Corzilius | Foregone Band 4: Die dunkle Seite | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 64 Seiten

Reihe: Foregone

Corzilius Foregone Band 4: Die dunkle Seite

E-Book, Deutsch, Band 4, 64 Seiten

Reihe: Foregone

ISBN: 978-3-95662-034-8
Verlag: Rohde, Markus
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Dies ist die 4. Episode der Romanserie 'Foregone'. Gu'ann weiht Connor und seine Crew in Zusammenhänge ein, die niemand in der Galaxis für möglich gehalten hatte. Doch die Föderation hat es gleichfalls auf Gu'ann wie auf Connor abgesehen. Ohne sich erklären zu können, muss die Crew durch die halbe Milchstraße fliehen. Der einzige Ort, der ihnen vorübergehend Zuflucht gewähren könnte, ist der Mond Blackberry - wenn dort nicht noch alte Rechnungen zu begleichen wären. Über die Serie: Auf den Spuren einer seit Jahrhunderten ausgestorbenen Zivilisation, hat die Menschheit nach und nach die Milchstraße besiedelt. Zwischen all den Kolonien und Welten pendelt die Crew um den Freelancer Connor, die ein ebenso beschauliches wie chaotisches Leben an Bord des Transportschiffes Nightingale führt. Eines Tages machen jedoch ausgerechnet Connor und seine Leute eine Entdeckung, die eine lange Kette von Ereignissen in Gang setzt: Von Intrigen und Verfolgungsjagden über politische Unruhen und Kriege bis hin zu einem existenziellen Geheimnis des Lebens - das ebenso faszinierend wie bedrohlich ist ... Neue Folgen erscheinen alle 2 Wochen als E-Book.

