E-Book, Deutsch, 610 Seiten
Reihe: eBundle
Crosby / Hewitt / Williams Schnee, Satin und Sinnlichkeit (4-teilige Serie)
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-3866-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 610 Seiten
Reihe: eBundle
ISBN: 978-3-7337-3866-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERFÜHRERISCHER WEIHNACHTSTRAUM
Glitzernder Schnee, ein festlich geschmücktes Landhaus und ein umwerfender Mann an ihrer Seite: Das Fest der Liebe könnte so schön sein! Bald schon bedauert Georgina, dass sie Pierres Verlobte nur spielt, um seiner kranken Mutter einen Herzenswunsch zu erfüllen. Denn nie hätte sie gedacht, dass der kühle Geschäftsmann so verführerisch ist. Mit jedem Kuss sehnt sie sich mehr nach ihm. Und nach einem Luxusdinner bei Kerzenlicht erlebt sie eine süße Liebesnacht in seinen Armen. Doch kaum begonnen, droht ihr Glück wieder zu zerplatzen. Pierre scheint bloß eine Weihnachtsromanze von ihr zu wollen.
DIE GELIEBTE DES PRINZEN
Grace stockt der Atem: Vor ihr steht Prinz Maxim! Die schönsten Frauen kann der skandalumwitterte adlige Milliardär haben, mit seinem Aussehen, seinem Vermögen, seinen Palästen - und er will nur sie, die schüchterne, unscheinbare Sekretärin! Warum entführt Maxim sie in sein Luxusleben, legt ihr seine Welt zu Füßen? Feiert mit ihr so sinnlich Silvester, als sei sie im neuen Jahr und dann für immer seine Prinzessin? Als Grace es endlich versteht und fliehen will, ist es zu spät: Denn sie hat etwas, das ihr königlicher Geliebter mehr begehrt als alles andere auf der Welt.
EIN VERWEGENES SPIEL IN WEIß
Ist das sein Ernst? Einen so verwegenen Kunden wie Gideon Falcon hatte Denise in ihrer Jobagentur noch nie. Der attraktive Manager will sie zu Weihnachten solange als Ehefrau buchen, bis er den Vertrag für ein Berghotel in der Tasche hat! Doch weil sein Auftrag sehr lukrativ ist, sagt Denise Ja. Das Wagnis ihres Lebens, denn das Hotel entpuppt sich als romantisches Idyll, in dem sie mit Gideon das glückliche Paar spielen muss ...
VERFÜHRT VON EINEM PRINZEN
Solch eine Anziehungskraft hat Phoebe noch nie gespürt! Der faszinierende Prinz Leo muss sie bloß ansehen, und ihr Herz schlägt höher. Doch Vorsicht: Versucht er sie etwa nur zu verführen, weil ihr kleiner Sohn der rechtmäßige Thronfolger seines hoch im Norden gelegenen Fürstentums ist?
Susan Crosby fing mit dem Schreiben zeitgenössischer Liebesromane an, um sich selbst und ihre damals noch kleinen Kinder zu unterhalten. Als die Kinder alt genug für die Schule waren ging sie zurück ans College um ihren Bachelor in Englisch zu machen. Anschließend feilte sie an ihrer Karriere als Autorin, ein Ziel, dass sie schon seit langer Zeit ins Auge gefasst hatte. Aufgewachsen ist sie, zu der Blütezeit der Beach Boys an den weißen Stränden von Südkalifornien. Noch immer liebt sie das Gefühl des Sandes zwischen ihren Zehen, ein frühmorgendliches Bad im blauen Ozean und sie würde gern noch einmal in den gelb gepunkteten Bikini von damals schlüpfen. Susan hat zwei erwachsene Söhne, eine wunderbare Schwiegertochter und zwei perfekte Enkelkinder.
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1. KAPITEL
Georgie sah an der Glasfront des Gebäudes empor. In genau dieser Sekunde nahm sie sich fest vor, nie wieder in ihrem ganzen Leben einem Impuls zu folgen. Nie wieder! So richtig und gut die Gründe dafür auch sein mochten.
Der einzig halbwegs akzeptable Teil dieser grässlichen Reise nach London war die Taxifahrt vom Bahnhof bis hierher gewesen. Und selbst die hatte einen schalen Nachgeschmack: Der schlecht gelaunte Taxifahrer weigerte sich strikt, ein paar Minuten zu warten. Obwohl Georgie ihn äußerst freundlich darum gebeten hatte. Nur für den Fall, dass ihr Gesprächspartner nicht anwesend sein sollte.
Denn Georgie hatte im Moment nicht die geringste Ahnung, wie sie überhaupt an den Mann herankommen sollte. Das Gebäude wirkte wie eine uneinnehmbare Festung. Es wimmelte von Sicherheitsleuten. Überall waren Überwachungskameras angebracht. Einfach lächerlich! Als ob jemand mit auch nur einem Funken Verstand versuchen würde, in ein Fitnessstudio einzudringen.
Außerdem war es kalt.
