Buckel | Subjektivierung und Kohäsion | Buch | 978-3-938808-29-0 | sack.de

Buch, Deutsch, 360 Seiten, GB, Format (B × H): 152 mm x 232 mm, Gewicht: 523 g

Buckel

Subjektivierung und Kohäsion

Zur Rekonstruktion einer materialistischen Theorie des Rechts
Nachdruck 2015
ISBN: 978-3-938808-29-0
Verlag: Velbrueck GmbH

Zur Rekonstruktion einer materialistischen Theorie des Rechts

Buch, Deutsch, 360 Seiten, GB, Format (B × H): 152 mm x 232 mm, Gewicht: 523 g

ISBN: 978-3-938808-29-0
Verlag: Velbrueck GmbH


Auf der Basis einer Rekonstruktion der seit dem Ende der 1970er Jahre mehr oder weniger verstummten Rechtstheorie in der Tradition von Marx entwickelt Subjektivierung und Kohäsion einen kritischen Gegenentwurf zu den heute vorherrschenden Gesellschafts-Rechts-Theorien.

Zu diesem Zweck werden die Arbeiten von Franz Neumann, Otto Kirchheimer, Eugen Paschukanis, Oskar Negt, Isaac D. Balbus, der sog. ›Staatsableitungs-Schule‹, Antonio Gramsci, Nicos Poulantzas und Michel Foucault in ihren Stärken und Schwächen analysiert und anschließend füreinander übersetzt. Die so gewonnenen Ergebnisse werden dann mit den avanciertesten Rechtstheorien (Niklas Luhmann/Gunther Teubner und Jürgen Habermas) konfrontiert und zu einer neuen Konstruktion zusammengefügt. Dabei werden sowohl Überlegungen der kritischen Theorie als auch poststrukturalistische Erkenntnisse aufgenommen: in eine materialistische Rechtstheorie auf der Höhe der Zeit, die Defizite der vorhandenen Theorien vermeiden kann – vor allem die Ausblendung des Geschlechterverhältnisses sowie funktionalistische, ökonomistische oder politizistische Reduktionen des Rechts.

Schließlich wird die Herausbildung europäischer Grundrechte in sozialwissenschaftlicher Perspektive analysiert, womit gleichzeitig ein Beitrag zur Debatte um die Transnationalisierung des Rechts geleistet wird.

Buckel Subjektivierung und Kohäsion jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Zur Rekonstruktion einer materialistischen Theorie des Rechts
Vorwort

Einleitung

A Selbstreproduktion oder Selbstorganisation?
I. Selbstreproduktion des Rechtssystems: Luhmann/Teubner
1. Niklas Luhmann: Recht als System
1.1 Autopoiesis
1.2 Rechtsgeltung als faktischer Vollzug
1.3 Paradoxie und Entparadoxierung
1.4 Funktion des Rechts
2. Gunther Teubner: Hyperzyklus des Rechts
2.1 Gradualisierte Autonomie
2.2 Paradoxie als »Dialektik ohne Synthese«
2.3 Regulierte Selbstregulierung
3. Kritik
3.1 Neueuropa oder die Umstellung des Beschreibungsmodus
3.2 Dualismus von Subjekt und Gesellschaf
3.3 Die große Erzählung »System«
3.4 »Que(e)rbeobachtung« - Gesellschaft ohne Geschlecht
3.5 Subversion im System

II Gesellschaftliche Selbstorganisation: Habermas
1. Geld, Macht, Solidarität
1.1 Kommunikative Vernunf
1.2 Integration
2. Das System der Rechte
2.1 Die Außenperspektive: sozialstrukturelle Verortung des Rechts
2.2 Die Innenperspektive: Gleichursprünglichkeit von Volkssouveränität und Menschenrechten
3. Kritik
3.1 Die Weigerung, Recht als System zu denken
3.2 Ghettoisierung der Subjekte
3.3 Hegemonialer Konsens
3.4 Ausblendung des Geschlechterverhältnisses
3.5 Radikaldemokratie

III Ende und Anfang

B ReKonstruktion materialistischer Rechtstheorie
I. Einleitung
II. Grundlagen: Die 20’er und 30’er Jahre des 20. Jahrhunderts
1. Rechtsstaatstheorien von Neumann und Kirchheimer
1.1 Franz Neumann
1.2 Otto Kirchheimer
1.3 Das Verhältnis von Recht und Sozialstruktur
1.4 Kritik
2. Eugen Paschukanis
2.1 Streit
2.2 Primat des Rechtsverhältnisse
2.3 Warenhüter
2.4 Staat
2.5 Kritik
III. Renaissance und Krise des Marxismus: 1970ff.
1. Die Tradition der Rechtsformanalyse
1.1 Produktionsvermittelter Tausch
1.2 Zum Verhältnis von Recht und Staat
1.3 Zum Begriff der »Formanalyse«
1.4 Fazit
2. Der französisch-italienische Theoriestrang
2.1 Einleitung
2.2 Nicos Poulantzas
2.3. Michel Foucault

C ReKonstruktion: Subjektivierung & Kohäsion
I Erweiterte Kräfteverhältnisse
1. Totalität
2. Relationale Machtbefugnisse

II Subjektivierung

III Hegemonie
1. Hegemoniale Regierung
2. Routinisierte Wiederholung

IV. Rechtsform
1. Gesellschaft - ein prekäres hegemoniales Projekt
1.1 Der Wert als soziale Form
1.2 Rechtliche Kohäsionstechnik
2. Der Formbegriff
2.1 Wert und Wertform
2.2 Realabstraktion
2.3 Verselbständigung sozialer Verhältnisse: Verdinglichung, Naturalisierung & Co
2.4 Rechtsform

V. Institutionalisierung der Rechtsform
1. Institutionen - eine niedrigere Abstraktionsebene
1.1 Verschränkung verschiedener Strukturprinzipien
1.2 Institutionen und Alltagshandeln
1.3 Apparat
2. Zum Verhältnis von Recht und Staat

D Rechtsapparate jenseits des Nationalstaats
I. Methodische Vorüberlegungen

II. Die Durchsetzung der europäischen Rechtsform
1. Die Anfangsphase
2. Die Transformation
2.1 »Unmittelbare Wirkung« und »Vorrang« des Gemeinschaftsrechts
2.2 »Doctrinal Negotiation«
2.3 Institutionelle Eigendynamik

III. Die "Erfindung" der europäischen Grundrechte
1. Allgemeine Rechtsgrundsätze
1.1 Verselbständigungsnormen
1.2 Zwischenergebnis 1
2. Konkurrenz der Apparate um den Durchgriff auf die oberste Referenznorm
2.1 EuGH./. BVerfG
2.2 Die Bananenmarktverordnung
2.3 Der Doppelcharakter der Grundrechte
2.4 Zwischenergebnis 2
3. Inkrementelle Ausdehnung der Kompetenzen
3.1 Der »Bumerang« der Gemeinschaftsgrundrecht
3.2 Zwischenergebnis 3

IV. Theoretische Schlussfolgerungen

E Selbstregierung

1. Das Emanzipationspotential des Rechts
2. Ausweitung der Demokratie
2.1 Exit aus der juridischen Konzeption der Demokratie
2.2 Ein gegenhegemoniales demokratisches Projekt
2.3 Demokratisierung des Rechts

Literatur


Sonja Buckel, Prof.Dr., geb. 1969, studierte sowohl Politik- als auch Rechtswissenschaft, promovierte mit der vorliegenden Arbeit in Frankfurt am Main und arbeitete dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin am gesellschaftswissenschaftlichen Fachbereich. Seit September 2013 Professorin für Politische Theorie am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.