Clarke | 2001 - Odyssee im Weltraum | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 0 Seiten

Clarke 2001 - Odyssee im Weltraum

Roman

E-Book, Deutsch, 0 Seiten

ISBN: 978-3-641-11680-4
Verlag: Heyne
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Eine Reise in die Unendlichkeit
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts entdecken irdische Raumfahrer, die auf dem Mond eine Basis errichten, in einem Krater ein uraltes Artefakt: Einen schwarzen Monolithen, der Signale ins All sendet. Eine Forschungsexpedition an Bord des Raumschiffes Discovery, dessen Funktionen komplett von HAL 9000, einem Supercomputer, gesteuert wird, macht sich auf den Weg, um das Rätsel zu lösen. Doch während des langes Fluges kommt es zu einem offenen Kampf zwischen HAL und der menschlichen Besatzung - und auf den Sieger wartet das Tor zur Unendlichkeit.

Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King's College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.
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Vorwort
von Stephen Baxter   In den drei Jahrzehnten seit seinem Erscheinen hat Arthur C. Clarkes Roman »2001 – Odyssee im Weltraum« (und natürlich Stanley Kubricks Film, mit dem zusammen er sich entwickelt hat) an Status und Einfluss gewonnen. Heute überragt er – wie ein Monolith sozusagen – nicht nur das übrige Œuvre Clarkes, sondern auch den Großteil aller übrigen Science Fiction. »2001«, vielleicht die bekannteste und beliebteste SF-Geschichte des 20. Jahrhunderts, erzählt von einem einsamen Wachtposten auf dem Mond, dem berühmten schwarzen Monolithen. Als er ausgegraben wird, sendet er ein Signal an seinen weitaus stärkeren Bruder, der in einer Umlaufbahn um den Saturn (im Film um den Jupiter) kreist: eine Nachricht an jene, die die Monolithen zurückgelassen haben, so dass die Menschen nun imstande sind, über ihre eigene Welt hinauszugreifen. Die Astronauten Dave Bowman und Frank Poole fliegen zusammen mit dem eigenwilligen Computer HAL zum Saturn, um die außerirdische Manifestation zu erforschen. Poole wird von HAL im Raum ausgesetzt, doch Bowman überlebt und erreicht den Monolithen beim Saturn – der sich als Tor zu den Sternen und zur Transzendenz erweist. Und erst da begreifen wir, dass der Titel zum Prolog des Films – »Der Aufbruch der Menschheit« – nicht nur für unsere primitiven Vorfahren gilt, sondern ebenso für uns.   Entgegen gängiger Praxis hat Kubrick nicht den Roman verfilmt, ebenso wenig ist das Buch lediglich die Romanfassung des Drehbuchs. Vielmehr haben Kubrick und Clarke im Laufe mehrerer Jahre beide »Produkte« gemeinsam entwickelt. Und tatsächlich unterscheiden sich beide in mehr als einer Hinsicht nachhaltig, insbesondere am Ende, wo Clarkes poetischer, nichtsdestoweniger aber diskursiver Schluss Kubricks surreale Visionen ersetzt oder möglicherweise näher erläutern soll. Der erste Arbeitstitel des Projekts lautete ziemlich prosaisch: »Wie das Sonnensystem erschlossen wurde«. Wie man daraus schließen kann, sollte ihm ein Porträt der Kolonisation des Sonnensystems in naher Zukunft zugrunde liegen. Ein weiterer Anknüpfungspunkt war Clarkes exzellenter früher Roman mit transzendentaler Thematik, »Die letzte Generation« (»Childhood's End«, 1953), den die Kenner im Clarke-Pantheon sogar oft noch über »2001« stellen. Das Projekt sollte schließlich diese Anfänge widerspiegeln – und die Interessen, die einen Großteil von Clarkes literarischem Werk geformt haben. Clarke selbst scheint sich – zumindest anfangs – vorgestellt zu haben, der Film würde im Wesentlichen eine dramatische Umsetzung des technischen Triumphs der Menschheit in naher Zukunft sein, ähnlich dem von Heinlein inspirierten Film »Endstation Mond« (»Destination Moon«, 1950). Er gehörte zu der während des Krieges hervorgetreten