Thilo Corzilius, geboren 1986 in Dortmund, liebt phantastische Geschichten aller Genres. Mittlerweile hat er sich selbst erfolgreich als Autor von High- und Urban-Fantasy etabliert. Nun erschließt er sich Wort für Wort auch die Weiten des Alls und legt mit 'Foregone' erstmals eine klassische Space Opera vor. Der Theologe lebt und schreibt in Bonn, wo er bei guter Musik oft auf Regenwetter wartet und nicht so häufig ins Kino geht, wie er gerne würde.
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1. Konversation
Roy und Connor hatte es vollkommen die Sprache verschlagen. Wie paralysiert starrten sie auf den Fremden, der gar nicht so fremd war. Abgesehen von seiner leicht grünlich schimmernden Haut und den Hornplatten an den Seiten seines Schädels wirkte er absolut menschlich. Dieselben Gliedmaßen, dieselbe Körperhaltung, ja sogar dieselben Gesichtszüge. Connor schätzte, dass er es hier mit einem männlichen Exemplar zu tun hatte – aber das machte er nur am menschenähnlichen Körperbau und an der Stimme fest. Das musste nichts bedeuten. „Was ist denn da bei euch los, zum Teufel?“ Es war Vivians Stimme, die in Connors Ohr drang. Die Ärztin saß mit dem Rest der Nightingale-Crew im Cockpit und wartete auf das, was Roy und Connor bei dem abgeschossenen Schiff finden würden. Und nun starrten die beiden ehemaligen Soldaten bereits seit einer kleinen Ewigkeit den Amma an, der gesagt hatte, dass er ihnen nichts tun würde. „Amma“, gab Connor schließlich zurück ans Cockpit. Er war nicht fähig, seiner Fassungslosigkeit angemessen Ausdruck zu verleihen. Der Amma Gu’ann setzte einen Gesichtsausdruck auf, den Connor bei einem Menschen wohl als Milde interpretiert hätte. Er breitete die Arme aus und fragte: „Wollen wir uns nicht setzen?“ „Setzen?“, entfuhr es Roy. „Hier in den Staub?“ „Das hier ist neutraler Boden“, gab der Amma zurück. „Zumindest kann am heutigen Tag niemand mehr behaupten, der Planet würde irgendjemandem gehören. Leider.“ Damit hatte er recht, denn die Bevölkerung war aus einem noch immer unerfindlichen Grund von einer Sekunde auf die andere ausgelöscht worden. Eigentlich waren Connor und seine Crew nur hergekommen, um eine Bestätigung der Gerüchte über den Piratensender Mildly Awesome zu senden – und somit den Krieg zwischen den Kolonien Elija und Namara zu beenden. Sie hatten auch tatsächlich einen von Leben leergefegten Planeten hier auf Euphrat gefunden. Und außerdem den Außerirdischen, der sich als Gu’ann vorgestellt hatte. „Ich bin sicher, ihr habt eine Menge Fragen,“ sagte der weiter. „Woher wissen wir denn, dass du uns nicht mit irgendeiner versteckten Scheiße abknallst?“, rief Roy ihm entgegen. Er versuchte, seine Verunsicherung mit Wut zu überspielen. „Immerhin könnt ihr ganze Planeten von einem Moment zum nächsten auslöschen.“ Gu’ann schüttelte den Kopf. Es sah nach Bedauern aus. „Das waren wir nicht.“ „Quatsch“, stieß Roy hervor. „Wer denn sonst? Beweis es!“ „Das kann ich nicht. Aber wenn wir tatsächlich über derartige Technologien verfügen – warum seid ihr beide dann deiner Meinung nach noch am Leben? In diesem Fall hätte ich euch bereits umbringen können und müsste mich nicht euren Fragen zu stellen.“ Roy entgegnete nichts. Hinter ihnen hörten sie Schritte. Giovanni Lugano kam über den sandigen Boden gelaufen, eine Kamera im Anschlag. Dahinter folgten Stella und Vivian und schließlich die Zwillinge Tad und Will, die Buchhalterin Ingrid und Hawke Hemingway mit seinem kleinen Sohn Sean auf dem Arm. Gu’ann nickte ihnen zu. Allen klappten die Kinnladen herunter. Giovanni hielt gnadenlos drauf, um so viel Material wie möglich zu bekommen. Gu’ann breitete erneut die Arme aus und bedeutete der Crew, sich zu setzen. Schließlich war es Roy, der sich zuerst aus seiner Starre löste. Er setzte sich im Schneidersitz in den Sand. „Er hat recht“, meinte er. Es klang wenig freundlich. „Wenn er uns mit irgendwelchen hoch spezialisierten Waffen hätte abknallen wollen, hätte er es vermutlich schon längst getan.“ Auch Connors Verstand kam langsam wieder in Gang und war nicht mehr von Überraschung und Ehrfurcht benebelt. Du hast ja recht, Roy, dachte er, sprach es jedoch nicht aus. Stattdessen nahm er sein Sturmgewehr herunter und ließ sich auf dem Boden nieder. Gu’ann setzte sich in einer Art Yogasitz auf den Boden. Schließlich saßen sie in einem weiten Bogen um den Außerirdischen herum. Er hatte keinerlei hektisches Gebaren an sich, stattdessen strahlte er ein hohes Maß an Ruhe und Geduld aus. „Lasst uns konversieren“, begann er, als sich alle gesetzt hatten. „Was?