Und sie hatte Hunger. Das letzte Mal hatte Georgie vor über vier Stunden etwas gegessen; ein höchst trauriges Sandwich, das sie sich unterwegs an irgendeinem Bahnhofskiosk besorgt hatte. Jetzt verlangte ihr Magen mit unüberhörbarem Knurren nach anständiger Nahrung, und zwar schnell.
Georgie holte tief Luft und marschierte entschlossen auf die Drehtüren zu. Hinter dem runden Empfangstresen tummelten sich ein paar Mitarbeiter des Fitnessclubs. Sonst war niemand zu sehen; sie hatten also offensichtlich nichts zu tun. Trotzdem dauerte es sehr lange, bevor eine sehr junge, sehr blonde Frau die Besucherin zur Kenntnis nahm. Ein Cheerleader mit Rottweilermiene, dachte Georgie ungnädig. Dementsprechend vorsichtig näherte sie sich.
Der abschätzige Blick und die hochgezogene Augenbraue, mit dem die Blondine Georgie von Kopf bis Fuß musterte, sprachen Bände. „Kann ich Ihnen helfen, Miss?“, flötete sie dennoch.
„Ich … Nun, ja, das hoffe ich.“ Du bist Lehrerin, Georgina! Du lässt dich doch nicht etwa von so einem Hüpfer im Lycra-Trikot einschüchtern! „Um genau zu sein, ich bin hier, um hier …“
„Sie möchten Mitglied werden? Tut mir leid, Miss. Wir sind für die nächsten acht Monate komplett ausgebucht.“
„Nein. Ich bin nicht hier, um Mitglied zu werden.“
Die Augenbraue ruckte noch höher. „Sondern?“
„Ich suche jemanden. Eines Ihrer Mitglieder.“
Mit einem ungeduldigen Seufzer stieß die Blondine die Luft aus den Lungen und sah auf ihre Armbanduhr. „Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht weiterhelfen, Miss. Unsere Mitglieder sind hier, um sich in exklusiver Atmosphäre zu entspannen. Sie erwarten, nicht gestört zu werden. Ich muss Sie nun bitten, zu gehen.“
So schnell wirst du mich nicht los, Schätzchen! Georgie räusperte sich, dann wandte sie sich an eine etwas ältere, aber ebenso blonde Version des Cheerleaders. Sie musste um die dreißig sein und verfolgte das Gespräch interessiert. „Ich fürchte, ich muss darauf bestehen, Mr. Newman zu sehen“, hob Georgie mit ihrer strengsten Lehrerinnenstimme an. Das war jene Stimme, die beim Gegenüber düstere Ahnungen über bittere Konsequenzen und lange Strafen heraufbeschwor, falls man sich den Anordnungen widersetzte. Nun, bei Georgies sechsjährigen Schützlingen funktionierte das immer. Und tatsächlich: Die ältere Blondine versteifte sich unmerklich.
Bis Georgie klar wurde, dass es weniger ihre Stimme war, der diese Reaktion hervorrief. Es war der Name, den sie genannt hatte.
„Meinen Sie etwa Mr. Pierre Newman?“
„Genau den. Erstaunlich, dass Sie sich seinen Namen merken konnten. Wo Ihr Club doch so überlaufen ist.“ Georgie konnte es sich einfach nicht verkneifen. Dabei überraschte die Reaktion der Blonden sie überhaupt nicht. Schließlich war Pierre beileibe kein Mann, den man so einfach übersah. Es sei denn, man war praktisch mit ihm aufgewachsen. Dann verlor seine Ausstrahlung natürlich ihre Wirkung.
Der Blondine aber verschlug es wohl für einen Augenblick die Sprache. Dann nahm sie sich zusammen. Nein, man sei hier keineswegs überlaufen, erklärte sie. Im Gegenteil. Man lege großen Wert auf Exklusivität und beschränke daher die Mitgliederzahl auf einen kleinen auserwählten Kreis. „Unsere Mitglieder sind vermögende und einflussreiche Persönlichkeiten“, erklärte sie herablassend. „Sie kommen zu uns, um sich von ihren vollen Terminkalendern zu erholen. Wir können uns mit Stolz als eine der exklusivsten Entspannungsoase der Stadt bezeichnen.“
Georgie hatte höflich zugehört, obwohl sie kaum etwas langweiliger fand als verwöhnte Millionäre, die eine Auszeit brauchten. Als seien sie nur zur Entspannung fähig, wenn sie von ihresgleichen umgeben waren.
Pierre passte genau hierher. Im Laufe seines Lebens hatte er ein derart großes Vermögen angehäuft, dass er seinen Kokon niemals verlassen musste – es sei denn, er wollte es. Er brauchte nur mit den Fingern zu schnippen, und jeder spurte. Was nun Didi betraf … Georgie erinnerte sich daran, warum sie eigentlich hier war. Sie hob abwehrend die Hand, um den belanglosen Redefluss der Blondine zu unterbrechen.
