Praxishandbuch zur naturgestützten Pflege und Aktivierung von Menschen mit Demenz
E-Book, Deutsch, 112 Seiten
ISBN: 978-3-456-75564-9
Verlag: Hogrefe AG
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Neben der Klärung grundsätzlicher Begriffe wie Prosenz, Gartentherapie und Greencare zeigt der Leitfaden wie Außenräume aktiv und passiv genutzt sowie risikoarm und -frei gestaltet werden können. Zahlreichen Fotos, Gartenpläne und Checklisten veranschaulichen und erleichtern die Umsetzung einer naturgestützten Pflege von Menschen mit Demenz.
Der Leitfaden wird ergänzt um eine Galerie mit Zeichnungen des Autors rund um die Pflege und Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen.
Aus dem Inhalt
Teil I - Das Dementia Green-Care-Projekt
Die Ziele der DienstleistungsanbietendenTherapeutische Demenzpflege: DefinitionUmsetzung und MitarbeitertrainingAnmerkungen zur Nutzung der AußenbereicheKonzept und Forschungsprojekt (HIEC)
Teil II - Empfehlungen für die Gestaltung
Der Weg zur erfolgreichen Green Care-DemenzpflegeRisikofreie Gärten und Gärten mit potenziellen RisikenAusgewählte GartenfotosGalerie mit Zeichnungen des Autors.
Zielgruppe
Heimleitungen, Pflegefachpersonen, Aktivierungstherapeuten, Ergotherapeuten, Gärtner, Gartenbauer
Fachgebiete
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Physiotherapie, Physikalische Therapie Ergotherapie, Kreativtherapie (z. B. Kunst, Musik, Theater)
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Klinische und Innere Medizin Alzheimer und Demenz
- Sozialwissenschaften Sport | Tourismus | Freizeit Gartenbau
- Medizin | Veterinärmedizin Medizin | Public Health | Pharmazie | Zahnmedizin Pflege Pflegeforschung, Pflegemanagement
- Naturwissenschaften Agrarwissenschaften Ackerbaukunde, Pflanzenbau Gartenbau
Weitere Infos & Material
|20|3 Umsetzung und Training der Mitarbeitenden
Ziele der Dienstleistungsanbietenden: Stärkung der Gesundheit und Zufriedenheit der Bewohner, Reduzierung ihres auffälligen Verhaltens, Zufriedenheit der Familien und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden. Die Umsetzung dieser Ziele basiert auf bestimmten Voraussetzungen. Voraussetzungen, die die Umsetzung betreffen:
Management und Führungskompetenz (versiert, erfahren und person-zentriert) Engagement, eine den Zielen angemessene Einstellung und Selbstvertrauen aufseiten der Mitarbeitenden Kurze, unterhaltsame, kreative und sinnvolle Projekte, die geeignet sind, Menschen mit Demenz für die Natur zu interessieren Verantwortungsbewusstsein, Unterstützung und Anerkennung der Mitarbeitenden für ihre Arbeit und ihren Einsatz Verbindliches Training der Mitarbeitenden und Vermittlung bewährter Praxisstrategien an alle Teammitglieder des Heims Datensammlung im Zusammenhang mit den naturbasierten Aktivitäten für das monatliche Assessment und die monatliche Berichterstattung Abgleich der Daten mit den Bewohnerergebnissen, um die Effizienz der naturbasierten Aktivitäten zu überprüfen |21|Voraussetzungen, die das Training der Mitarbeitenden betreffen:
verfügbare Ressourcen im Außenbereich und vermitteln, wie sie genutzt werden können praktische Gartenarbeit vermitteln, wie Aktivitäten entwickelt und durchgeführt werden Einbeziehung aller Bewohnenden, ungeachtet ihrer Defizite Daten sammeln für das Assessment (z.?B. ausfüllen der Vordrucke für die naturbasierten Aktivitäten) |22|Trainingsbeispiel Nr. 1 (gedacht für eine gemischte Gruppe aus Betreuungspersonen, Pflegepersonen, Führungspersonal, Therapeuten, Ergotherapeuten Bewohnern und Eigentümern) „Den Bewohnern Erfahrungen in der Natur zu ermöglichen, wirkt sich auf vielen Ebenen positiv aus – physisch, psychologisch, kognitiv, emotional, spirituell und beschäftigungstherapeutisch. Wir in (Name des Heims) setzen in der Demenzpflege auf einen therapeutischen Ansatz, in dem die Natur eine zentrale Rolle spielt.