Langguth, Peter
Prof. Dr. rer. nat. Peter Langguth: Peter Langguth leitet seit 1998 die Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie am Institut für Pharmazeutische und Biomedizinische Wissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Vorherige Stationen seiner akademischen Bildung und industriellen Tätigkeiten waren in Frankfurt, Palo Alto (USA), Gainesville (USA), Zürich (Schweiz), Ann Arbor (USA) und Mölndal (Schweden). Er ist Fachapotheker für Pharmazeutische Technologie. Von 1997 bis 2014 war er Leiter der Fachgruppe „Biopharmazie und Pharmakokinetik“ der Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik (APV) und seit 2001 leitet er die Fachgruppe „Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie“ der DPhG. Er ist auch Mitglied der Biopharmaceutics Classification Focus Group der Fédération Internationale Pharmaceutique (FIP).
Schirmeister, Tanja
Prof. Dr. Tanja Schirmeister studierte Pharmazie an der Albert- Ludwigs-Universität Freiburg. Nach der Promotion im Fach Pharmazeutische Chemie bei Prof. Dr. H.-H. Otto habilitierte sie sich im Fach Pharmazeutische/Medizinische Chemie und erhielt im Jahr 2000 einen Ruf auf eine C3-Professur am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 2011 ist sie Lehrstuhlinhaberin für Pharmazeutische/Medizinische Chemie am Institut für Pharmazeutische Chemie und Biomedizinische Wissenschaften der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung und Synthese neuer Enzymhemmstoffe mit antiparasitärer oder antiviraler Wirkung, insbesondere mit Fokus auf den so genannten „neglected diseases“ wie Afrikanische Schlafkrankheit und Dengue-Fieber, und die Bioaktivitäts-geleitete Suche nach neuen Wirkstoffen aus natürlichen Quellen. Zusammen mit dem 2019 verstorbenen Carsten Schmuck und Peter Wich ist sie auch Autorin des Lehrbuchs „Beyer/Walter, Organische Chemie“, auf dem diese Lernkarten aufbauen. Sie ist außerdem im Herausgeberteam des Arzneibuch-Kommentars und Mitglied der Sachverständigenkommission „Chemie“ am Institut für Pharmazeutische und Medizinische Prüfungsfragen (IMPP).
Stahl-Biskup, Elisabeth
Univ.-Professorin; Jahrgang 1947; 1968–1971 Studium der Pharmazie an der Universität Freiburg. 1971–1972 Offizinapotheke in Hamburg; 1972–1975 Anfertigung der Dissertation und Juli 1975 dann Promotion zum Dr. rer. nat. im Fachbereich Biologie der Universität Hamburg. Danach (1975–1984) Hochschulassistentin am Lehrstuhl für Pharmakognosie. In dieser Zeit erfolgte 1982 die Habilitation. 1984 Ruf auf eine Professur am Lehrstuhl für Pharmazeutische Biologie (ehemals Pharmakognosie) der Universität Hamburg. Seit 2012 ist sie im Ruhestand. In der Forschung befasste sie sich mit ätherischen Ölen verschiedener Lamiaceen (Schwerpunkt Gattung Thymus) und einigen Apiaceengattungen im Hinblick auf Chemotaxonomie, Analytik, Qualitätskontrolle und antimikrobielle Wirkung. Weiterhin zählen Cumarine in Apiaceae; Chemie der Teebaumöle; Inhaltsstoffe öliger Pflanzenextrakte zu ihren Forschungsfeldern. Sie ist Mitherausgeberin und Autorin des Kommentars zum Europäischen Arzneibuch und zum Deutschen Arzneibuch (Drogenmonographien) und eines Buchs über die Gattung Thymus. Außerdem verfasste sie 40 Drogenmonographien in Hagers Enzyklopädie der Arzneistoffe und Drogen, ist Mitarbeiterin im Buch „Wichtl: Teedrogen und Phytopharmaka“ und hat ein weiteres Buch für die mikroskopischen Drogenanalyse verfasst. Elisabeth Stahl-Biskup ist Fachautorin des Arzneipflanzenlexikons der Kooperation Phytopharmaka (https://arzneipflanzenlexikon.info/) und Ehrenmitglied der Gesellschaft für Arzneipflanzen- und Naturstoffforschung (GA).
Heisig, Peter
Prof. Dr. rer. nat. Peter Heisig studierte Pharmazie an der FU Berlin bis 1981. Nach Erwerb der Approbation 1982 begann er 1983 im Labor von Frau Prof. Kahmann am Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin-Dahlem Arbeiten zu seiner Dissertation, für die er 1987 durch die Universität Bonn zum Dr. rer. nat. promoviert wurde. In der Abteilung Pharmazeutische Mikrobiologie (Prof. Wiedemann) ebendort hatte er von 1987 bis 1992 zunächst eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter inne, bevor er Arbeiten zu seiner Habilitation aufnahm, die er 1997 mit Erwerb der venia legendi für Pharmazeutische Biologie und Mikrobiologie abschloss. Von 1997 bis 2000 war er als Hochschulassistent weiter an der Universität Bonn tätig, bevor er zum Wintersemester 2000/2001 zum Professor (C4) an die Universität Hamburg berufen wurde. Seitdem leitet er dort die Abteilung Pharmazeutische Biologie und Mikrobiologie des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie und forscht zu den Schwerpunkten molekulare Mechanismen der Wirkung von Antibiotika sowie der Entstehung und Verbreitung von Antibiotikaresistenz bei human- und tierpathogenen Erregern, der Epidemiologie und Ökologie antibiotikaresistenter Bakterien und der Entwicklung molekularbiologischer und mikrobiologischer Nachweisverfahren für antimikrobielle Wirkstoffe. Zwei Gastaufenthalte führten ihn an das National Center of Healthcare (CISEI) in Cuernavaca, Mexico (1996) sowie an die School of Veterinary Science, der University of Queensland in Brisbane, Australien (2009). 1992 wurde ihm der Wissenschaftspreis der Paul-Ehrlich-Gesellschaft verliehen, 2001 der JT Smith Award des International Quinolone Congress in Edinburgh (mit Dr. B. Körber) sowie 2003 der Lilly Innovationspreis des Nationalen Kongress für Infektions- und Tropenmedizin (mit Dr. M. Abu Mraheil). Er ist seit 2003 Vorsitzender des Ausschusses Mikrobiologie der Deutschen Arzneibuchkommission des BfArM, seit 2004 Mitherausgeber der „Kommentare zum Europäischen Arzneibuch“ und war von 2009–2011 Mitglied der Group of Experts of the European Committee for Antibiotic Susceptibility Testing (EUCAST).
Mutschler, Ernst
Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. Dres. h. c. Ernst Mutschler: Studium der Pharmazie und Medizin in München, Tübingen und Mainz. Emeritierter Direktor des Pharmakologischen Instituts für Naturwissenschaftler Frankfurt/Main. Ehemaliger Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft, Gründungspräsident der European Federation of Pharmaceutical Sciences. Vorstandsmitglied der International Union of Pharmacology, Ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz. Circa 600 wissenschaftliche Publikationen, Autor mehrerer Lehrbücher. Neben anderen Preisen Carl-Mannich-, Schmiedeberg- und Host-Madsen-Medaille. Ehrendoktor der Universität Regensburg und der Humboldt-Universität Berlin. Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.