Buchholz / Schäfer / Plaschka | Perry Rhodan Neo Paket 10 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 10, 400 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo Paket

Buchholz / Schäfer / Plaschka Perry Rhodan Neo Paket 10

Perry Rhodan Neo Romane 97 bis 100

E-Book, Deutsch, Band 10, 400 Seiten

Reihe: Perry Rhodan Neo Paket

ISBN: 978-3-8453-3393-9
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Im Juni 2036 stößt der Astronaut Perry Rhodan bei seiner Mondlandung auf ein havariertes Raumschiff der Arkoniden. Damit verändert er die Weltgeschichte. Die Terranische Union wird gegründet, sie beendet die Spaltung der Menschheit in einzelne Nationen. Ferne Welten rücken in greifbare Nähe. Eine Ära des Friedens und Wohlstands scheint bevorzustehen. Doch dann bringt das Große Imperium das irdische Sonnensystem unter seine Kontrolle. Die Erde wird zu einem Protektorat Arkons. Die Terranische Union beugt sich zum Schein den neuen Herrschern, während der Widerstand wächst. Der Konflikt spitzt sich weiter zu: In einem Überraschungsangriff zerschlagen arkonidische Raumschiffe die Terranische Flotte und vernichten ihre Zufluchtswelt. Die arkonidischen Truppen kehren im Triumph zur Erde zurück. Doch die Rebellenorganisation Free Earth gibt sich nicht geschlagen. Auch Perry Rhodan als Symbolfigur des Widerstandes denkt nicht daran, den Kampf um die Freiheit aufzugeben. Auf der Erde, auf dem Mars und im All zwischen den Planeten erfüllt sich das Schicksal der Menschheit ...
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1.
Chetzkel   Ab jetzt wird alles anders! Dies war Chetzkels erster Gedanke, nachdem eine unendlich komplizierte Technik die sechs Schiffe und ihre Besatzungen wieder in den Normalraum geholt hatte. Ein rascher Blick in das Rund der Zentrale zeigte ihm, dass er als Erster wieder handlungsfähig war. Er schwang sich aus dem Kontursitz, strich die Uniform glatt und stand dann, hoch aufgerichtet und mit auf dem Rücken verschränkten Händen, einer für ihn kennzeichnenden Pose, vor dem Zentralholo. Er verzog keine Miene, obwohl Kopfschmerzen und Sehbeeinträchtigungen bei jeder Transition auftraten. Es waren Begleiterscheinungen, die er nach den Abertausend absolvierten Überlichtsprüngen seines reich bewegten Lebens zu ignorieren gelernt hatte. Aufmerksam verfolgte er die projizierten Bilder, die von der Positronik der AGEDEN mithilfe der hochgerechneten Ortungsdaten im Zentralholo erschienen, während die übrigen Besatzungsmitglieder noch mit den Nachwirkungen des Entzerrungsschmerzes kämpften. Er registrierte es mit einer gewissen Befriedigung. Mertal, der Pilot der AGEDEN, regte sich als Nächster. Schon einen Augenblick später überflog er die Steuerungskontrollen, obwohl er sichtlich an Spannungsschmerzen litt. Ein kurzes Reiben der Schläfen, ein Wischen mit dem Ärmel über die Stirn, mehr erlaubte er sich nicht. Er kniff die Augen zusammen, zeigte nach einem kurzen Kopfschütteln volle Konzentration. Gut so. Chetzkel vermerkte es sich für einen späteren Personaleintrag. Harte Führung musste alle Fehler bemerken und ausmerzen, aber sie durfte über selbstlosen und vorbildlichen Einsatz auch nicht hinwegsehen. Seine Leute wussten, dass er weder das eine noch das andere jemals übersah. Nach und nach rührten sich die anderen Mitglieder der Zentralebesatzung. Der Vorgang der Transition, also der Prozess des Überlichtsprungs, entzog sich weitestgehend dem normalen Sprachgebrauch. Und erst recht dem tief greifenden Verständnis. Zum Glück war es nicht seine Aufgabe, die schier unbegreifliche Technik, über die er gebot, zu verstehen. Er bestieg ein Raumschiff und gab Befehle. Die Maschinen und