Diverse | Doctor Who: Die 12 Doktoren der Weihnacht | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 316 Seiten

Diverse Doctor Who: Die 12 Doktoren der Weihnacht


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-98666-429-9
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 316 Seiten

ISBN: 978-3-98666-429-9
Verlag: Cross Cult Entertainment
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine Sammlung illustrierter Weihnachtsabenteuer! In der Hauptrolle: Zwölf Inkarnationen des Doktors sowie viele seiner Freunde und Feinde!
In dieser festlichen Doctor Who-Anthologie finden sich zahlreiche Reisen in der Tardis, spannende Monsterjagden und jede Menge Weihnachtszauber – all das, was Fans an einem Doctor Who-Weihnachtsspecial lieben!

Geschichten beigetragen haben Jacqueline Rayner, Colin Brake, Richard Dungworth, Mike Tucker, Gary Russell und Scott Handcock. Außerdem enthält das Buch zwölf Illustrationen des preisgekrönten Künstlers Rob Biddulph!

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Sie folgten ihren Fußstapfen zurück zur TARDIS. Hin und wieder kreuzten kleine Pfotenspuren von irgendeinem unbekannten Tier ihren Weg, sonst war der Schnee völlig unberührt. In diesem Land lebten weder Menschen noch menschenähnliche Wesen. Sie waren selbst nur für einen kurzen Besuch hier, um nach ein paar Mineralien zu suchen, die der Doktor für eine Maschine brauchte, an der er gerade arbeitete – was ihnen zur Abwechslung einmal gelungen war, ohne irgendwelchen Gefahren zu begegnen, die die Angelegenheit verkomplizierten. »Kiefernnadeln und kühle, klare Luft. Es riecht nach Weihnachten!«, sagte Ian sehnsüchtig. Barbara sah Ian nicht an, während er sprach. Ihr Blick war auf etwas gerichtet, das nicht da war, eine ferne Erinnerung. »Weißt du noch, in der Adventszeit, wie es da immer nach Christmas Pudding gerochen hat? Nach warmen Gewürzen und Brandy.« »Erwache, o Herr, wir bitten dich«, sagte Ian, und die zwei Lehrkräfte lächelten, doch hinter ihrem Lächeln verbarg sich auch eine Traurigkeit. Das junge Mädchen, das neben ihnen herlief, blickte zwischen den beiden hin und her, die Stirn in Falten gelegt. »Das versteh ich nicht«, sagte sie. Natürlich war es Barbara, die ihr antwortete. Sie konnte der Gelegenheit, jemandem etwas beizubringen, nie widerstehen. »Ein Brauch unserer Zeit, Vicki«, erklärte sie. »Immer, wenn wir in der Kirche diese Worte gehört haben, die Teil eines Gebets waren, wussten wir, dass es Zeit war, Christmas Pudding zu machen.« »Ah«, sagte Vicki. »Verstehe.« Dann hielt sie einen Moment inne und fügte beinahe beiläufig hinzu: »Was ist ein Christmas Pudding?« »Vicki!«, riefen Barbara und Ian völlig entgeistert. »Na ja, ich habe von Weihnachten gehört«, sagte das Mädchen, das gar nicht zu bemerken schien, wie entsetzt die beiden waren. »Aber ich bin mir nicht ganz sicher, was ein Christmas Pudding ist.« Also erklärte Barbara es ihr, und Ian stimmte mit ein. Der Christmas Pudding wurde zubereitet, indem man Muskat, Zimt und Zucker, geriebene Orangenschale und Orangeat, Mandeln, Rindernierenfett und Semmelbrösel alle miteinander vermengt und einen großzügigen Schuss Brandy hinzufügt. »Ein Sixpencestück kommt auch noch rein«, sagte Ian. »Dann rühren alle den Teig einmal um und wünschen sich etwas.« Barbara lächelte. »Meine Mum hatte ein Sixpencestück, ein echtes silbernes, mit Queen Victorias Kopf drauf. Das haben wir jedes Jahr in den Pudding getan, nur durfte derjenige, der es gefunden hat, es nicht behalten. Mein Dad hat dem Finder stattdessen ein neues gegeben, eines von denen, die nur ein bisschen Silber enthielten.« »Seit dem Krieg haben die Sixpencestücke natürlich gar keinen Silberanteil mehr«, sagte Ian. »Heutzutage bestehen sie nur noch aus Kupfernickel.« Und weil auch er der Gelegenheit nie widerstehen konnte, sein Wissen weiterzugeben, sei es in der Schule oder sonst wo, fügte er hinzu: »Das ist eine Kupfer-Nickel-Gusslegierung.« Ihm schien nicht aufzufallen, dass er immer noch von »heutzutage« sprach und damit die frühen 1960er-Jahre meinte, während sie sich gerade auf einem Planeten befanden, der Millionen Jahre von dieser Zeit hätte entfernt sein können, sei es in der Zukunft oder auch der Vergangenheit. Erinnerungen durchfluteten sie, und weder Ian noch Barbara konnten sie abstellen. Bilder längst vergangener Weihnachtsfeste tanzten durch ihre Gedanken. »Mum und Dad haben den Baum immer über Nacht dekoriert, mit Papiergirlanden und Kerzen.« Ian hatte wieder das Wort ergriffen. »Man konnte nur hoffen, dass die Kerzen die Papiergirlanden nicht in Brand steckten.« »Erinnerst du dich noch an Feuerdrachen?