Bridges | Once You're Mine | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 320 Seiten

Reihe: Possessing Her

Bridges Once You're Mine

Roman - Fesselnd, düster, verführerisch: Der Dark-Romance-Hype endlich auf Deutsch
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-641-33101-6
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman - Fesselnd, düster, verführerisch: Der Dark-Romance-Hype endlich auf Deutsch

E-Book, Deutsch, Band 1, 320 Seiten

Reihe: Possessing Her

ISBN: 978-3-641-33101-6
Verlag: Blanvalet
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein Mord hat sie zusammengebracht, nur der Tod kann sie trennen: Der Auftakt der gehypten Dark-Romance-Dilogie!
Calista ist verzweifelt: Ihr Vater wurde nach einem Gerichtsprozess getötet und der eigens von ihr engagierte Detektiv liefert keine brauchbaren Hinweise auf den Täter. In ihrer Not wendet sich Calista an Hayden, den skrupellosen Anwalt, der ihren Vater hinter Gitter bringen wollte. Er nimmt den Auftrag an und ist plötzlich immer an ihrer Seite, wenn sie Hilfe braucht. Die Anziehung, die von ihm ausgeht, macht Calista wehrlos, und sie kann gar nicht anders, als sich in ihn zu verlieben. Was sie nicht weiß: Hayden ist ihr Stalker - und das ist nicht sein schlimmstes Geheimnis ...Touch her and die: Stalker-Romance at its best!
Das »Possessing Her«-Duett endlich auf Deutsch - fesselnd, bedrohlich und verboten sexy!
Band 1: Once You're Mine
Band 2: Now You're MineBei diesem Buch handelt es sich um Dark Romance mit einer Leseempfehlung ab 18 Jahren. Im Buch sind Triggerwarnungen enthalten.

Morgan Bridges ist eine erfolgreiche Dark-Romance-Autorin mit einer Vorliebe für Antihelden, schön geschriebene Worte und heiße Schlafzimmerszenen zum Rotwerden. Sie beschreibt Heldinnen, die sie so sehr inspirieren, dass sie am liebsten deren Platz einnehmen würde - zumindest in ihrer Fantasie. »Possessing Her« ist die erste Reihe der einstigen Selfpublisherin, die online viral gegangen ist und nun endlich auf Deutsch erscheint. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Dallas, Texas.