“, fragte Roy. „Konversieren“, erklärte Vivian ihm. „Das heißt reden. Konversation ist eine alte Ausdrucksweise für ein Gespräch.“ „Aha“, nickte Roy. „Und warum sagt er das nicht gleich?“ „Entschuldige bitte“, sagte Gu’ann ruhig. „Mein Englisch ist vermutlich nicht mehr auf dem neuesten Stand.“ „Warum sprichst du überhaupt Englisch?“, wollte Stella wissen. Gu’ann wiegte den Kopf. „Es mag euch komisch vorkommen, aber wir haben die Sprachen der Menschen irgendwann als viel einfacher empfunden als unsere eigene Sprache. Besonders das Englische ist so weit verbreitet und so schlicht gestrickt, dass wir es nach und nach in unseren Sprachgebrauch übernommen haben.“ „Ihr sprecht Englisch zu Hause?“, stieß Roy hervor. Ein nervöses Lachen umspielte seine Lippen. „So ist es.“ „Aber das heißt, dass ihr uns Menschen schon eine ganze Weile kennt und beobachtet“, folgerte Connor. „Auch das ist korrekt. Seit etwas mehr als zweihundert Jahren. Wir haben nicht mitbekommen, dass ihr Gaia entdeckt und besiedelt habt. Aber als ihr begonnen habt, unsere Technologien zu verstehen, nachzubauen und weiterzuentwickeln, war es wohl nur noch eine Frage der Zeit. Schließlich seid ihr uns nahe genug gekommen, dass wir eure Signale und die Schwingungen eurer Technologie wahrnehmen und messen konnten.“ „Und dann habt ihr uns beobachtet?“ „So ist es.“ „Und tatsächlich die englische Sprache übernommen?“ „Es war faszinierend zu beobachten, wie einfach Sprache doch funktionieren kann. Zwar beherrschen beinahe alle Amma die alte Hochsprache noch, aber gerade die Jugend ist sehr … progressiv. So haben wir bereits vor über hundert Jahren den überwiegenden Teil des sprachlichen Austausches untereinander auf Englisch geführt.“ „Das klingt völlig verrückt.“ „Mir ist klar, wie überwältigend das für euch sein muss.“ Connor schüttelte den Kopf. „Ich meine, wie habt ihr es denn geschafft, dass wir euch zweihundert Jahre lang nicht bemerkt haben?“ Wieder antwortete Gu’ann direkt: „Die Technologien, die aus der Entdeckung der virtuellen Masse hervorgingen, haben wir nicht in dem Maße weiterentwickeln können, wie wir es vielleicht gewollt hätten. Aber einiges haben wir dann doch zustande gebracht in den letzten Jahrhunderten. Beispielsweise können wir virtuelle Masse dazu nutzen, um uns für die Instrumente fremder Schiffe unsichtbar zu machen.“ „Das ist dann aber vorhin dort oben im Orbit gehörig schiefgegangen“, mischte sich Stella nun ein. „Ich war unvorsichtig“, gab Gu’ann zu. Stella forschte weiter nach: „Was heißt unvorsichtig?“ „Diese Technologie benötigt eine Menge Energie. Und sie funktioniert nicht bei hohen Geschwindigkeiten. Ich war unvorsichtig und musste mich vor einer Patrouille verstecken, die wohl von eurer Föderationsregierung geschickt worden war.“ „Es ist nicht unsere Regierung“, knurrte Hawke verächtlich. „Nein“, schüttelte Gu’ann den Kopf. „So wollte ich das auch nicht ausdrücken. Es tut mir leid. Aber die Föderation hat selbstverständlich ein Interesse daran, diese Sache aufzuklären. Das ist nur allzu verständlich. Ich war also gezwungen, meine Observierung über einem anderen Teil des Planeten fortzusetzen. Da habe ich dann die Schwingungen eures Schiffs empfangen und sie ähnelten denjenigen der Nightingale so sehr, dass ich es mir nicht nehmen lassen konnte, auf Sichtkontakt zu gehen. Dass es sich dann tatsächlich um die Nightingale handelte, hat mich selbst überrascht.“ „Du kennst das Schiff?“, rief Vivian verblüfft aus. „So ist es“, bestätigte Gu’ann. „Wir verfolgen die Medien der Menschen schon sehr lange. Und die Nightingale ist dort in letzter Zeit oft Thema von Gesprächen und Debatten...


Thilo Corzilius, geboren 1986 in Dortmund, liebt phantastische Geschichten aller Genres. Mittlerweile hat er sich selbst erfolgreich als Autor von High- und Urban-Fantasy etabliert. Nun erschließt er sich Wort für Wort auch die Weiten des Alls und legt mit "Foregone" erstmals eine klassische Space Opera vor.
Der Theologe lebt und schreibt in Bonn, wo er bei guter Musik oft auf Regenwetter wartet und nicht so häufig ins Kino geht, wie er gerne würde.


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