Dithmar / Holz | Fluoreszenzangiographie in der Augenheilkunde | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 226 Seiten, eBook

Dithmar / Holz Fluoreszenzangiographie in der Augenheilkunde

Fluoreszein-Angiographie, Indozyaningrün-Angiographie und Fundus-Autofluoreszenz

E-Book, Deutsch, 226 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-35224-2
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Bei der technischen Weiterentwicklung von Angiographiesystemen konnte in den letzten Jahren ein enormer Fortschritt erzielt werden. Hierdurch hat sich die Bildqualität bei der Fluoreszein- und Indozyaningrün-Angiographie erheblich verbessert. Auch durch die wesentlich genaueren Möglichkeiten der Autofluoreszenz-Bestimmung können ganz neue Einblicke in die Pathogenese insbesondere von Makula- und Netzhauterkrankungen gewonnen werden.In dem neuen Fluoreszenzangiographie-Atlas von Dithmar und Holz werden die Grundlagen der Fluoreszein- und Indozyaningrün-Angiographie sowie der Autofluoreszenz-Bestimmung dargestellt. Die verschiedenen angiographischen Merkmale klinischer Krankheitsbilder werden anhand praxisrelevanter Fallbeispiele herausgearbeitet. Dabei wurde bei der Bildauswahl besonderes Augenmerk auf die Qualität sowie auf klar erkennbare, typische Veränderungen gelegt. Der Atlas bietet so einen Überblick über die facettenreichen angiographischen Befunde retinologischer Krankheitsentitäten und Differenzialdiagnosen. Auch der nicht selbst angiographierende Augenarzt wird von diesem Atlas in seinem pathophysiologischen und klinischen Verständnis profitieren.
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Professional/practitioner

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Physikalische und chemische Grundlagen der Fluoreszenzangiographie.- Technische Grundlagen der Fluoreszenzangiographie.- Normale Fluoreszenzangiographie und allgemeine pathologische Fluoreszenzphänomene.- Fundusautofluoreszenz.- Makulaerkrankungen.- Retinale Gefäßerkrankungen.- Entzündliche Netzhaut-/ Aderhauterkrankungen.- Erkrankungen des Sehnerven.- Intraokulare Tumoren.


4 Fundusautofluoreszenz (S. 32)

4.1 Einführung

Mittels Fundusautofluoreszenz (FAF)-Aufnahmen können alters- und krankheitsbedingte Veränderungen auf Ebene des retinalen Pigmentepithels (RPE) dargestellt werden. Die in vivo detektierte FAF beruht im Wesentlichen auf Fluorophoren in Lipofuszin (LF)-Granula von RPE-Zellen, u.a. A2-E.

Mit dem Alter akkumulieren in den postmitotischen RPE-Zellen LF-Granula im zytoplasmatischen Raum einhergehend mit einer Reduktion der Dichte der Melaningranula. Zu einer exzessiven Ansammlung von LF -und dabei zum Teil charakteristischen FAF-Signalen – kommt es sowohl bei multifaktoriellen und degenerativen Makulopathien wie der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) und der idiopathischen Chorioretinopathia centralis serosa als auch bei rein hereditären, monogenetischen Erkrankungen wie dem M. Best und M. Stargardt. Bis vor kurzem konnten RPE-Lipofuszinvermehrungen nur in vitro mittels Fluoreszenzmikroskopie erfasst werden.

Informationen über den spezifischen LF-Gehalt des RPE und dessen topographische Intensitätsverteilung können nicht mittels anderer, herkömmlicher bildgebender Verfahren inkl. Fundusphotographie, Fluoreszenzangiographie oder optischer Kohärenztomographie gewonnen werden. FAF-Imaging stellt daher eine zusätzliche Untersuchungsmöglichkeit dar, die hilfreich bei der Diagnosesicherung, der differenzierten Phänotypisierung und nach neueren Erkenntnissen auch der Ermittlung neuer prognostischer Faktoren insbesondere bei der AMD ist. Weiterhin trägt das FAF-Imaging zum Verständnis der pathophysiologischen Rolle des RPE als gemeinsame pathogenetische Endstrecke vieler retinaler/ makulärer Erkrankungen bei. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, indirekt über die FAFIntensität Informationen über die Verteilung und die Dichte des makulären Pigments (Lutein und Zeaxanthin) zu gewinnen.

4.2 Scanning Laser Ophthalmoskopie und modifizierte Funduskamera

In vivo FAF-Aufnahmen können in optimaler Qualität und Auflösung mittels konfokaler Scanning- Laser-Ophthalmoskopie (cSLO) gewonnen werden (HRA, classic, HRA 2 oder Spectralis HRA/OCT, Heidelberg Engineering). Alternativ stehen auch modifizierte Funduskameras zur Verfügung. Ein konfokales System hat u.a. den Vorteil, dass durch eine zusätzliche Blende im Wesentlichen aus der Fokusebene reflektiertes Licht detektiert wird. Durch die methodische Weiterentwicklung der cSLO ist es mittlerweile möglich, eine Auflösung von bis zu 5µm/pixel zu erreichen, was sogar eine Erfassung einzelner RPE-Zellen in vivo ermöglicht.

4.3 Durchführung

4.3.1 Grundlagen

Bei der ursprünglich durch Webb und Mitarbeiter entwickelten cSLO wird monochromatisches Licht durch eine konfokale Optik auf den Augenhintergrund projiziert und reflektiertes Licht aus der betreffenden Fokalebene mittels eines Detektors registriert. Das konfokale Prinzip ermöglicht, Streufluoreszenzlicht außerhalb der Fokalebene zu minimieren und so den Bildkontrast zu erhöhen. Auf diese Weise kann die reflektierte Lichtmenge einzelnen Netzhautpunkten zugeordnet werden und es entsteht ein Analogsignal auf einem Monitor. Das Bild kann abgespeichert und digital verarbeitet werden.

Zur Erfassung der Fundusautofluoreszenz wird das Erregerlicht mit einer Wellenlänge von 488 nm auf den Fundus projiziert und die Emission nach Ausblendung des kurzwelligeren Lichtes mittels eines Sperrfilters in einem Wellenlängenbereich oberhalb 500 nm erfasst. Die maximale Lichtbelastung (etwa 2mW/cm2) liegt dabei deutlich unter der zulässigen Grenze internationaler Standards.


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