Cher | CHER. Die Autobiografie, Teil eins | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 496 Seiten

Cher CHER. Die Autobiografie, Teil eins

New-York-Times-N°1-BESTSELLER | Die Weltikone enthüllt ihr Leben | LGBTQ+ | Kindheit, Jugend und alles über die Beziehung von Sonny & Cher

E-Book, Deutsch, 496 Seiten

ISBN: 978-3-7499-0825-7
Verlag: HarperCollins
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



NEW-YORK-TIMES-N°1-BESTSELLERDas außergewöhnliche Leben von CHER kann nur von einer Person erzählt werden ... Von Cher selbstES GIBT NUR EINE CHER... und seit sieben Jahrzehnten zeigt sie uns, warum. Ihr Leben ist zu groß für ein einziges Buch. Mit ihrer Stimme, ihrer Schauspielerei, ihrem Stil, ihrem Witz und ihrer unbändigen Art hält sie die Welt in Atem. Jetzt erzählt Cher ihre Geschichte zum ersten Mal selbst - mit der ihr eigenen Stim me, die so scharfsinnig wie witzig, so kraftvoll wie einfühlsam ist.Cher. Die Autobiografie. Teil eins berichtet von Chers Herkunft. Sie geht zurück in die Kindheit ihrer Mutter Georgia und zeigt, wie deren Entscheidungen ihre Persönlichkeit prägten. Auf der Jagd nach Ruhm, Liebe und Stabilität für ihre Kinder, mit dem Look eines Filmstars und einer umwerfenden Stimme, heiratete Georgia mehrmals und zog immer wieder um. Umgeben von Künstlern, Schauspielerinnen und ihrer glamourösen Welt, war Chers Kindheit alles andere als normal. Als ihre Mutter ihr sagte, sie solle sich keine Sorgen wegen ihrer Schulprobleme machen, aus ihr würde jemand werden, wenn sie groß sei, glaubte ihr Cher und übte Autogramme für ihren zukünftigen Ruhm.Ihr Drang, vorwärtszukommen, sei es auf dem Dreirad, im Zug oder hinter dem Steuer eines Autos auf den Straßen von Los Angeles, führte sie in die Arme von Sonny Bono. Das Duo wurde berühmter, als es sich je hätte träumen lassen. Cher. Die Autobiografie. Teil eins erzählt von ihrem Aufstieg: von der Backgroundsängerin im Studio von Phil Spector über ihren Durchbruch mit Sonny bis zum Lounge-Act in Las Vegas, aus dem die Fernsehshow geboren wurde, die sie in Amerikas Wohnzimmer brachte, sie zur Modeikone und Sonny & Cher unvergesslich werden ließ. Doch der Ruhm veränderte ihre Beziehung, Cher entwickelte sich von der blauäugigen Teenagerin zur erwachsenen Frau. Sie begann, für sich einzutreten, sich Sonnys Kontrolle zu entziehen, und erkannte, dass die Dinge nicht so waren, wie sie schienen.Sie riskierte viel, sorgte für Schlagzeilen, verliebte sich - zuerst in David Geffen, der ihr die Augen öffnete und sich dann um ihre Familie kümmerte, später in Gregg Allman. Immer kämpfte Cher darum, ihren eigenen Weg zu gehen. Cher. Die Autobiografie. Teil eins führt uns bis an die Schwelle einer neuen Etappe: Chers bemerkenswerter Schauspiel- und Solomusikkarriere, ihrem Vermächtnis für die Ewigkeit. CHER - DIE ERSTE UND EINZIGE AUTOBIOGRAFIE DER IKONE DER POPKULTUR

CHER, geboren am 20. Mai 1946 als Cherilyn Sarkisian in El Centro, Kalifornien, gehört mit über 200 Millionen verkauften Tonträgern zu den kommerziell erfolgreichsten Künstlerinnen der Welt. Bekannt wurde sie 1965 als Duo mit ihrem damaligen Ehemann, Sonny and Cher, und ihrem Song »I Got You Babe«. Seitdem schreibt sie Musikgeschichte und teilt sie sich mit den Rolling Stones den Rekord in Billboard-Nr.-1-Hits in sieben aufeinanderfolgenden Jahrzehnten. Als Schauspielerin kennt man sie u.a. aus den Filmen »Die Hexen von Eastwick«, »Meerjungenfrauen küssen besser«, »Mamma Mia!, »Mondsüchtig« und »Unter Verdacht«. Berühmt dafür, sich künstlerisch beständig neu zu erfinden, wird Cher auch als Goddess of Pop bezeichnet.

