Brielmaier | Kinder- und Familiengottesdienste für alle Sonn- und Festtage | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Brielmaier Kinder- und Familiengottesdienste für alle Sonn- und Festtage

Lesejahr C
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-460-51060-9
Verlag: Katholisches Bibelwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Lesejahr C

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-460-51060-9
Verlag: Katholisches Bibelwerk
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



68 kreative und methodische Kinder- und Familiengottesdienste für alle Sonn- und Festtage des Lesejahres C. Basierend auf den Lesungstexten bietet dieser Band lebendige, kreative und praxisnahe Arbeitshilfen mit kindgerechten Bibeltexten, Erklärungen zum Bibeltext und Bausteine für die Gestaltung der Gottesdienste in Gemeinde und Schule. Eine Rundum-Vorbereitung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Familienkatechese!

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1. Adventssonntag
Eleonore Reuter / Beatrix Moos Gott erfüllt sein Versprechen
(Jer 33,14-16) I. Der Bibeltext in einer kindgerechten Fassung Als Israel sehr traurig und enttäuscht war, trat ein Prophet auf und sagte:
Ja, ich werde das Versprechen erfüllen, das ich euch gegeben habe: So wie an einem kahlen Zweig neues Leben sprießt, so werde ich einmal einen neuen Spross zu euch kommen lassen. Ich werde euch einen neuen Retter und Helfer geben. Er wird im ganzen Land für Recht und Gerechtigkeit sorgen. Dann wird Juda gerettet werden und Jerusalem in Sicherheit sein. Man wird ihm einen besonderen Namen geben: Er wird heißen „Gott ist unsere Gerechtigkeit.“ II. Erschließung der biblischen Botschaft a)Erklärungen zum Bibeltext Diese Trostworte richten sich an die enttäuschten Heimkehrer aus dem babylonischen Exil, die sich die Rückkehr in ihr Land Israel so ganz anders vorgestellt hatten. Der Wiederaufbau von Stadt, Tempel und Volksgemeinschaft kam nicht recht voran, Konflikte häuften sich. Soziale Ungleichheit gefährdete das Gemeinwesen. Resignation machte sich breit. Ein Prophet dieser Zeit greift in dem Text die alte Verheißung von Jeremia (23,5-6) wieder auf. Gott wird seinem Volk Heil, Rettung und Sicherheit schenken durch einen „Spross“ aus dem Haus David. „Spross“ wird bei einem anderen Propheten geradezu zum Namen des Messias: „Siehe, ich lasse meinen Knecht „Spross“ kommen.“ (Sach 3,8, auch 6,12) Und dieser Spross wird – wie bei Königen üblich – einen neuen Namen bei seiner Thronbesteigung erhalten: „Gott ist unsere Gerechtigkeit“. Unter Gottes Gerechtigkeit versteht die Bibel zumeist Gottes Treue und Güte zu seinem Volk. Babylonisches Exil Unter der Führung von Nebukadnezzar erobern die Babylonier im 6. Jahrhundert v. Chr. den größten Teil des assyrischen Reichs, zu dem auch Israel gehört. Nach erfolglosen Aufständen in Jerusalem gegen die Babylonier werden insgesamt drei Deportationen durchgeführt. Dies bedeutet, dass die israelitische Oberschicht in die babylonische Gefangenschaft geführt wird. 587/86 – beim 2. Aufstand gegen die Babylonier – wird der Tempel zerstört. Insgesamt dauert die Zeit der babylonischen Gefangenschaft ca. 60 Jahre. Der Perserkönig Kyrus besiegt die Babylonier und erlaubt den Israeliten 539 v. Chr. die Rückkehr in ihr Land und nach Jerusalem. Die Heim-kehrer bauen den Tempel und Jerusalem wieder auf. (vgl. auch Erklärungen zum Bibeltext im Artikel zur Taufe des Herrn, S.45) Der Prophet Jeremia Jeremia (hebr.: JHWH richte auf) gehörte zu einer Priesterfamilie, die in der Nähe von Jerusalem lebte. Als junger Mann wurde er 627 v. Chr. berufen und trat bis zur endgültigen Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier im Jahr 586 bei mehreren Gelegenheiten als Mahner, Kritiker und Verkünder auf. Jeremia widersprach den führenden Politikern seiner Zeit, die sich durch Bündnisse mit den Ägyptern vor den Babyloniern schützen wollten. Die politische Situation deutete er ganz auf dem Hintergrund seines Gottesglaubens. Wie kein anderer biblischer Text erhalten die Lesenden Einblick in das persönliche Empfinden des Propheten. Charakteristisch ist sein Gottesbild, das eine lebendige Beziehung zwischen den Glaubenden und Gott voraussetzt. Diese Beziehung wird nicht durch äußere Gebote oder Verpflichtungen bestimmt, sondern durch grenzenlose Zuwendung Gottes zu den Menschen (Jer 31). Der Text, den wir heute in der Bibel lesen, ist aber nicht die „Mitschrift“ der Predigt des Jeremia. Die Worte der Propheten wurden immer wieder neu bedacht und in die