Buch, Deutsch, Französisch, 216 Seiten, PB, Format (B × H): 218 mm x 221 mm, Gewicht: 564 g
Tanzkultur in Frankreich zwischen 1930 und 1950
Buch, Deutsch, Französisch, 216 Seiten, PB, Format (B × H): 218 mm x 221 mm, Gewicht: 564 g
ISBN: 978-3-938880-18-0
Verlag: Parodos Verlag
Diese Überlegungen nimmt Franz Anton Cramer zum Ausgangspunkt seiner Untersuchung des Zusammenhangs von gestalterischer Vielfalt und autoritativer Vereinnahmung, von künstlerischer Weite und begrifflicher Enge des modernen Tanzes, und zwar am Beispiel der Tanzkultur in Frankreich zwischen 1930 und 1950. Auf der Grundlage einer Vielzahl von Quellentexten – u.a. von Louis Séchan, Roger Lannes, Raymond Bayer, Jérôme Bouxviller oder Gaston Bachelard – wird nachgezeichnet, wie in steter Auseinandersetzung mit den totalitären Denkformen und beseelt von einem humanistischen Ethos ein zukunftsweisendes Nachdenken über Tanz und seine Bedingungen, über den Zusammenhang von Vielfalt und Eintracht, Technik und Kunst, Methode und Erkenntnis entstand. Dabei wurde eine Konzeption der schöpferischen Freiheit entwickelt, die bis heute kulturpolitisch wirksam bleibt.
Gestaltung und Präsentation des Bandes sollen die Vielschichtigkeit des Untersuchungsgegenstandes auch visuell fortführen. Das Buchprojekt wird im Rahmen von Tanzplan Deutschland gefördert. Tanzplan Deutschland ist eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes.
Franz Anton Cramer, Dr. phil., 1984 bis 1987 Tanz- und Bewegungsausbildung in Frankreich, Österreich und Spanien. Studium der Hispanistik, Kunstgeschichte, Arabistik und Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin, 1998 Promotion (Der unmögliche Körper. Etienne Decroux und die Suche nach leibhafter Theatralität. Tübingen 2001). Kontinuierliche Tätigkeit als Publizist und Kritiker (u.a. für Frankfurter Rundschau, Theater der Zeit, corpusweb.net). 2003/4 kommissarischer Geschäftsführer des Tanzarchivs Leipzig. 2004 bis 2006 Forschungsstipendiat des französischen Kulturministeriums und Gastwissenschaftler am Centre national de la danse. Seit 2007 Dozent im neu entwickelten Studiengang „Zeitgenössischer Tanz, Kontext, Choreographie“ im Rahmen des Hochschulübergreifenden Zentrums Tanz Berlin sowie Leiter eines Forschungsvorhabens über „Au delà de l’esthétique: danse et crise“ am Collège international de philosophie in Paris