„Das ist großartig, wirklich. Aber wie schon gesagt: Ich bin nicht hier, um Mitglied zu werden, sondern um mit Mr. Newman zu sprechen. Dringend! Wenn Sie mir sagen, wo er sich aufhält, finde ich den Weg allein.“
„Bei uns ist es nicht üblich, Nichtmitgliedern Zutritt zu gewähren.“
„Dann warte ich hier. Wenn Sie ihm bitte ausrichten würden, dass Georgie … Georgina ihn dringend sprechen muss.“
Die Blondine zog eine Augenbraue hoch. „Darf ich fragen, in welcher Angelegenheit?“
„Sicher, dürfen Sie. Aber ich fürchte, das kann ich Ihnen nicht sagen. Es ist persönlich.“ Nur mühsam verkniff Georgie sich das Grinsen. Die gute Frau platzte schier vor Neugier. Sicher spekulierte sie bereits, welche anrüchigen Geheimnisse Mr. Newman wohl zu verbergen hatte. Der arme Pierre würde nicht besonders glücklich darüber sein. Nun, er hatte noch nie Humor besessen; zumindest hatte Georgie nie auch nur einen Funken davon ausmachen können.
Pierre hatte schon als junger Mann extrem gut ausgesehen. Doch Georgie erinnerte sich vor allem an seinen Hang, alles zu kritisieren. Es gab kaum etwas, für das Pierre etwas anderes als Missbilligung übrig gehabt hätte. Und er gab sich auch nicht die geringste Mühe, das zu verheimlichen.
Seiner Meinung nach war das Leben in Greengage Cottage, einem klitzekleinen Nest in der Grafschaft Devonshire, so langsam, dass es an Stillstand grenzte. Den Lebensstil seiner Eltern hatte er immer kritisiert; er bezeichnete sie als Hippies. Und eigentlich auch jeden anderen, der nicht den gleichen brennenden Ehrgeiz in sich spürte, schnellstmöglich das verschlafene Nest zu verlassen und die Großstadt zu erobern. Seit er vor über zehn Jahren nach London gegangen war, waren seine Besuche zu Hause immer seltener geworden.
Vor drei Jahren war er zur Beerdigung seines Vaters zurückgekehrt. Zwei Wochen lang war er geblieben. Er kümmerte sich um den Verkauf der Farm und kaufte ein kleines Cottage für seine Mutter. Angesichts der Tatsache, dass er auf der Farm aufgewachsen war, hatte er bei deren Verkauf eine bemerkenswerte Gleichgültigkeit an den Tag gelegt.
Seither konnte man seine Besuche bei der Mutter an einer Hand abzählen. Und Georgie achtete immer peinlich genau darauf, ihm aus dem Weg zu gehen, wenn er in Greengage Cottage war.
Was sie ihren impulsiven Schritt jetzt erneut verfluchen ließ.
Die Blondine teilte ihr gerade mit, dass man Mr. Newman nun darüber informieren würde, dass Miss Georgina ihn zu sprechen wünsche. Sollte Mr. Newman sie aber nicht sehen wollen, werde man sie hinausbegleiten. Geschäftspolitik.
Georgie erinnerte sich bemüht daran, dass die Frau wahrscheinlich nur ihren Job erledigte, und nahm auf einem der niedrigen roten Sessel in der Sitzecke Platz. Verschiedene Hochglanzbroschüren auf dem chromblitzenden Glastisch priesen die wunderbaren Möglichkeiten und Errungenschaften des Fitnessclubs an. Aber Georgie studierte lieber ihre Umgebung genauer.
Hinter dem Empfang lag ein mit Marmor ausgelegtes Foyer. Von hier aus führte eine Treppe in die obere Etage zum Trainingsbereich, der hinter einer dunkel getönten Glasfront lag. Zu den Squashcourts und dem Pool ging es einen langen Korridor entlang. Wahrscheinlich lagen dort auch die exklusiven Ruhekabinen, wo der gestresste Geschäftsmann sich seine Verspannungsknoten von einem Klon der Blondine vom Empfang wegmassieren lassen konnte. So jedenfalls stellte Georgie sich das vor.
Als Georgie aus ihrer Grübelei auftauchte, stellte sie fest, dass Pierre direkt vor ihr stand und sie durchdringend ansah.
Ihr Blick wanderte an ihm nach oben bis sie zu seinen Augen. Sie waren blau, wie die seines Vaters. Von seiner algerischen Mutter hatte er das rabenschwarze Haar. Es war kurz geschnitten und im Moment nass. Georgie musste seine Runden im Pool unterbrochen haben. Wahrscheinlich lag auch deswegen ein Handtuch um seine Schultern.
Mit gerunzelter Stirn sah er auf sie hinunter. „Was tust du hier, Georgina? Clarice sagte mir, du willst mich dringend sprechen. Ist irgendwas mit meiner Mutter?“ Die Falte auf der Stirn wurde tiefer. „Ich habe am Wochenende noch mit ihr gesprochen, da war alles in Ordnung. Nun? Sag schon, was los ist, zum Teufel!“
...