die sie bedienenden Mannschaften hatten zu funktionieren. So einfach war das. Seine Aufgabe bestand darin, der hohen Verantwortung gerecht zu werden, die das Imperium ihm übertragen hatte. Er allein war für die Sicherheit des Protektorats Larsaf verantwortlich, und der Gedanke, dass er mit der Vernichtung des Rebellenplaneten einen bedeutenden Schritt zum Erlangen dieser Sicherheit bewältigt hatte, erfüllte ihn mit tiefer Genugtuung. Er fühlte große Befriedigung, ja. Und zugleich erlebte er einen eigenartigen inneren Widerstreit. Zorn und Triumph hielten sich in ihm die Waage. Er hatte die geflohenen Rebellen der Terranischen Flotte, wie sich das Häuflein Versprengter hochspurig nannte, aufgespürt. Die Menschen, zusammen mit mehreren Tausend aus der Imperiumsflotte desertierten Naats und einer noch größeren Zahl von Ferronen – Arkonoiden, die von einem nahen System stammten –, hatten sich in einem Sonnensystem in knapp fünfhundert Lichtjahren Entfernung von Larsaf verkrochen. Dort hatten sie sich sicher geglaubt. Chetzkels Angriff hatte sie völlig überrascht. Es war seinem Verband gelungen, den Großteil ihrer Schiffe zu vernichten, ebenso wie ihre Stützpunktwelt, die sie »New Earth« getauft hatten. Und: Chetzkel hatte Gefangene gemacht. So weit, so gut. Doch ein Teil der Rebellen war entkommen. Und schlimmer noch: Die AGEDEN, Chetzkels ganzer Stolz, wäre fast vernichtet worden. Nicht durch das Feuer des Gegners, sondern von innen heraus. Ein Einsatzkommando von Free Earth hatte sich an Bord geschlichen und versucht, die Zentrale zu erobern. Seine Besatzung hatte sie zurückschlagen können, aber ein zweiter Angriff hatte beinahe das Ende bedeutet: Jemand hatte die AGEDEN sabotiert. Das Schiff war um ein Haar in dem Moment explodiert, als es das Feuer eröffnet hatte. Dieser Frevel versetzte Chetzkel in ungeheure Wut, die er nur mühsam beherrschte. Sobald sie Larsaf III erreicht hatten, würden die Barbaren erfahren, was es bedeutete, einen Reekha des Großen Imperiums herauszufordern. Ein Strafgericht sondergleichen würde ein für alle Mal Klarheit verschaffen über die Stellung jener, die herrschten, und jene, die beherrscht wurden. Er zwang sich zu kühlem Denken und gelobte sich noch kühleres Handeln. Strafe war ein Gericht, das am besten kalt serviert wurde. Bei diesem Gedanken spürte er plötzlichen Hunger. Wann hatte er zum letzten Mal etwas gegessen? Er wusste es nicht. Jedenfalls nichts mehr seit der Vernichtung von New Earth. Dass er für diesen Sieg einen ganzen Planeten und dessen Ökosystem dem Atombrand und damit der völlig Vernichtung überlassen hatte, bekümmerte ihn wenig. Das waren gewissermaßen universale Kollateralschäden, die hinzunehmen er im Laufe seiner militärischen Laufbahn schon frühzeitig gelernt hatte. Sicher, er hatte mit seinem Befehl zum Abwurf der Arkonbombe viele Milliarden von unbeteiligten planetaren Lebewesen geopfert, aber war es denn seine Schuld, dass sich die rebellischen Menschen gerade diesen Planeten gerade dieser Sonne als Fluchtpunkt ausgesucht hatten? Nein. Er hatte nur mit der nötigen Taktik und der gebotenen Härte auf militärische Gegebenheiten reagiert. Tödliche Gewalt ist immer noch das beste Mittel gegen tödliche Gewalt!, dachte er. Konflikte verursachten Schäden, das war naturgegeben, war geradezu ein Merkmal des Universums. Dem konnte sich niemand entziehen. Chetzkel war bis in die tiefsten Fasern seiner Existenz hinein ein überzeugter Soldat, und als solcher hatte er Konflikte als das zu nehmen, was sie darstellten – als Bewährungsproben der Beteiligten. Wer überlebte, hatte recht. Und seine vordringliche Sorge bestand nun einmal darin, zu gewährleisten, dass Arkon