Comer | Leben vom Meister lernen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Comer Leben vom Meister lernen

Practicing the Way
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-417-27112-6
Verlag: R. Brockhaus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Practicing the Way

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-417-27112-6
Verlag: R. Brockhaus
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wem folgst du? Unter den unzähligen Möglichkeiten, die du wählen kannst - ist Jesus, der Rabbi aus Nazaret, der, dem du folgen willst? Jesus hat nicht Christen hervorgebracht, keine Kirche gegründet, wohl aber eine verbindliche und intime Gemeinschaft geformt. Er hat einen völlig neuen Lebensstil vorgelebt. Wenn du ihm folgst, heißt das, das Leben von ihm zu lernen, indem du bei ihm bist. Das war damals so. Das ist heute so.

Comer Leben vom Meister lernen jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


STAUB
Mögest du mit dem Staub deines Rabbis bedeckt sein.1 Jüdischer Segen aus dem 1. Jahrhundert Wem folgst du? Jeder folgt irgendwem – oder zumindest irgendwas. Mit anderen Worten: Wir sind alle Jünger. Die Frage ist nicht: Bin ich ein Jünger? Die Frage muss heißen: Wessen Jünger bin ich? Ich weiß, ich weiß. Was ich gerade gesagt habe, grenzt in unserer modernen Welt an Ketzerei. Wir wollen so gerne glauben, dass wir – und nur wir – unseren Kurs bestimmen, unser Schiff steuern und unser Schicksal in der Hand haben. Wir legen es darauf an zu führen, nicht zu folgen. Aber: Wie gut klappt das bei dir? Vielleicht spürst du auch manchmal dieses nagende Gefühl, das fragt: Ist mein Leben wirklich das Leben, das ich mir zutiefst wünsche? Ich bin an der Westküste der USA geboren und aufgewachsen. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die USA im Allgemeinen, und mein Heimatstaat Kalifornien im Besonderen, auf das gegründet ist, was Soziologen den »Mythos des robusten Individuums« nennen. Dr. Robert Bellah nannte es den »radikalen Individualismus« und sagte, er sei das entscheidende Merkmal Amerikas.2 Und doch ist »niemand eine Insel«, wie der Dichter John Donne einmal feststellte.3 Oder in den Worten von Tish Harrison Warren, einer Kolumnistin der New York Times: »Niemand von uns kommt von selbst zu dem, was er glaubt. Die Welt hat keine Freidenker.«4 Du siehst, ich bin nicht der einzige Kulturketzer hier?… Mächtige Kräfte in unserer Gesellschaft haben ein ganz persönliches Interesse daran, dass wir den Mythos glauben, wir würden niemandem folgen – und es ist ein Mythos, so viel steht für mich fest. Viele der kulturellen Liturgien, mit denen wir täglich indoktriniert werden – »Bleib dir selbst treu!«, »Mach dein Ding!«, »Sag, was du willst!« –, lassen sich auf Quellen mit einer fragwürdigen Agenda zurückführen.5 Wenn »sie« – seien es multinationale Konzerne, Politiker, demokratiefeindliche Regierungsvertreter, Marketingabteilungen oder Influencer, die einfach nur mehr Anhänger wollen, oder, oder, oder – uns weismachen können, dass jeder Mensch ein unbeschriebenes Blatt ist, das nur dem inneren Kompass seines »authentischen Selbst« auf dem Weg zu seinem persönlichen Glück folgt, dann können sie uns blind machen für all die Wege, auf denen wir entsprechend ihren Wünschen »geschult« – geformt und manipuliert – werden. Es ist ein alter Trick zur Täuschung eines Opfers, es glauben zu lassen, der jeweilige Plan sei die eigene Idee gewesen. Will heißen: Der Schlüssel, um Menschen dazu zu bringen, uns zu folgen, ist, sie davon zu überzeugen, dass sie überhaupt niemandem folgen. Mit dem Aufstieg der Social-Media-Imperien und ihrer schaurigen digitalen Algorithmen haben diese mächtigen Kräfte jetzt jedes Mal, wenn wir mit dem Daumen über unser Smartphone wischen, direkten Zugang zu unseren Bewusstseinsströmen. Was wir für Werbung, Nachrichtenlinks, Retweets und zufälliges digitales Treibgut halten, sind in Wirklichkeit Techniken zur massiven Verhaltensmanipulation, die darauf abzielen, unser Denken, Fühlen, Glauben, Einkaufen, Wählen und Leben zu beeinflussen. Um den Tech-Philosophen Jaron Lanier zu zitieren: »Was früher Werbung genannt wurde, muss heute als unaufhörliche Verhaltensmodifikation in gigantischem Umfang verstanden werden.