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Weitere Infos & Material


Kapitel 1
Hayden
Ich habe ihn umgebracht. Der Senator war nicht der Erste und wird nicht der Letzte sein. Die Vorstellung befriedigt mich, wenn auch nur vorübergehend, wie eine flüchtige Flamme, die gleich wieder erlischt. Genau wie meine Opfer. Gerechtigkeit ist eine Geliebte, die mich ruft und mich in ihre Arme zieht, um mich zu ficken. Nur um mich hinterher fallen zu lassen wie eine leere Hülle. Es regnet – leicht, aber unablässig, und jeder Zentimeter auf dem Friedhof ist nass. Das Gras. Die Grabsteine. Die Gesichter der Trauernden. Der Regen vermischt sich mit den Tränen der Menschen am Grab. Trauer sättigt die Luft wie dichter Nebel. Ich lasse zu, dass sie mich umweht, umfängt, mir Seelenfrieden beschert. Eine solche Ruhe empfinde ich selten. Die Beisetzungen meiner Opfer gehören zu den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich sie verspüren kann. Deshalb gehe ich auch jedes Mal hin. Um das Ritual abzuschließen. Um ein Leben zu beenden. Um für Gerechtigkeit zu sorgen. Um neu anzufangen. Ich lasse den Blick über die Trauergäste schweifen. Ein Meer aus Schwarz vor grünem Hintergrund. Ein Tintenfleck auf smaragdfarbener Weite. Sie stehen eng beieinander, um einander Trost zu spenden und Trost zu empfangen. Einige schluchzen leise, andere schniefen laut. Alle sind am Boden zerstört. Mit einer Ausnahme. Ausgerechnet diejenige Person, der es am schlechtesten gehen müsste, ist für die anderen der Fels in der Brandung. Allerdings nicht, weil sie nicht trauern würde, nein, sie hat den Toten geliebt. Aus tiefstem Herzen. Jeder Atemzug ist eine Anstrengung, als würde ihr die Luft abgeschnürt, und jedes Mal, wenn der Blick aus ihren braunen Augen an dem Mahagonisarg hängen bleibt, stößt sie ein kaum hörbares gequältes Wimmern aus. Ohne Tränen zu vergießen. Noch. Aber irgendwann weinen sie, so ist es immer. Noch ein Aspekt meines Rituals, den ich genieße. Obwohl ich immer noch nicht verstehe, wie Leute um einen Verbrecher trauern können. Sie sollten erleichtert sein, dass es auf der Welt einen Unmenschen weniger gibt. Einen weniger, der unschuldigen Frauen und Kindern Gewalt antut. Vermutlich liegt es daran, dass sie sich nicht darüber im Klaren sind, welche Verbrechen der Verstorbene begangen hat. Wüssten sie es, stünde ihnen statt Trauer das Grauen ins Gesicht geschrieben. Calista Green hingegen stellt eine schier exquisite Melancholie zur Schau. Sie ist die typische Politikertochter: elegante Kleidung, makelloses Make-up, die langen dunklen Locken zu einer Hochsteckfrisur arrangiert, die ihre anmutige Halskontur betont. Was das Bild erst richtig abrundet, ist ihre Perlenkette, die sie zum Trost beiläufig berührt. Als der einzigen verbliebenen Angehörigen gebührt ihr meine ganze Aufmerksamkeit. Nicht weil sie jung und attraktiv wäre – obwohl ich schon hirntot sein müsste, um das nicht zu erkennen. Oha, Galgenhumor. Der ist selten bei mir. Und amüsiert mich. Nein – ich betrachte Miss Green ganz ungeachtet ihrer Schönheit. Meine Brust hebt und senkt sich im Takt mit ihrer, und ich neige mich leicht vor, sobald sie sich bewegt; sie ist diejenige, mit der ich im Augenblick verbunden bin. Es hat fast etwas Poetisches und einen Schuss Ironie sowieso, dass ich jenen Mann umgebracht habe, der dafür verantwortlich war, dass das Leben durch ihre Adern pulst. Dass ihr Herz schlägt. Immer wieder richte ich meine Aufmerksamkeit auf das kaum merkliche Puckern an ihrem Hals. Die meisten Frauen sind schwach und schutzbedürftig, allerdings nur im körperlichen Sinne. Emotional sind sie stark und leben viel mehr im Einklang mit ihren Gefühlen. Ich habe Gefühle in mir weitgehend abgestellt. Vor allem die weicheren, die zarten: Verbundenheit und Mitgefühl. Ob sie sich nun in Zugewandtheit oder sogar in Liebe äußern. Wie auch immer man es bezeichnen mag: Gefühl führt zu Schwäche. Und die wiederum führt zu Schmerz und Leid. Mich interessieren die düsteren Emotionen. Sie bestimmen mein Handeln und sind mein Antrieb: Frustration, Zorn, Ekel. Leidenschaft auch. Solche Gefühle kann ich erkennen und kontrollieren, sobald sie mich zu überwältigen drohen – wie es mitunter passieren kann. Ich bin kein perfekter Mann, doch meine Absichten sind es. Der Pastor fängt mit dem Gebet an, und alle neigen den Kopf. Alle außer mir. Und ihr. Miss Green starrt lediglich geradeaus. Sie blinzelt nicht. Ihre Augen sind jetzt honighell. Ich sehe sie unverwandt an, und je länger es dauert, umso größer wird mein Interesse. Worüber denkt sie nach? Und wo bleiben die Tränen? Der Pastor ist fertig mit der Anrufung eines unsichtbaren Gottes, und die Leute heben die Köpfe. Eine Frau mittleren Alters, die früher bei den Greens den Haushalt geführt hat, schlägt die Hände vors Gesicht. Der mollige Körper bebt unter heftigen Schluchzern. Ich könnte nicht sagen, ob sie echt sind