Cennini | Das Buch von der Kunst | Buch | 978-3-946619-60-4 | sack.de

Buch, Deutsch, Italienisch, 324 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 221 mm, Gewicht: 581 g

Cennini

Das Buch von der Kunst

oder Traktat der Malerei
Der deutsche Text folgt der Ausgabe Wien 1871
ISBN: 978-3-946619-60-4
Verlag: Boer

oder Traktat der Malerei

Buch, Deutsch, Italienisch, 324 Seiten, Format (B × H): 140 mm x 221 mm, Gewicht: 581 g

ISBN: 978-3-946619-60-4
Verlag: Boer


Eine Handschrift des Werkes wurde im frühen 18. Jahrhundert in der Bibliothek des Vatikans entdeckt, 1821 in Italien gedruckt, 1844 von Marry Merrifield ins Englische übersetzt, 1858 ins Französische und 1871 von Albert Ilg ins Deutsche. Das Buch erschien auf Deutsch in Wien 1871. Die im Vatikan aufgefundene Handschrift war im Postscriptum mit dem Datum 31. Juli 1437 versehen und enthielt dort die Bemerkung »ex Stincarum, ecc«, eine latinisierte Bezeichnung des Gefängnisses von Florenz. Das Gefängnis Le Stinche in Florenz wurde zwischen 1297 und 1304 errichtet. Der Name leitet sich ab von einem Schloss in der Toskana zwischen Florenz und Siena, das »Castello delle Stinche«, das sich einst im Besitz der Familie Cavalcanti befand. Die Cavalcanti waren Anhänger der Ghibellinen, jener Partei, die sich gegen »das Vaterland« erhob und verlor. Im August 1304 wurde das Castello delle Stinche von Ruggeri di Dovadola, Condottiere der Florentiner, belagert, nach 20 Tagen gaben die Einwohner auf und wurden als Gefangene nach Florenz überstellt. In den neuen Kerker auf einer Insel im Arno, genannt »la Ghibellina«, der bald nach seinen ersten »Gästen« Stinche genannt wurde. Vom Castello delle Stinche, 1452 weiter oder neuerlich zerstört, weiß man heute nicht einmal mehr exakt, wo es sich befand. Aus den nach der Zerstörung des Schlosses übriggebliebenen Baumaterialien wurden Häuser errichtet. Diese Strafarbeit eines des Schreibens kundigen Gefangenen veranlasste Kunsthistoriker zunächst zu glauben, Cennini selbst habe dort im Gefängnis gesessen und wie Marco Polo die Zeit für das Verfassen des Werkes genutzt. Neben grundsätzlichen Ausführungen zur Malerei beinhaltet das Buch eine Fülle handwerklicher Beschreibungen, Rezepte für die Herstellung von Farben, Angaben über Rohstoffe, so z. B. dass die Meister des 13. und 14. Jahrhunderts für zu bemalende Holztafeln Feigenholz für gut geeignet befanden, die Grundierung von Leinwänden, grundlegende Techniken, etwa wie man mit Hilfe von durchsichtig gemachtem, nämlich dünngeschabtem und mit Leinöl getränktem Ziegenpergament eine Meisterzeichnung kopiert, wie man Zinn vergoldet, um alte Gemälde aufzufrischen, aus Käse oder Kalk Leime herstellt und grüne Farbe mit Hilfe von Weinessig aufbessert. Dieser Schatz an Kenntnissen und Techniken erschloss erst wieder das vergessene Handwerk der Malerei dieser Zeit. Neben einer Bibel der Kunsthistoriker und der Restauratoren ist das Buch aber auch zur Bibel der Kunstfälscher geworden. Urkundlich taucht Cennini 1388 erstmals auf als Maler von Fresken über das Leben des Heiligen Stefan in der Kirche San Lucchese bei Poggibonsi. Er brachte offenbar längere Zeit in Padua zu, wo er mit Donna Ricca aus Cittadella verheiratet war. Gesichert ist, dass er sich dort 1398 im Stadtviertel San Pietro aufhielt.

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Weitere Infos & Material


Einleitung | Il libro dell'arte | Das Buch von der Kunst | Erklärung der Abkürzungen | Anmerkungen | Sachregister


Ilg, Albert
1847-1896

Cennini, Cennino
1370-1440

Cennino Cennini (1370-1440), italienischer Maler, ist bis heute berühmt und bedeutend als Verfasser eines Handbuches über die Malerei, des Libro dell'arte o trattato della pittura. Dieses gegen 1400 geschriebene, zunächst durch Abschriften verbreitete Handbuch war das einflussreichste Lehrbuch über die Malerei des Spätmittelalters. Es ist heute von immenser kulturgeschichtlicher und kunstgeschichtlicher Bedeutung. Cenninis Werk ist das erste Buch, in dem ein professioneller Künstler ausführlich die Kunstfertigkeiten des Handwerks der Malerei niederschrieb. Cennini stand in der Tradition, die auf Giotto di Bondone im späten 13. Jahrhundert zurückgeht. Giotto, der von vielen Kunsthistorikern als Begründer der Malerei der Renaissance in Italien betrachtet wird, hatte bei seinem Meister Cimabue alle handwerklichen Fähigkeiten erlernt, die dieser von griechischen Ikonenmalern gelernt hatte, sie aber erweitert um damals radikale Ideen über die Mischung von Farben und das Geschichtenerzählen mit Bildern. Gaddo Gaddi, der eng mit Giotto zusammengearbeitet hatte, lehrte seinen Sohn Taddeo Gaddi die Kunst, der sie wiederum an seinen Sohn Agnolo Gaddi weitergab, in dessen Werkstatt Cennini 12 Jahre lernte und arbeitete. Die Lebensbeschreibung Agnolo Gaddis, des Lehrmeisters Cenninis, durch den Maler, Baumeister und Kunsthistoriograph Giorgio Vasari ist auch die wichtigste, aber knappe Quelle über Cenninis Leben (neben seinem eigenen Buch). Danach erhielt er den ersten Malunterricht von seinem Vater, später war er Mitglied der Werkstatt von Gaddi, wo er die Technik des Malens von grotteschi erlernte.



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