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georgia on my mind Irgendwo ganz hinten in einer Schublade versteckte meine Mutter ein Schwarzweißfoto von mir, das sie mich nie ansehen ließ. Sie brachte es einfach nicht über sich, es mir zu zeigen, und die bloße Erwähnung des Bildes reichte, dass sie in Tränen ausbrach. Bis zu dem Tag ihres Todes verlor dieser Moment im Jahr 1947, in dem das Foto entstand, nicht seinen Schrecken. Georgia, später Georgia Holt, konnte die Erinnerung daran nicht ertragen. Ich wusste über das winzige Zelluloid-Bild lediglich, dass es mich als Baby zeigte, wie ich mich unglücklich ans Gitter meines Kinderbettchens im katholischen Kinderheim in Scranton, Pennsylvania, klammerte. Meine Mutter hatte das Bild unter Tränen durch ein kleines Sichtfenster aufgenommen. Damals war sie zwanzig Jahre alt und hieß noch Jackie Jean. Sie stammte aus dem ländlichen Arkansas und war Sängerin, auch wenn sie hauptsächlich von ihrem Trinkgeld als Kellnerin in einem Diner lebte, das die ganze Nacht geöffnet blieb. Meine Mutter besuchte mich einmal die Woche in dem Heim, in das mein Vater mich gesteckt hatte, bevor er abgehauen war, um mal wieder jemanden übers Ohr zu hauen. Unfassbar, dass er sie in Scranton alleine ließ – mit einem Kind, ohne Geld und Perspektive – und dann nie wieder zurückkehrte. Die Nonnen in dem Heim nahmen zwei Arten von Heimatlosen und Straßenkindern auf. Erstens Teenagerinnen, die »vom Pfad der Tugend abgekommen« waren. Zweitens Kinder, die es vor einem »schlechten Umfeld« zu schützen galt. Ich fiel wohl unter diese zweite Kategorie. Dafür knöpften die Schwestern meiner Mutter vier Dollar fünfzig pro Woche ab, und mit dem Trinkgeld vom Diner kam sie gerade so über die Runden. Wenn ich so über meine Familiengeschichte nachdenke, kommt sie mir wie der Anfang eines Dickens-Romans vor. Doch sie ist wahr. Die Geschichte meiner Verwandtschaft aus dem Süden, die nichts besaß und sich nach der Großen Depression ein Leben aufbauen wollte, ist traurig und seltsam. Schön war es nicht und auch nie einfach. Jeder Tag war ein Kampf ums Überleben für den Großteil meiner Familie, und das über Generationen hinweg. Ich habe die Resilienz also im Blut. Ein anderes von meiner Mutter jahrelang gehütetes Foto zeigt ihre Großeltern mütterlicherseits samt Kindern auf der Veranda ihrer merkwürdigen Holzhütte in der hintersten Provinz von Missouri, daneben der Jagdhund. Am Zustand der Hütte und am Blick meines Großvaters erkennt man, wie hart ihr Leben war. Nicht eine Person auf dem Foto lächelte, am wenigsten mein Urgroßvater Isaac Gulley, ein Eisenbahner mit buschigem Bart. Einmal drehte er dem geliebten Kätzchen meiner Großmutter den Hals um, nachdem es an die Milch gegangen war. Sie waren so arm, dass sie nichts abgeben konnten, nicht einmal an ein Kätzchen. Meine Großmutter verzieh ihm das nie; sie hatte die Katze sehr geliebt, ihr sogar Tricks beigebracht wie ihren Puppenwagen zu schieben. Ich wünschte, ich wüsste mehr über meine Urgroßmutter Margaret, die ihr Haar in langen Zöpfen trug und im Wald Heilkräuter sammelte. Welche Kräuter und Wurzeln aus den Wäldern natürliche Heilmittel waren, wusste sie von ihrer Mutter und durch die Überlieferungen der dortigen Native Americans, die, wie ich gelernt habe, die Bezeichnung Original People bevorzugen. Sie kannte auch ein paar ihrer Stammestänze und brachte sie ihren Kindern bei. Außerdem verfügte sie, nicht ungewöhnlich in meiner Familie, über übersinnliche Fähigkeiten und konnte im Traum Dinge voraussehen. 