oder gespielt. Miss Green zweifelt die Echtheit der Tränen nicht an. Die junge Frau nimmt die ältere in den Arm, und ihre vollen rosa Lippen flüstern einen Trost, während sie der Haushälterin den Oberarm tätschelt, bis diese die Fassung wiedererlangt hat. Der Pastor zeigt auf den Sarg und lädt alle ein, sich von dem Toten zu verabschieden. Der Erste, der ans Grab tritt, ist der Chauffeur der Familie. Er nimmt seine Mütze in beide Hände und neigt den Kopf. Nur kurz bewegen sich die Lippen – eindeutig kein Mann vieler Worte –, dann tritt er vom Grab zurück. Ehe er zwischen den anderen verschwinden kann, macht die Tochter des Senators ein paar Schritte vor und nimmt seine Hand. Sie lächelt ihn an – mit Trauer im Blick, aber sie lächelt – und sagt etwas zu ihm, woraufhin der Chauffeur stolz die Schultern strafft. Die beiden gehen vertraut, ja freundschaftlich miteinander um. Ich kneife skeptisch die Augen zusammen. Aus dieser Entfernung kann mich niemand sehen, und die Regel lautet, Abstand zu den Angehörigen meiner Opfer zu halten, trotzdem drängt es mich, näher heranzugehen. Der Wunsch ist übermächtig, das Bedürfnis, mehr sehen zu können, um die Situation besser zu verstehen. Miss Green überrascht mich. Sie ist diejenige, die vom Tod des Senators am ehesten betroffen ist, dennoch spendet sie Trost, statt welchen zu empfangen, und zwar nicht wahllos an irgendwen, sondern ans Personal – an Leute, die sie gar nicht wahrnehmen müsste. Ich bin schon unzähligen Männern und Frauen aus der Oberschicht begegnet, und noch nie hatte jemand eine persönliche Beziehung zu denjenigen, die auf ihrer Gehaltsliste standen, jenseits der finanziellen Trennlinie, die besteht, seit Geld und Status in der menschlichen Kultur derart wesentlich wurden. Das wäre unter ihrer Würde gewesen. Miss Green ist da anders. Sie behandelt jeden so, als wäre er ein wertvoller Mensch. Das ist verwirrend … und wohltuend. Sofern es denn echt ist. Aber genau diese Echtheit nehme ich ihr nicht ab. Eine Beerdigung ist die perfekte Gelegenheit für eine Frau, Sympathiepunkte zu sammeln und Aufmerksamkeit zu heischen. Vielleicht hat sie deshalb noch nicht geweint. Miss Green bereitet sich auf ihren großen Auftritt vor. Das wiederum kenne ich. Das hab ich bei zahlreichen Gelegenheiten erlebt. Sie wird kein bisschen anders sein als alle anderen. Genau wie ihre Perlen wird sie ihre Selbstherrlichkeit zur Schau tragen. Daher warte ich ab. Mit jeder Person, die ans Grab tritt, wird meine Anspannung größer. Die artige Tochter mit einer einzelnen Lilie in der Hand, an die sie sich klammert, reicht jedem von ihnen die Hand und schenkt ihm ein paar Worte. Der Regen ist stärker geworden und treibt die Trauergesellschaft auseinander wie einen Schwarm Krähen, bis irgendwann niemand mehr da ist. Bis auf eine Person. Mit stoischem Gesichtsausdruck steht Miss Green da. Wasser tropft aus ihren regennassen Haaren auf ihre durchnässte Kleidung. Obwohl sie kein Publikum mehr hat, bleibt sie im schneidenden Wind am Grab stehen. Ihre Reglosigkeit lockt mich näher, sie lockt mich näher. Ich stelle meinen Mantelkragen auf, damit mein Gesicht verdeckt ist, und gehe Stück für Stück auf sie zu. Nach außen sehe ich aus wie jemand, der ein Grab besuchen will. An jedem anderen Tag wäre das sogar wahr. Ich habe getrauert. Ein einziges Mal in meinem Leben. Inzwischen bin ich nah genug dran, dass ich ihre Unterlippe beben sehe. Miss Green schlingt sich gegen die Kälte die Arme um den Leib. Sie hält noch immer die Blume in der Hand. Dann sinkt sie mit einem leisen, qualvollen Laut auf die Knie. Und endlich kommen die Tränen. Sie wirft den Kopf in den Nacken, bietet ihre nackte Kehle dar, und es juckt mir sofort in den Fingern. Mit geschlossenen Lidern und geöffneten Lippen schluchzt sie auf. Mitgefühl ist mir fremd, ansonsten würde ihr Schluchzen mir das Herz zerreißen. Ich verspüre nur eine merkwürdige Enge in der Brust. Und sie wird unangenehmer, je länger Miss Green weint, je mehr Tränen sie vergießt. Sie hat kein Publikum mehr, sie muss nicht mehr schauspielern. Sie ist nur mehr eine Tochter, die den Verlust eines Elternteils betrauert. Und zwar allein. Miss Green hat tatsächlich gewartet, bis sie allein war, um wahrhaft zu trauern. Mit dieser Wendung habe ich nicht gerechnet. Ihr Verhalten weicht eindeutig von der Norm...


Bridges, Morgan
Morgan Bridges ist eine erfolgreiche Dark-Romance-Autorin mit einer Vorliebe für Antihelden, schön geschriebene Worte und heiße Schlafzimmerszenen zum Rotwerden. Sie beschreibt Heldinnen, die sie so sehr inspirieren, dass sie am liebsten deren Platz einnehmen würde – zumindest in ihrer Fantasie. »Possessing Her« ist die erste Reihe der einstigen Selfpublisherin, die online viral gegangen ist und nun endlich auf Deutsch erscheint. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Dallas, Texas.



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