“ Powerpoint-Präsentation zum Thema „Green Care-Demenzpflege“, um den Begriff „therapeutische“ naturbasierte Aktivität zu erläutern. Was sind unsere Ziele? – Ideen sammeln zu der Frage, was die Bewohner in Ihrem Heim oder Tagespflegezentrum im Freien gerne unternehmen würden. Für die Bewohnenden oder Dienstleistungsnutzenden naturbasierte Aktivitäten entwickeln und vorbereiten: Verfügbare Außenflächen: Wie können sie genutzt werden? Vorhandene oder benötigte Geräte: Wo können sie eingesetzt werden? Vorhandene Futterstationen und Vogeltränken: Welche anderen Möglichkeiten gibt es sonst noch, Wildtiere anzulocken? Erholungspause und Erfrischungsgetränke PRAKTISCHER TEIL! Eine Sitzung zum Ausprobieren praktischer Aktivitäten, die schnell und ohne großen Aufwand durchführbar sind: einen Hängekorb bepflanzen (auch im Rahmen einer Aktivität im Innenbereich möglich) die Sinne stimulierende/duftende Pflanzen aufzählen, die in Ihrem Garten wachsen (Lavendel, Heiligenkraut, Wollziest, Rosmarin etc.?). Ebenfalls im Innenbereich möglich. Die Aktivität ist auch geeignet, Erinnerungen zu wecken. eine zur Jahreszeit passende Pflanzaktivität durchführen (z.?B. im Garten mithilfe von kegelförmig aufgestellten Bohnenstangen Bohnen oder Zuckererbsen pflanzen) duftende oder essbare Pflanzen im Garten pflanzen auf dem Rasen ein Spiel mit vorhandenen Spiel- und Sportgeräten organisieren Gartenarbeit, jäten, mähen, zusammenharken etc. Die letzte Aktivität ist für die Mitarbeiten eine Gelegenheit, naturbasierte Aktivitäten praktisch durchzuführen (oder sie überhaupt erst zu erlernen!). |23|Trainingsbeispiel Nr. 2 (gedacht für Betreuungs- und Pflegepersonen) „Naturverbundenheit“ bedeutet, mit der Natur in Verbindung stehen. Dies ist wichtig, unabhängig davon, wo man wohnt, und sei es in einer Pflegeeinrichtung. Diese Aktivitäten werden Ihren Bewohnern helfen, die Natur zu erleben, was sich auf vielen Ebenen positiv auswirkt – physisch, psychologisch, kognitiv, emotional, spirituell und beschäftigungstherapeutisch. Green Care bedeutet, „einen therapeutischen Zugang zur Natur ermöglichen“. A. Präsentation „Green Care für Menschen mit Demenz: Einen therapeutischen Zugang zur Natur ermöglichen“. B. Erlernen der Aktivitäten Holen Sie den Schubrasenmäher aus dem Schuppen und schieben ihn über das Gras. Nennen Sie die Namen der Pflanzen in einem Hochbeet und sagen Sie, ob es sich um Wildkräuter handelt oder nicht. Überlegen Sie, welche Aufgaben Sie einem Bewohner übertragen können – roden, ernten, pflanzen, berühren und riechen. Suchen Sie nach Bohnen zum Anpflanzen. Nehmen Sie verschiedene Sportgeräte mit auf den Rasen und versuchen Sie, sie zu benutzen. Bereiten Sie die Bepflanzung eines Hängekorbs vor – stellen Sie Erde, Werkzeug und einjährige Pflanzen bereit – die Bepflanzung erfolgt später. Machen Sie einen Rundgang durch den Garten und halten Sie dabei Ausschau nach duftenden Pflanzen, die besonders attraktiv sind. Machen Sie einen Rundgang durch den Garten und suchen Sie dabei nach Futterstationen für Vögel, Vogelfutter und nach der Gießkanne zum Befüllen der Vogeltränke. Jäten – lernen Sie, per Hand zu jäten und den Boden mit einem langstieligen Kultivator zu bearbeiten. Bei Regen gehen Sie mit einem Schirm nach draußen, suchen Pflanzen, die im Heim gedeihen und die Gießkanne. ...