Gegenwart hinein neu interpretiert. Zwischen der ursprünglichen Verkündigungssituation und der schriftlichen Fassung als Buch liegt ein weiter Weg. So erhielt das Jeremiabuch vermutlich erst im 5. Jh. v. Chr. seine endgültige Form. b)Der Bibeltext in der Lebenswelt der Kinder Kinder haben ein genaues Gespür für Ungerechtigkeit. Oft klagen sie über ungerechtes Verhalten von Erwachsenen. Sie erfahren auch, dass in der Welt viel Unrecht geschieht und wissen, dass es für die Gesellschaft ganz wichtig ist, dass die Politiker, die Gerichte, die Mächtigen in der Wirtschaft für Gerechtigkeit sorgen. Das göttliche Versprechen, durch einen „Sprössling“ für ein sicheres Leben zu sorgen, wird ihnen deshalb unmittelbar einleuchten. III. Bausteine für einen Kinder- / Familiengottesdienst Baustein 1 GEBETE Kyrie – Ruf Jesus, wir glauben, dass du uns nahe bist. Herr, erbarme dich. Christus, wir hoffen, dass du der Welt das Heil bringst. Christus, erbarme dich. Jesus, deine Liebe hat die Menschen verändert. Herr, erbarme dich. Fürbitten Guter Gott, du hast den Menschen in Israel das Versprechen gegeben, ihnen einen Helfer zu schicken. Im Advent warten wir auf Weihnachen, auf die Geburt des Retters Jesus. Wir denken an alle Menschen, die seine Hilfe brauchen: Wir denken an die Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben und jetzt im Winter frieren. Wir rufen: Komm, Herr Jesus, komm. Wir denken an die Familien, in denen oft Streit ist und die sich nicht mehr lieben. Wir rufen: Komm, Herr Jesus, komm.: Wir denken an die Menschen, die krank oder einsam sind. Wir rufen: Komm, Herr Jesus, komm. Wir denken an die Kinder, die Angst haben, in die Schule zu gehen, weil sie dort keine Freunde haben. Wir rufen: Komm, Herr Jesus, komm. Wir denken an unsere Gemeinde, die sich auf Weihnachten vorbereitet. Wir rufen: Komm, Herr Jesus, komm. Guter Gott, du bist unsere ganze Hoffnung. Verlass uns nicht und hilf allen, für die wir beten. Darum bitten wir durch Christus, deinen Sohn und unseren Retter. Schlussgebet Guter Gott, wir danken dir für die Gemeinschaft, die wir mit dir und den anderen erleben durften. Dein Versprechen, einen Helfer zu schicken, macht uns Mut. Wir bitten dich um deine Hilfe in dieser Adventszeit, damit wir uns gut auf das Kommen deines Sohnes Jesus vorbereiten können. Sei uns nahe und bleibe bei uns, heute und jeden Tag. Segen Gott segne euer Warten auf sein Reich. Gott gebe euch Stille, damit sein Wort ankommen kann. Gott schenke euch Hoffnung, die euch weiter führt. Gott lasse euch staunen über all seine Wunder. Dazu segne euch der dreieinige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Baustein 2 SYMBOLMEDITATION: NEUES LEBEN SPROSST AUS KAHLEN ZWEIGEN Die Kinder werden gebeten nach vorne zu kommen. Die Kinder werden eingeladen, zur Ruhe zu kommen. Ein großer Zweig – an dem noch das eine oder andere welke Blatt hängt – wird in die Mitte der Kindergruppe gelegt oder in eine Vase gestellt. Die Kinder beschreiben, was sie sehen, was sie entdecken, spüren, riechen, ertasten und erfühlen können, welche Geräusche durch die Berührung entstehen. Dafür nimmt sich die Gruppe genügend Zeit. Wenn niemand die kleinen Knospen in den Blattachseln bemerkt, wird die Aufmerksamkeit dorthin gelenkt. „Ich habe noch etwas entdeckt, was leicht übersehen wird … ich sehe schon den nächsten Frühling an dem kahlen Zweig.“ Nehmt einen dieser jungen Sprosse behutsam zwischen zwei Finger! Er ist so unscheinbar, dass wir ihn fast gar nicht sehen. Spürt, wie fest er sich anfühlt! Er wirkt wie tot. Doch unter der harten Hülle ist Leben verborgen. Da schlummert eine Kraft, die eines Tages aufbrechen kann. Dann wird aus dem Spross etwas Neues sprießen – vielleicht ein Blättchen – vielleicht eine Blüte. Noch können wir gar nichts davon sehen, nichts davon spüren. Aber wir können glauben und vertrauen, dass es einmal geschehen wird. Wir können warten bis es kommt. Wir können hoffen, dass neues Leben hervor sprosst. Die Zweige werden in einen Krug mit Wasser gestellt und der Bibeltext wird vorgelesen. Baustein 3 SYMBOLMEDITATION: LICHT AUS DEM DUNKEL (ADVENTSKRANZ) Nach den alten Schöpfungsgeschichten verschiedener Völker entstand das Licht aus dem Dunkel. Dieses Licht war die Voraussetzung für das Werden und die Gestaltung der Welt. „Gott sprach: Es werde...


Beate Brielmaier, 1964 geboren, Diplom-Theologin und Diplom-Sozialpädagogin; arbeitet im Bistum Rottenburg als Pastoralreferentin in Kirchengemeinde und Schule; verheiratet, drei Kinder.



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