizei — Zwischen Strafrecht und Strafpolizei — Rasse und Strafsklaverei — Systemischer Vergleich: Ein polizeiliches Gegennarrativ des deutschen Strafens — Wechsler und Freisler zur 'Überlegung' — Packer und Jakobs über amerikanisches und deutsches Strafen
III. Amerikanisches Strafen zwischen Recht und Polizei: Eine kritische Genealogie
5. Amerikas interner Sonderweg: Strafpatriarchat — Apolitisches Strafen
6. Thomas Jeffersons 'Virginia Criminal Law Bill': Verrat und Souveränität — Präambel: Ein unerfülltes Versprechen — Livingston und der 13. Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung
7. Model Penal Code und War on Crime: Der Behandlungsansatz — Strafrechtliche Kodifizierung — Eine weitere verpasste Gelegenheit — Nach dem Model Penal Code