«, warf Barbara ein. »Wir haben es immer geliebt, Mandeln und Rosinen aus den Flammen herauszuschnappen. Dabei haben wir uns natürlich die Finger verbrannt, aber das war es wert!« Sie seufzte. »Einmal, als noch Krieg war, da habe ich nicht gedacht, dass ich überhaupt irgendetwas in meinem Weihnachtsstrumpf finden würde. Mum hatte mir gesagt, selbst Santa hätte nicht genug Lebensmittelmarken, um allen, die auf seiner Liste standen, Süßigkeiten zu bringen. Und dann, am Weihnachtsmorgen, war mein Strumpf gefüllt! Mit einem Apfel, Nüssen, einer aus einer Wäscheklammer gebastelten Puppe und einer riesigen Tüte Gerstenzucker. Ach, ich hatte schon seit Jahren gewusst, dass es Santa nicht gab, dass Mum und Dad nur so taten, dafür glaubte ich danach eine Zeit lang an Magie.« »Wir haben immer die Rede der Königin angeschaut«, ergänzte Ian, »oder, noch davor, dem König im Radio zugehört – und anschließend Spiele gespielt. Scharade, Erzählspiele oder Blindekuh!« Vicki hörte den beiden begeistert zu. »Das klingt alles wundervoll!«, sagte sie. »Ja, das war es«, sagte Barbara wehmütig. »Ich frage mich, ob wir jemals wieder ein Weihnachten erleben werden. Wenn ich mir eines wünschen könnte …« »Sag’s nicht!«, rief Ian. »Weißt du nicht mehr, beim Rühren des Puddings ist es auch so! Wenn du deinen Wunsch verrätst, geht er nicht in Erfüllung!« Und obwohl er lachte und obwohl er als Mann der Wissenschaft wohl kaum an Wünsche glaubte, klang es einen Moment lang so, als meinte er es wirklich ernst. Der Doktor war bereits an der Kontrollkonsole, als sie die TARDIS betraten. Barbara schüttelte den Schnee von ihren Stiefeln und hängte ihren Wollmantel auf. »Zeit, schlafen zu gehen, Vicki«, sagte sie. »Oh, aber ich möchte noch mehr über Weihnachten erfahren!«, flehte Vicki. »Was höre ich da, Weihnachten?«, fragte der Doktor. »Wir haben nur ein wenig in Erinnerungen geschwelgt«, antwortete Ian. »Uns nach längst vergangenen Zeiten gesehnt.« »Die Vergangenheit ist nie längst vergangen, wenn man eine Zeitmaschine hat!«, sagte der Doktor. Niemand antwortete. Doch sowohl Barbara als auch Ian dachten dasselbe: Die Weihnachten ihrer Kindheit waren weiter entfernt als das antike Rom, wenn man diese Zeitmaschine nicht kontrollieren konnte … In dieser Nacht träumte Barbara von ihrer Mutter, die sie hoffte eines Tages wiederzusehen, und von ihrem Vater, den sie niemals wiedersehen würde. Wie sollte sie es ertragen, selbst wenn der Doktor sie in eine Zeit bringen könnte, in der er noch lebte? Sie hatte stets ein Foto von ihm bei sich, ein Studioporträt auf einer Postkarte, das inzwischen verblichen und zerknittert war. Eine Weile, nachdem sie ihrem Leben entrissen worden war, hatte sie es sich noch jeden Tag angesehen. Es war die einzige Verbindung zu ihrer Familie gewesen – eine, die selbst die Sterne überbrückte. In letzter Zeit hatte sie es jedoch immer seltener hervorgeholt, und jetzt fühlte sie sich irgendwie schuldig, als ob ihr nur deswegen, weil sie sich mit ihren seltsamen Reisen mit dem Doktor abgefunden hatte, die Menschen, die sie zurückgelassen hatte, nichts mehr bedeuteten. Als sie erwachte, fiel ihr auf, dass sie im Schlaf geweint hatte. Vicki lag nicht in ihrem Bett neben Barbaras, was auch gut so war. Das Mädchen hatte bereits so viel verloren: ihre Mutter, ihren Vater, ihr Zuhause, alles, was sie je gekannt hatte … Zu weinen, weil ihr Dad nie wieder eine Schaumzuckermaus in der Spitze ihres Weihnachtsstrumpfes verstecken würde, kam Barbara verglichen mit Vickis weitaus größerem Verlust vor wie ein Luxusproblem. Barbara ging in den Kontrollraum, in der Erwartung, Vicki dort zu finden oder zumindest den Doktor, doch er war leer. Sie bemerkte, dass sie sich nicht länger im Flug befanden, und blickte hinauf zum Scanner, um zu sehen, wie es draußen aussah. Alles, was sie erkennen konnte, war weißer Schnee, der in der Dunkelheit glänzte. Nein … bei näherem Hinsehen fielen ihr Fußstapfen auf. Spuren im Schnee! Sie waren noch immer am selben Ort. Vicki kam in den Kontrollraum gerannt. »Du bist wach! Endlich! Komm schon!« Sie packte Barbara am Arm und zog sie mit sich zur Tür der TARDIS. »Warum so aufgeregt?«, fragte Barbara. »Da draußen gibt es nichts weiter, das haben wir doch gestern schon gesehen.« Vicki ließ ihren Arm los und sah Barbara enttäuscht an, ganz so, als wäre sie die Lehrerin und Barbara die Schülerin. »Da sind wir doch gar nicht mehr. Komm und sieh’s dir selbst an. Jetzt gleich!« Ian und der Doktor stießen zu den beiden dazu – Ian aus seinen eigenen Schlafräumen, die tiefer im Inneren der TARDIS lagen, und der Doktor von draußen, durch die Tür der TARDIS, die er sofort wieder hinter sich...



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