Buch, Deutsch, Band 5, 256 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 466 g
Reihe: Cultural Studies
Zum strategischen Machtverhältnis von Arbeit, Selbst und Technologien
Buch, Deutsch, Band 5, 256 Seiten, ENGLBR, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 466 g
Reihe: Cultural Studies
ISBN: 978-3-85409-377-0
Verlag: Löcker Verlag
Gegen die vorgebliche Evidenz der konkreten Praxis und dem mit ihr verbunden Argument der Notwendigkeit wird 'Arbeit' in dieser Studie als ein Konstrukt diskursiver Formationen aufgefaßt. Aus einer historisch-anthropologischen Perspektive werden zunächst die Versuche zur diskursiven Schließung des Arbeitsbegriffs und seine Instabilität am Beispiel philosophischer Primärtexte wie auch durch die Inkonsistenzen in seiner medientechnischen Inszenierung bis in die 1980er deutlich gemacht.
In einem zweiten, empirischen Schritt analysieren die AutorInnen die Sinnhorizonte, die in der zeitgenössischen Werbung der IT-Industrie entworfen werden: Dort ist die Arbeit nicht 'verschwunden', sondern einem Prozeß der Umwertung und Re-Codierung unterworfen. Metaphern des Industriellen finden teilweise eine verstärkte Affirmation, während sie gleichzeitig mit Signifikanten des Anti-Autoritären, des Devianten, des befreiten Wunsches und des Genießens verknüpft werden. In einer solchen Löschung vormaliger Differenzen implodiert 'Arbeit' in der Konstruktion eines hypertrophen Subjekts und wird durch ihre Kulturalisierung ubiquitär und universell.