1923 hatte sie einmal einen lebhaften Albtraum, in dem ihr Mann Isaac zu Boden ging und in Millionen winzige Stücke zersprang. Es fühlte sich so echt an, dass sie am nächsten Tag ihre Kinder zusammenrief, um ihnen davon zu erzählen. Am Abend war Isaac tot. Er hatte seinen Lebensunterhalt damit verdient, Baumstümpfe für die Eisenbahn zu sprengen, und an jenem Tag verschätzte er sich und wurde bei der Explosion in Stücke gerissen. Als mittellose Witwe tat sich Margaret schwer, ihre Familie durchzubringen, und als sie ihren kleinen Hof verlor, konnte sie nur noch die beiden jüngsten Kinder versorgen und schickte die anderen zu Verwandten, die sie nicht kannten. Meine zarte, schüchterne Großmutter Lynda, die sehr klein war für ihre zehn Jahre, musste also zu Menschen ziehen, die sie hasste. Um für ihren Unterhalt aufzukommen, schickte man sie zur Arbeit in eine Pension, wo sie unter anderem bei der örtlichen Bäckerei Brot besorgen musste. Und hier lernte sie auch den Bäckereigehilfen Roy Crouch kennen, der später mein Großvater werden sollte. Er war einer gewaltvollen Kindheit in Oklahoma entflohen, um im Betrieb seiner älteren Schwester Zella mitzuhelfen. Es war damals auf dem Land nicht üblich, viel aufzuschreiben, man gab Geschichten mündlich von Generation zu Generation weiter. In meiner Familie war das nicht anders, sodass keiner mehr so genau sagen kann, wie alt Roy und Margaret waren, als sie sich kennenlernten. Roy war wohl sechzehn, Lynda zwölf, aber genau weiß das keiner mehr. Roy, der das zweitjüngste von neun Geschwistern war, verstand sich nicht besonders mit seiner Mutter, Laura Belle Greene. In unseren Familiengeschichten hieß es immer, sie sei eine beeindruckende Erscheinung gewesen, fast ein Meter achtzig groß und mit Cherokee-Blut. Sie war recht temperamentvoll und schlug ihren vorlauten Sohn mit einer Pferdepeitsche. Ich hätte sie trotzdem gerne gekannt, da sie eine bemerkenswerte Frau gewesen sein muss und die Liebe zur Musik an ihre Kinder – und letztendlich auch an mich – weitergab. Einmal schlug sie Roy besonders heftig, woraufhin ihn seine großen Schwestern Clara und Zella, die ihn über alles liebten, in ein Brunnenhaus trugen und seine Wunden versorgten. Roy wollte nur weg von alledem und träumte vom Vagabundenleben eines Jesse James oder Pretty Boy Floyd. Aber dann lernte er Lynda kennen und verliebte sich in das zwölfjährige naive Bauernmädchen. Nachdem sie einmal nachts zusammen schwimmen gegangen waren, wurde Lynda schwanger und bekam 1926 im Alter von dreizehn meine Mutter Jackie Jean. Lynda war zu jung, um mit einem Baby zurechtzukommen, und Roy hatte die Schnauze voll von ihrem Gejammer und wandte sich anderen Frauen und dem während der Prohibition als »Moonshine« bekannten illegalen Whiskey zu. Manchmal schlug er Lynda, wenn er betrunken war. Er führte die Gewalt fort, die