Medienkombination, Deutsch, Band 15, 476 Seiten, Format (B × H): 240 mm x 300 mm, Gewicht: 2765 g
Reihe: Beiträge zur Denkmalkunde
Form, Konstruktion und Material unterirdischer Bausubstanz vom Spätmittelalter bis in das 19. Jahrhundert und ihre Aussagen zur Stadtgeschichte
Medienkombination, Deutsch, Band 15, 476 Seiten, Format (B × H): 240 mm x 300 mm, Gewicht: 2765 g
Reihe: Beiträge zur Denkmalkunde
ISBN: 978-3-948618-07-0
Verlag: Landesamt f. Denkmalpflege u. Archäologie Sachsen-Anhalt
Die Erstellung des Kellerkatasters in der Stadt Wittenberg war in das 2009 begonnene interdisziplinäre Forschungsprojekt »Das ernestinische Wittenberg: Universität und Stadt (1486–1547)« eingebunden.
Das Kellerkataster liefert einen Beitrag zur Darstellung des baulichen Gefu¨ges der Stadt im 16. Jahrhundert sowie deren baulicher Entwicklung in der fru¨hen Neuzeit. Hierfu¨r wurden die Kelleranlagen dokumentiert und im Hinblick auf ihren Aussagegehalt zur Stadt- und Baugeschichte ausgewertet. Dabei konnte im Untergrund von Wittenberg eine vielfältige Kellerlandschaft nachgewiesen werden, die in Teilen deutlich älter als die daru¨ber vorhandene Bebauung ist. Durch die systematische Erfassung der Baukonstruktionen, Materialien und Formen war es möglich, die Keller zeitlich einzuordnen und Ru¨ckschlu¨sse auf Bauzustände zu erlangen, die sich am Aufgehenden heute nicht mehr nachvollziehen lassen. Daru¨ber hinaus konnten Aspekte der Konstruktion und Nutzung der Kelleranlagen aufgezeigt werden, die einerseits typisch fu¨r Wittenberg sind und andererseits eine wichtige Grundlage fu¨r u¨berörtliche Vergleiche bilden können. Das Untersuchungsgebiet fu¨r das Kellerkataster in Wittenberg entspricht der Ausdehnung der spätmittelalterlichen/ fru¨hneuzeitlichen Stadt, wie sie bereits auf den beiden ältesten bekannten Stadtplänen von 1623 und 1742 dargestellt ist. Begrenzt wird das Stadtgebiet durch die spätestens seit dem 14. Jahrhundert vorhandene und bis in das 19. Jahrhundert mehrfach ausgebaute und verstärkte Stadtbefestigung. Der Verlauf der Befestigung – und damit die Ausdehnung der spätmittelalterlichen/fru¨hneuzeitlichen Stadt – ist heute noch gut im Stadtbild zu erkennen, denn die nach 1873 durch den Abriss der Befestigung frei gewordenen Flächen blieben seitdem weitgehend unbebaut und dienen heute als Verkehrs- und Gru¨nflächen.