Autorengeneration, die versuchte, ein Bild unserer Zukunft in überwiegend technikfreundlichen und optimistischen Farben zu malen. Diese Tendenz in Clarkes Werk kann man nicht nur in seinen Sachbüchern, sondern auch in seiner Belletristik – angefangen bei dem frühen Mondflug-Roman »Aufbruch zu den Sternen« (»Prelude to Space«, 1951, deutsch auch »Die Erde lässt uns los«) bis hin zu seinen klassischen Visionen wie »Projekt Morgenröte« (»The Sands of Mars«, 1951) oder »Im Mondstaub versunken« (»A Fall of Moondust«, 1961) – verfolgen. Clarkes technische Weitsicht hat ihm einen bedeutenden Einfluss verschafft. Renommierte Wissenschaftler und Ingenieure nehmen ihn ernst. Seine Leistung als Schöpfer des Konzepts geostationärer Kommunikationssatelliten ist wohlbekannt (zuerst veröffentlicht 1945 in einem Beitrag zur Oktobernummer der Zeitschrift »Wireless World«). In seinem Roman ›Aufbruch zu den Sternen‹ verwendete er Ideen aus einer klassischen Arbeit über Atomraketenantriebe, die 1948/49 von der Britischen Interplanetaren Gesellschaft veröffentlicht wurde, Ideen, die später in den Projekten US Rover und NERVA weiterentwickelt werden sollten. Und Clarke war offenbar der erste, der 1950 in einer Ausgabe des »Journal of the British Interplanetary Society« das Konzept des elektromagnetischen Linearbeschleunigers veröffentlicht hat – anwendbar zum Beispiel, um Rohstoffe von der Mondoberfläche zur Erde zu befördern oder Asteroiden abzulenken. Später wurde Clarke bekannt dafür, wissenschaftliche Themen populär zu machen, sah er doch mit außergewöhnlicher Genauigkeit bestimmte Entwicklungen voraus. Beispielsweise beschreibt er in seinem Sachbuch »Vorstoß ins All« (»The Exploration of Space«, 1951) in fast allen Einzelheiten die Mariner-Sonden, die dreizehn Jahre später starteten. Und in »Rendezvous mit 31/439« (»Rendezvous with Rama«, 1973) umriss er eine »Spaceguard«-Operation zur Überwachung von Asteroiden, die der Erde nahe kommen – eine Idee, die zwei Jahrzehnte danach tatsächlich aufgegriffen wurde. Doch solche Aktivitäten in der realen Welt und gelegentlich zutreffende Vorhersagen in seiner Science Fiction bewirkten nur ein noch größeres emotionales Gewicht seiner Werke, die mit ihrer Darstellung einer schönen und vielleicht erreichbaren Zukunft zweifellos entscheidend dazu beigetragen haben, jene künftigen Ingenieure der Nachkriegsgeneration zu motivieren, die schließlich die wirklichen Mondraumschiffe bauen sollten. Es überrascht nicht, dass die Apollo-Astronauten für ihre Raumkapseln Namen wie »Odyssey« wählten oder dass sie mit dem Gedanken spielten, Falschmeldungen etwa über riesige Monolithen auf der Mondrückseite durchzugeben. Doch es war nicht Clarkes Trefferquote bei Vorhersagen über die nahe Zukunft, die Kubricks Interesse weckte, sondern ein anderer, weitaus komplexerer Teil von Clarkes Werk und Persönlichkeit.   Es ist bezeichnend, dass den Ausgangspunkt für das Projekt, aus dem »2001« werden sollte, eine elfseitige Kurzgeschichte von Clarke bildete, die 1951 in der wenig bekannten Zeitschrift »10 Story Fantasy« erschien. »Der Wächter« (»The Sentinel«; dt. auch »Der Wachtposten«) enthält alle Schlüsselelemente der später daraus entwickelten Saga. Die Geschichte handelt von Forschern in naher Zukunft, die auf dem Mond auf ein pyramidenförmiges Artefakt stoßen. Dieses Artefakt löst ein Signal an seine Schöpfer aus, die darauf warten, dass wir Reife erlangen und uns ihnen zugesellen. Diese einfache – obwohl in typisch Clarke'scher Weise geschickt erzählte – Fabel sollte sich als der Same erweisen, aus dem Film, Roman, ein Nachfolge-Film und drei Romanfortsetzungen erwuchsen, dazu eine Subkultur von literarischer und wissenschaftlicher Analyse und Spekulation; wie Clarke in »2001 – Aufbruch zu verlorenen Welten« (»The Lost Worlds of 2001«, 