E-Book, Deutsch, Band BAND 2,1, 128 Seiten
Reihe: Bildwelten des Wissens
E-Book, Deutsch, Band BAND 2,1, 128 Seiten
Reihe: Bildwelten des Wissens
ISBN: 978-3-11-054686-6
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Es ist zur Mode geworden, vom Ausnahmezustand als permanenten Zustand zu sprechen. Meist geschieht dies mit einem mittelbaren oder auch unmittelbaren, ebenso häufig aber verkürzten Bezug auf Walter Benjamin. Ein Effekt dieser Rede betrifft den Status des Bildes selbst. Gemeint ist die Reaktivierung des Bildes als magisch, als - in einer Uminterpretation Agambens - imago sacer. Dadurch wird nicht etwa dem Bild seine Besonderheit als eine mögliche Wirklichkeitsdarstellung zuerkannt, sondern das Bild wird als solches aus der Wirklichkeit, im Sinne der empirischen Erfahrung und der Zugänglichkeit, herausgenommen und der Sphäre des Religiösen angeeignet. Die Antwort auf die Frage, was für die Behauptung einer bloßen Existenz des Bildes alles suspendiert wird, bleibt diese Bildtheorie schuldig.
Die Beiträge gehen den bildlich fixierten Zuständen dieser differenziert gefassten Ausnahme, aber auch der Regel nach und beleuchten beides in ihrer unterschiedlichen bildtechnischen Verfasstheit.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Michael Zimmermann: Das Bild als Ausnahmezustand. Nancy und Agamben Giorgio Agamben: Körper ohne Worte. Gegen die biopolitische Tätowierung Otto Karl Werckmeister: Die zeitgeschichtliche Bilderfrage Stefan Schweizer, Hanna Vorholt: Bildlichkeit und politische Legitimation im Vorfeld des Irakkriegs 2003 Jochen Hennig: Vom Experiment zur Utopie: Bilder in der Nanotechnologie Ole Frahm: "These papers had too many memories. So I burned them". Genealogisches Eingedenken in Art Spiegelmans Comic MAUS Reinhart Meyer-Kalkus: Der gefährliche Augenblick - Ernst Jüngers Fotobücher Margarete Vöhringer, Michael Hagner: Wsewolod Pudowkins "Mechanik des Gehirns" - Film als psychophysiologisches Experiment Jörg Trempler: Inszenierung der Erdgeschichte. Vesuvausbrüche im späten 18. Jahrhundert Caroline Behrmann, Arne Karsten, Philipp Zitzlsperger: Grabkultur und Krisenmanagement