«6 Die »Welt« – wie sie im Neuen Testament genannt wird – formt uns ständig. Aber zu was formt sie uns? Denn zu irgendetwas entwickeln wir uns alle. Das ist der Kern der menschlichen Erfahrung: der Prozess, Person zu werden. Ein Mensch zu sein bedeutet, sich zu verändern. Zu wachsen. Sich zu entwickeln. Das ist von Gott so gewollt. Die Frage ist nicht: Entwickele ich mich? Sondern: Zu wem oder zu was entwickele ich mich? Wenn du dir vorstellst, wie dein Leben in den nächsten fünf Jahrzehnten verlaufen wird und wie du mit siebzig, achtzig oder hundert Jahren aussehen wirst, wenn du so weitermachst wie jetzt, was für eine Art von Mensch siehst du dann vor dir? Und: Erfüllt dich diese Vorstellung mit Hoffnung? Oder mit Schrecken? Diejenigen von uns, die Jesus folgen wollen, müssen sich der Realität stellen: Wenn wir uns nicht ganz bewusst von Jesus formen lassen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir – ohne dass wir das beabsichtigen – von jemand oder etwas anderem geformt werden.7 Also, noch einmal: Wem folgst du? Oder tiefer gehend gefragt: Auf wen vertraust du? Auf wen setzt du, wenn es um die Frage geht, wer dir den Weg zeigen kann? Den Weg zu dem Leben, das du dir wünschst? Entgegen der gängigen Meinung bin ich davon überzeugt, dass aus dem Glauben zu leben, etwas allgemein Menschliches und nicht etwas Christliches oder Religiöses ist. Wir leben alle aus dem Glauben. Die Frage ist nicht: Glaube ich? Die Frage ist: An wen oder was glaube ich? Das heißt, wem oder was soll ich mein Leben anvertrauen? Will ich tatsächlich mir selbst vertrauen – oder irgendeinem anderen Menschen? Geschöpfen, die sich, wie es scheint, selbst in den Schlamassel gebracht haben, den wir nun zu beheben versuchen? Es ist nur menschlich, dass wir uns zu jemandem hingezogen fühlen – zu einer Berühmtheit, einem Guru oder einer historischen Figur – und uns wünschen, so zu werden wie diese Person. Das gehört zu der Grundausstattung, mit der Gott uns geschaffen hat, damit wir wachsen. Wir haben alle eine Vorstellung von dem idealen Leben, das wir anstreben. Und wenn wir eine Person oder ein Ideensystem finden, das zu verkörpern scheint, was wir uns wünschen, folgen wir diesem Menschen oder dieser Idee und setzen unser Vertrauen darauf. Oder, um es in eher christlichem Jargon auszudrücken: Wir glauben daran. An wen glaubst du?8 Wer ist die Koryphäe deiner Wahl, die Person, für die du alles geben würdest, um ein paar Tage in ihrer Nähe zu leben? Mit anderen Worten: Wer ist dein Rabbi? Dein Meister? Ich gehöre zu den vielen Menschen, die Jesus von Nazareth für das strahlendste Licht halten, das je die Bühne der Menschheit erleuchtet hat. Als echter Bücherwurm konnte ich durch das Geschenk der Literatur schon einen Blick in die Köpfe einiger großer Denker werfen. Sie alle haben lobenswerte Eigenschaften – und auch einige nicht so lobenswerte. Aber je länger ich lebe und je mehr ich lerne, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass Jesus keine echte Konkurrenz hat – weder früher noch heute. Meiner Einschätzung nach hat kein anderer Denker, Philosoph, Anführer, keine Philosophie oder Ideologie die Kohärenz, Differenziertheit und tiefe Resonanz in unserem Inneren wie Jesus und sein Weg. Und erst recht nicht solch atemberaubende Schönheit. In unserem säkularen Zeitalter ist die Luft, die