1972) schrieb: die Geschichte, wie aus jener einsamen Pyramide ein Monolith wurde, ist komplex und spannend. Bemerkenswert bleibt, dass sich »Der Wächter« selbst in der Rückschau als Ankündigung einer neuen und widersprüchlichen Facette in Clarkes Laufbahn erweist, denn in dieser Erzählung zeigte sich erstmals, dass Clarke eine Neigung zu metaphysischen Spekulationen entwickelte, sogar zum Mystizismus. Clarke selbst leugnet diesen Aspekt seines Werks nicht (obwohl er schlechte und vorgetäuschte Wissenschaft ablehnt): Das Weltall ist tatsächlich voller Wunder, sagt er uns, und kein menschliches Wesen – und sei es noch so rational – kann umhin, diese Tatsache zur Kenntnis zu nehmen. Und so begegnen wir der wundersamen Transzendenz der Menschen in Werken wie »Die letzte Generation«, einer Transzendenz, die ihr Echo in der Erhebung des Astronauten David Bowman zum Sternenkind in »2001« fand. Clarke – mit klarem Blick und nicht minder klarem, außerordentlich gut verständlichem und fast immer ebenso schönem Stil – hat zweifellos am großartigsten solche hochfliegenden Visionen zum Ausdruck gebracht, die zentrale Bedeutung für eine spezifisch britische Version von Science Fiction haben, welche von H. G. Wells über Clarkes erklärtes Vorbild Olaf Stapledon führt. Doch Stapledons wunderbare Visionen sind differenziert und distanziert; Clarke hingegen kann uns weinen lassen wie Waisenkinder um ihre verlorenen Väter.   Es ist offensichtlich, was Kubrick an Clarkes »Wächter« fasziniert hat: Bei dem Artefakt auf dem Mond handelt es sich um ein einfaches, fesselndes Symbol, dessen absolut stille Präsenz seine Bedeutung und seinen Zweck vermittelt. Für große Filmemacher wie Kubrick müssen Bilder mehr leisten, als tausend Worte zu untermalen, im Idealfall sollten sie die Wörter ganz überflüssig machen. Der Film »2001« lässt sich auf eine Reihe von Schlüsselsymbolen reduzieren, eine Geschichte, erzählt in fortlaufenden Bildern ohne Ton und insbesondere in paarweise kontrastierenden und einander ergänzenden Symbolen: die unentwickelte Affenhand, die den glatten Monolithen berührt, dann die voll entwickelte Hand im Raumanzug auf dem Mond; der berühmte Schnitt von dem hochgeschleuderten Knochen auf das Raumschiff; das Aufdämmern von Bewusstsein in dem Wesen, das Clarke im Roman Mond-Schauer genannt hat; die Entwicklung Bowmans zum Sternenkind. Was an Dialog im fertigen Film übrigbleibt, ist zum großen Teil Geplauder, das wenig zu der vom Zuschauer benötigten Schlüsselinformation beiträgt, ein Toneffekt, Hintergrundgeräusch. Die Geschichte erfahren wir durch Symbole, und dass es dem Film – zumindest bis zur letzten Sequenz – gelingt, uns durch diese schlichten und kräftigen Symbole die wesentliche Bedeutung der Geschichte zu vermitteln, zeugt vom hohen Leistungsniveau seiner beiden Autoren. Doch offensichtlich hat es zwischen Clarke und Kubrick über...


Clarke, Arthur C.
Arthur C. Clarke zählt neben Isaac Asimov und Robert A. Heinlein zu den größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts. Geboren 1917 in Minehead, Somerset, entdeckte er die Science-Fiction durch die Bücher von H. G. Wells und Olaf Stapledon. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er als technischer Offizier der Royal Air Force diente, studierte er Physik und Mathematik am King’s College in London. Gleichzeitig betätigte er sich als Autor: 1946 erschien seine erste Story im SF-Magazin Astounding, sein erster Roman zwei Jahre später. In den folgenden Jahrzehnten veröffentlichte er nicht nur weitere preisgekrönte Erzählungen und Romane, sondern auch etliche populärwissenschaftliche Artikel und Bücher, in denen er viele technische Entwicklungen vorwegnahm. Clarke starb im März 2008 in seiner Wahlheimat Sri Lanka.


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