er als Kind erlebt hatte. Später hieß es, dass er über dreißig Mal wegen Gewalt und Trunkenheit verhaftet worden war. So wie ich ihn als Kind bei seinen Sommerbesuchen erlebt hatte, konnte ich mir das nur allzu gut vorstellen. Schließlich attackierte er den Dorfsheriff, der ihn wegen Alkoholschmuggels verhaften wollte. Roy schnappte sich Lynda und das Kind und floh, um das Vagabundenleben zu führen, von dem er immer geträumt hatte. Sie fanden keine richtige Arbeit, deshalb mussten er und Lynda Baumwolle pflücken. Die früheste Kindheitserinnerung meiner Mutter ist, wie ihre Mutter sie beim Pflücken auf einem Jutesack über den holprigen Boden zieht. Alle paar Stunden unterbrach meine Großmutter Lynda ihre Arbeit, um sie zu stillen. Jackie Jean lutschte gerne Daumen, und man gab ihr einen kleinen weißen Baumwollball als Schnuller. Für einen ganzen Arbeitstag in der brennenden Sonne verdienten sie genug für eine Gallone Melasse, die sie zu Keksen oder trockenem Brot aßen – etwas anderes gab es nicht, außer gelegentlich ein Wildkaninchen. Satt wurden sie nur, wenn sie heimlich in Zellas Bäckerei um eine Mahlzeit anklopften. Nur die Hilfsgüter der Regierung verhinderten, dass sie verhungerten: Bohnen, Kondensmilch, Mehl und Schmalz, für die Lynda stundenlang anstehen musste. Es war die Zeit der Großen Depression, des schlimmsten finanziellen Zusammenbruchs in der Geschichte der USA, in dessen Folge Zehntausende an Mangelernährung und Krankheiten starben. Jackie Jean war ein schwächliches Kind, bekam rheumatisches Fieber und immer wieder Halsentzündungen, die ihre Großmutter Margaret mit Kräuterwickeln behandelte. Als sie schwer an Röteln erkrankte, konnten sich ihre Eltern keinen Arzt leisten und brachten sie bei der Heilsarmee unter, bis sie sich einigermaßen erholt hatte. Trotz alledem wuchs meine Mutter zu einem hübschen Mädchen heran, mit einer Singstimme, so kraftvoll wie die einer erwachsenen Frau. Der Apfel fiel bei mir wohl nicht weit vom Stamm. Jackie Jeans Gesang versetzte ihre Zuhörer in Erstaunen, und Roy ging das Herz über vor Stolz auf seine Tochter, die er liebevoll »Jack« nannte. Lynda, die selbst noch ein Kind war, konnte sich nie ganz in die Mutterrolle einfinden, also sparte Jackie Jean ihre gesamte Liebe für den Vater auf, der fürsorglich und lustig war – solange er nicht trank. Er nahm seine Tochter überallhin mit, sogar in die während der Prohibition illegalen »Mondscheinkneipen«, und hob sie auf den Tresen, damit sie sang, während er trank. Das erste Mal ließ er im Shamrock Saloon in St. Louis, wo Sägemehl auf dem Boden lag und Spuckschalen herumstanden, seinen Hut für sie herumgehen und nahm zu seiner Überraschung sechzehn Cent ein. Damit kaufte er Schnaps und überließ das Wechselgeld seiner Tochter. Sie erstand damit ein Päckchen Tee, einen Block Eis und Zucker für ihre Mutter, da sie wusste, wie sehr diese den süßen Tee vermisste, den ihr ihre eigene Mutter immer gemacht hatte. Mit den letzten Groschen gönnte sich Jackie Jean ein paar Süßigkeiten. Als Roy erkannte, dass seine fünfjährige Tochter mit der Stimme einer Blues-Sängerin ihm Profit einbringen konnte,...


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