Buch, Deutsch, Band 6, 376 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm
Zur Selbstthematisierung eines holsteinischen Adligen in seinen Tagebüchern
Buch, Deutsch, Band 6, 376 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm
Reihe: Kieler Studien zur Volkskunde und Kulturgeschichte
ISBN: 978-3-8309-1741-0
Verlag: Waxmann
Friedrich Rantzau hat über viele Jahre in seinem Tagebuch über die Konsolidierung des Gutes, den Wiederaufbau der alten Herrschaft und das Anwesen der Familie berichtet. Diese Aufzeichnungen werden in dieser Arbeit als Medium adeliger Selbstrepräsentation gelesen. Dabei stilisiert sich Friedrich Rantzau in der Tradition des "aufklärerischen Hausvaters", der der Familie und der Gutsherrschaft gleichermaßen in patriarchalischer Manier vorstehen will.
Das Tagebuch belegt aber auch eindrucksvoll, welche Brüche sich aus dieser Selbstkonzeption am Übergang von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft ergeben.
Prozessakten und briefliche Hinterlassenschaften ergänzen das Bild, kontextualisieren solche Bruchstellen und machen damit Friedrich Rantzaus Bestreben, sein Leben an einem idealtypischen Modell auszurichten, umso deutlicher sichtbar.