wir atmen, durchsetzt von Skepsis, Langeweile, Misstrauen gegenüber jeglicher Autorität und einer Neigung, uns die Wahrheit zurechtzubiegen, je nachdem, was wir uns gerade wünschen oder wie wir uns fühlen. In dieser kulturellen Atmosphäre ist jeder von uns Thomas, der Zweifler. Aber selbst an Tagen, an denen ich Mühe habe, zu glauben, dass Jesus der war, der er zu sein behauptete (Spoiler: mehr als nur ein Rabbi), sehne ich mich danach, es zu glauben. Ich wünsche mir, dass die Vision vom Leben im Reich Gottes, die Jesus verkündet hat, wahr ist. Ich kann das Fazit seines Schülers Petrus aus tiefstem Herzen nachvollziehen: Herr, zu wem sollten wir gehen? Nur du hast Worte, die ewiges Leben schenken. Johannes 6,68 Ich zähle mich zu einer riesigen Anzahl Menschen auf der ganzen Welt und im Lauf der Geschichte, die zu dem Glauben gekommen sind: Es gibt einfach keinen besseren Weg, keine bessere Wahrheit und kein besseres Leben als Jesus von Nazareth. Unter den unzähligen Möglichkeiten, die ich wählen kann, ist Jesus derjenige, dem ich folgen will. Wenn ich am Ende sowieso irgendjemandem folgen werde, kann ich mich auch bewusst dafür entscheiden, Jesus zu folgen. Der Philosoph Dallas Willard sagte immer wieder: »Es gibt kein Problem im menschlichen Leben, das nicht dadurch gelöst werden könnte, dass wir bei Jesus in die Lehre gehen.« Jesus zu folgen oder, wie ich es auf den nächsten Seiten beschreiben werde, bei Jesus in die Lehre zu gehen, ist die Lösung für das Problem der sogenannten conditio humana. Nenne dein Problem: Polarisierung in der Politik, Klimawandel, drohender globaler Krieg, erschreckend hohe Zahlen psychischer Erkrankungen, Sucht, christlicher Nationalismus, weitverbreitete Heuchelei unter christlichen Leitern oder schlicht unsere Unfähigkeit, freundlich zu sein?… Es gibt kein Problem im menschlichen Leben, das nicht dadurch gelöst werden könnte, dass wir bei Jesus in die Lehre gehen. Möglicherweise hast du dieses Buch in die Hand genommen, weil du ernsthaft in Erwägung ziehst, Jesus zu folgen. Aber du willst vorher wissen, wozu genau du Ja sagst. Das ist weise. Jesus forderte potenzielle Schüler auf, sich ihm nicht anzuschließen, ehe sie »nicht die Kosten berechnet hab(en)« (Lukas 14,28). Vielleicht bist du auch bereits Christ, aber in deinem Herzen wächst der Wunsch, deinen Glauben ernster zu nehmen – ganz neu bei Jesus in die Lehre zu gehen. Aktiv daran zu arbeiten, dass du geistliches Wachstum erlebst, statt nur darauf zu warten, was sich eben zufällig so ergibt. Oder du bist schon sehr lange mit Jesus unterwegs, aber du trittst inzwischen irgendwie auf der Stelle. Du steckst fest und sehnst dich danach weiterzukommen, Heilung auf...


Comer, John Mark
John Mark Comer (Jg. 1980) lehrt und lebt im Großraum Los Angeles, USA. Er ist Gründer der "Bridgetown Church" in Portland, Oregon und wirkt seit 2021 in der "Vintage Church LA". Als Autor und mit seinen Podcasts ist er international erfolgreich. Er hat die Initiative "Practicing the Way" ins Leben gerufen, um Ortsgemeinden mit Ressourcen für Jüngerschaft und zur geistlichen Entwicklung zu unterstützen. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
www.johnmarkcomer.com
www.practicingtheway.org

John Mark Comer (Jg. 1980) lehrt und lebt im Großraum Los Angeles, USA. Er ist Gründer der "Bridgetown Church" in Portland, Oregon und wirkt seit 2021 in der "Vintage Church LA". Als Autor und mit seinen Podcasts ist er international erfolgreich. Er hat die Initiative "Practicing the Way" ins Leben gerufen, um Ortsgemeinden mit Ressourcen für Jüngerschaft und zur geistlichen Entwicklung zu unterstützen. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
www.johnmarkcomer.com
www.practicingtheway.org



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.