Bohrer / Herok / Lonny-Platzbecker | Alles reiner Zufall? | Buch | 978-3-921221-41-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 86 Seiten, GEH, Format (B × H): 210 mm x 297 mm

Reihe: INFO

Bohrer / Herok / Lonny-Platzbecker

Alles reiner Zufall?

Streit um Gott als intelligenten Designer

Buch, Deutsch, 86 Seiten, GEH, Format (B × H): 210 mm x 297 mm

Reihe: INFO

ISBN: 978-3-921221-41-9
Verlag: Bischöfliches Ordin. Limburg


Mit der netten Kollegin im Lehrerzimmer spreche ich diesmal mehr als die üblichen drei Sätze. Sie als Biologin, meint sie,müsse ja nun leider den Kindern etwas beibringen, was mit meiner
Sicht der Dinge schlechterdings unverträglich sei. „Bei Dir ist ja die Welt in sieben Tagen erschaffen worden. Bei mir hat es halt ein bisschen länger gedauert.“ Das Gespräch wird dann in der Tat etwas länger, weil ich etwas ausholen muss über die literarischen Formen biblischer Texte, ihre Historizität, dass sie zu einer Zeit verfasst wurden, als es Naturwissenschaft im modernen Sinn noch nicht gab etc. Am Ende ist dann doch wieder alles kompatibel oder nicht? Braucht die schiedlich-friedliche Auseinanderlegung der Realität in die Welt der Wissenschaft und die Welt der Gottesrede nicht doch noch ein gemeinsames Dach, wenn wir nicht schizophren werden wollen? Das grundstürzend neue Gottesverständnis, das wir dem alten Israel verdanken, bezieht sich auf Gott wie auf einen Fluchtpunkt vor aller Realität. Er ist kein Ding in der Welt, also auch kein möglicher Gegenstand empirischer Wissenschaft. Er ist vielmehr ihr Schöpfer. „Rabbuni“ ist der „Herr der Welten“. Dieses starke Gottesverständnis war immer umstritten. Die griechische Philosophie braucht Gott als den „ersten Beweger“, der sich im Übrigen um das, was er angestoßen hat, nicht weiter kümmert, ähnlich sehen es die deistischen Aufklärer im 18. Jahrhundert. Wer Gott auf diese physikalische Frage reduziert, wird auf elegante Weise schwere Fragen los. Zum Beispiel die Theodizee-Frage, wie denn ein allmächtiger Gott, der auch noch gut sein soll, den Auftritt des Bösen in der Welt zulassen kann. Der Gott der Bibel dagegen ist nicht eine Agentur zur Beseitigung
schwerer Fragen. Johann Baptist Metz wird nicht müde dafür zu werben, dass wir die Empfindlichkeit für die Theodizee-Frage nicht abstumpfen lassen. Wir sollen „theodizeeempfindlich“ sein. Der biblische Weg, den wir auch im Religionsunterricht gehen müssen, enthält Kletterstrecken und Steilstücke. Wenn Gott kein möglicher Gegenstand empirischer Wissenschaft ist, gibt es nicht
Spuren seiner Taten? Und sind nicht wir auf alle Fälle seine Stellvertreter, die aufgerufen sind, solche Spuren zu ziehen?
Was für ein wunderbares Fach ist doch das Fach Religion! In welchem anderen Fach geht es darum, Fragen aus guten Gründen offen zu halten, statt sie zu beantworten?
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Zielgruppe


Religionslehrer/-innen, Pfarrer, Pastorale Mitarbeiter/-innen, Studierende


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