recht behielt. Immer. Sonst war dies der Anfang vom Ende. Nur so ließ sich ein Imperium über lange Zeiten führen, nur so ließ sich ein Imperium auf Dauer halten. Was dieser Weichling von Satrak nie zu begreifen schien. Aber auch das wird sich ändern, verlass dich drauf! Er blinzelte die Reste der Sehtrübungen fort und konzentrierte sich dann auf das in der Mitte der Zentrale schwebende Hologramm. Die Navigationsstation meldete volle Einsatzbereitschaft. Saprest, der Chefnavigator, schob einige Holos zur Seite und sah Chetzkel fragend an. »Larsaf III.« Saprest nickte und schickte mit einer Handbewegung einen Datenstrom an die Schiffssteuerung. »Kurs liegt an, Reekha.« Mertal bestätigte. Tief im Innern des Schlachtschiffs begannen schwere Aggregate zu rumoren. Über Chetzkel schwebte das große Zentralhologramm und zeigte positronisch aufbereitet die Formation des Flottenverbands. Auch die rein optischen Linsensysteme des Schlachtschiffs hätten nur die Lichtlosigkeit des Leerraums zwischen den Sternen wiedergegeben und nicht die sechs Schiffe, die mit halber Lichtgeschwindigkeit auf den dritten Planeten zufielen. Die AGEDEN, das 800-Meter-Schlachtschiff, flog voran. Sie war zugleich das Flaggschiff der Protektoratsflotte – und Chetzkels ganzer Stolz. Nach den Kämpfen um New Earth und vor allem nach den erlittenen Sabotage-Anschlägen befand sie sich in schwerbeschädigtem Zustand. Das würde reichhaltige Konsequenzen nach sich ziehen, nicht nur die notwendigen Reparaturen. Für das Eindringen der Rebellen von Free Earth und für die Beinahe-Explosion des Schiffs gab es Schuldige, und die galt es unverzüglich ausfindig zu machen. Die ENDRIR, der 500-Meter-Schlachtkreuzer, deckte den Rücken des Verbandes. Die drei Schweren Kreuzer JARBAN, RO'KANG, KESTAI ... Die 200-Meter-Kugelraumer bildeten einen Dreiecksgürtel um das in der Mitte fliegende Gefangenenschiff. Der gigantische Frachter VEARAN transportierte 848 Gefangene. »Verbindung zur VEARAN!«, befahl Chetzkel. Auch die Gefangenen waren während der Kämpfe in Mitleidenschaft gezogen worden. Etliche der Inhaftierten, manche aufgegriffen während der Bodenkämpfe, andere gestellt während der Flucht, wiesen zum Teil schwere Verletzungen auf, um die sich die Bordärzte des Frachters derzeit kümmerten. »Sprechen Sie!« Schantool schaltete ein Holo vor Chetzkel frei, in dem das Abbild von Kemmat entstand, des Kommandanten der VEARAN. »Status?« »Keine besonderen Vorkommnisse, Reekha. Es gab ein paar unregelmäßige Energiefluktuationen vor der Transition, aber sie sind nicht wieder aufgetreten. Alle Systeme arbeiten einwandfrei.« »Sie haben die Ursache der Fluktuationen ermittelt?« »Es handelte sich meinem Chefingenieur zufolge um irreguläre Kopplungsfehler, die kaskadierten und zum Absenken von Sollwerten führten. Unter anderem im internen Schutzschirmgürtel um die Gefangenentrakte.« Chetzkel runzelte die Stirn. »Eine Manipulation seitens der Inhaftierten?« »Ausgeschlossen, Reekha. Nach der Transition habe ich eine positronische Zählung veranlasst. Alle Gefangenen sind vollzählig erfasst. Die Fesselfelder waren von den Energieschwankungen ohnehin nicht betroffen.« »Sobald Sie Ihre Fracht gelöscht haben, docken Sie am Tender SIALD an. Ich erwarte Ihre Meldung über die schnellstmögliche Beseitigung der Kupplungsfehlerursache. Zustand der Gefangenen?« Kemmat warf einen Blick auf ein Subholo. »Größtenteils unkritisch, nur leichte bis mittlere Verletzungen. Nur 48 Individuen befinden sich im Bordlazarett, sie werden medizinisch versorgt. Verschiedene Fälle schwerer Strahlerverbrennungen, vier liegen im Koma.« »Ich will alle...


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