Buch, Deutsch, 416 Seiten, Format (B × H): 141 mm x 213 mm, Gewicht: 524 g
Ausgewählte Schriften zu Theorie, Ethik, Geschichte und Perspektive des Journalismus
Buch, Deutsch, 416 Seiten, Format (B × H): 141 mm x 213 mm, Gewicht: 524 g
ISBN: 978-3-86962-717-5
Verlag: Herbert von Halem Verlag
Während viele journalismustheoretische Arbeiten im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahrzehnten die Systemtheorie oder den Konstruktivismus als Ausgangspunkte wählen, setzt Horst Pöttker auf eine gründliche historische Analyse und handlungstheoretische Soziologie. Das eröffnet die Möglichkeit, (angehende) Journalistinnen und Journalisten – zum Beispiel in der universitären Ausbildung – direkt anzusprechen und mit den normativ-praktischen Erwartungen zu konfrontieren, die moderne Gesellschaften an sie haben. Die Journalistik als Wissenschaft ist sich in Pöttkers Verständnis niemals genug in der Formulierung wissenschaftlicher Fragen oder Hypothesen, sondern sie bezieht sich konkret auf eine gesellschaftliche Kommunikationspraxis und ihre professionellen Vermittler, eben die Journalistinnen und Journalisten.
Der Band versammelt Beiträge zur Theorie, Berufsethik, Geschichte und zu Perspektiven des Journalismus. Insbesondere die fundierte historische Grundierung ermöglicht einen analytischen Blick auf Kontinuität und Disruption im Journalismus der Gegenwart.
Zielgruppe
Forschende und Studierende aus den Bereichen Journalismus, Medien- und Kommunikationswissenschaft.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Einleitung der Herausgeber
1. Teil: Theorie des Journalismus
Öffentlichkeit durch Wissenschaft. Zum Programm der Journalistik
Öffentlichkeit als Folgentransparenz. Über ein Regulierungsproblem der modernen Gesellschaft und das Lösungspotential des Journalismus
Kompensation von Komplexität. Journalismustheorie als Begründung journalistischer Qualitätsmaßstäbe
Öffentlichkeit als Sisyphusarbeit. Über unlösbare Widersprüche des Journalismus
Der Beruf zur Öffentlichkeit. Über Aufgabe, Grundsätze und Perspektiven des Journalismus in der Mediengesellschaft aus der Sicht praktischer Vernunft
Handeln, Kritik, Verständigung. Max Weber – was Kommunikationswissenschaft und Journalismus nach einem Jahrhundert noch von ihm lernen können
2. Teil: Journalistische Berufsethik
Öffentlichkeit und Moral. Zu Kernproblemen journalistischer Berufsethik
Brauch – Sitte – Recht? Medienselbstregulierung in der Zivilgesellschaft
3. Teil: Geschichte des Journalistenberufs
Bewusstsein von der Aufgabe Öffentlichkeit. Der Journalistenberuf entsteht um 1700 in England
'Alles Weltwichtige an Ort und Stelle betrachten und behorchen'. Heinrich Heine als Protagonist des modernen Journalismus
Epochen des Journalismus. Überlegungen zu einem Anwendungsfeld der Kommunikations- und Mediengeschichte
Pressegeschichte als Geschichte des Journalismus. Nachrichtenpyramide setzte sich um 1880 durch. Als die Zeitungsverleger das Publikum entdeckten
4. Teil: Zukunft des Journalistenberufs
Journalismus in der Krise. Ein differenzierungstheoretischer Erklärungsversuch
Der (un-)beteiligte Beobachter. Zum notwendigen Wandel des journalistischen Selbstbilds in der digitalen Medienwelt
Quo vadis Journalismus? Über Perspektiven des Öffentlichkeitsberufs in der digitalen Medienwelt
Realität – Fiktionalität – Virtualität. Erkennbarkeit als journalistisches Problem aus historischer Sicht
Problematische Traditionsbestände: Welche Anpassungen fordert der digitale Kulturwandel dem journalistischen Berufsethos ab?
Geheim, verdrängt, unbekannt. Lücken von Öffentlichkeit: Worüber Medien gern schweigen – und warum sie das tun
Verzeichnis der Erstabdrucke
Über die Herausgeber