Zur Theorie der Eskalation
Buch, Deutsch, 341 Seiten, Format (B × H): 168 mm x 240 mm, Gewicht: 648 g
ISBN: 978-3-531-18251-3
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Die tödliche Eskalation von Konflikten ist als Grund für und gegen Interventionen ein Problem ersten Ranges. Aber worum handelt es sich hier eigentlich? Aktuelle Debatten suchen erfolglos nach einer Erklärung für Eigendynamiken, die weder Adressaten noch schuldige Akteure kennen. Die Hilflosigkeit wird überspielt, indem Schuldige „konstruiert“ werden. In einer global vernetzten Welt ist diese Logik der Problemlösung durch Problemverschärfung hochexplosiv. Hier fehlen alternative Denkmodelle. Die frühe Sozialphilosophie war weiter: Kriegerisches (Clausewitz), Soziales (Simmel) und Rechtsförmliches (Benjamin) werden als Prozesse der Wechselwirkung gedeutet. Heute lehrt erst die Luhmannsche Systemtheorie mit dem Begriff der „Autopoiesis“ das Mysterium der Eskalationsdynamiken wieder verstehen: Eskalation als Drift zu Tod und Zerstörung im Negativen, im Positiven als Prozess Frieden stiftender Versöhnung. Dieses Buch ist für Interessierte der Philosophie und der Sozialwissenschaften genauso wie für Akteure der Friedens- und Sicherheitspolitik obligat.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Interdisziplinäres Wissenschaften Wissenschaften Interdisziplinär Friedens- und Konfliktforschung
- Sozialwissenschaften Soziologie | Soziale Arbeit Soziale Gruppen/Soziale Themen Gewalt und Diskriminierung: Soziale Aspekte
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Internationale Beziehungen Konflikt- und Friedensforschung, Rüstungskontrolle, Abrüstung
Weitere Infos & Material
Das Verdrängen der Eskalationsproblematik und seine Wiederentdeckung - Eskalation als Thema - Das Paradoxe der Gewalt - Konflikt- und Friedensdynamiken - Frieden als Lösung des Eskalationsproblems - Die Selbstreproduktion von Friedenssystemen